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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleichen Zeit. Die Angst steckte in meinem Körper und verkrampfte ihn.
    Wann würden die Skelette Suko von der Mauer stoßen?
    Da, das erste hob seinen Knochenarm.
    Beim zweiten sah ich, daß es nur noch einen Arm besaß. Über den Grund wußte ich nichts, aber das beidarmige Skelett berührte Sukos Rücken schon.
    Es gab keine Gnadenfrist für den Chinesen mehr. An seinen Stab konnte er auch nicht mehr heran, jede Bewegung wäre von der anderen Seite falsch verstanden und zu einem Todesurteil für den Chinesen geworden.
    Es geschah etwas!
    Ich hatte vorgehabt, meine Augen zu schließen, brachte es aber nicht fertig, und plötzlich bemerkte ich, wie das Skelett, daß seine Knochenklaue bereits gegen Sukos Rücken gedrückt hatte, einen Stoß bekam und von der Mauer kippte.
    Gleichzeitig geriet auch das andere Skelett in Bewegung, ruderte mit seinem Arm und verschwand.
    Ich stand wie vom Donner gerührt.
    Nichtbegreifen spiegelte sich auf meinem Gesicht. Im ersten Moment war ich wirklich unfähig, zu reagieren.
    Bis ich Will Mallmanns Stimme vernahm. »Mensch, John, das ist die große Chance.«
    Und wie sie das war.
    Ich blieb nicht mehr stehen, sondern jagte mit Riesensätzen auf die Mauer zu…
    ***
    Mein Herz hämmerte oben im Hals.
    Trotz der sich mir bietenden Chance hatte ich Angst, zu spät zu kommen. Wenn die Skelette schneller waren als ich und wieder auf die Mauer kletterten, war alles umsonst. Während ich über die schief aus dem Boden wachsenden alten Grabsteine sprang, ließ ich Suko nicht aus den Augen.
    Der Chinese war nicht still stehengeblieben. Er hatte die Arme erhoben und seine Hände um die verdammte Schlinge gekrallt, um sie sich vom Hals zu reißen.
    Es war eine vergebliche Mühe, die Schlinge saß so hart, daß Suko es nicht schaffte.
    Er hatte den Mund aufgerissen und schnappte verzweifelt nach Luft, während sein Körper von einer Seite zur anderen pendelte.
    Da hatte ich die Mauer erreicht. Mit einem letzten Sprung prallte ich gegen sie. stieß mir die Ellenbogen, aber darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern.
    Augenblicklich stieß ich mich ab, machte meine Arme lang, bekam die Mauerkrone zu packen und zog mich daran hoch.
    Zwei Sekunden später stand ich neben meinem Partner, dessen Gesicht schon rotblau angelaufen war. Ich pendelte das Gleichgewicht aus und holte mein Kreuz hervor.
    Das preßte ich gegen die Schlinge.
    Es war einfach nur eine Idee gewesen, mehr nicht. Und sie brachte etwas, denn die Schlinge, die um Sukos Hals lag, veränderte sich.
    Wir beide hörten das Zischen, dann verfärbte sie sich, wurde grau, weich und unansehnlich.
    Einen Herzschlag später brach sie auseinander.
    Suko starrte mich an. Er saugte die Luft ein, wollte etwas sagen, konnte aber nicht, und bevor ich etwas unternehmen konnte, fiel er nach vorn.
    Zum Glück schlug der Chinese auf der weichen Friedhofserde auf und prallte gegen keinen Grabstein. Das bekam ich noch mit, denn im nächsten Augenblick sprang ich an der anderen Mauerseite zu Boden und somit in den Innenhof der zerstörten Anlage.
    Rechts sah ich den noch stehenden Anbau, in dem ich die erste Begegnung mit den Spinnen und dem untoten CIA-Agenten Errol Boysen gehabt hatte. Und dort bewegte sich auch ein Skelett. Es war der Knochenmann mit nur einem Arm.
    Er hatte sich dem Eingang schon ziemlich genähert, um zu verschwinden.
    Dem wollte ich einen Riegel vorschieben.
    Endlich konnte ich wieder meinen Bumerang einsetzen. Ich schleuderte ihn.
    Wieder wurde er schnell. Das Skelett bekam keine Chance, der Waffe noch auszuweichen. Vielleicht hörte es noch das Sausen, dann traf ein harter Schlag seinen »Nacken« und senste ihm den Schädel vom Rumpf. Der Knochenkopf hatte soviel Schwung, daß er bis gegen die Außenwand des Gebäudes fiel und dort in zahlreiche Teile zerplatzte.
    Nur ein Gegner.
    Ich wartete, bis sich meine Waffe gedreht hatte und in meine geöffnete Hand zurückgekehrt war. Auf den Bumerang mußte ich wie ein Magnet wirken, und es war ein sicheres Gefühl für mich, ihn zu halten.
    Allein schritt ich über den Burghof.
    Das zweite Skelett mußte sich irgendwo verborgen haben.
    Aber wo steckte es? Verstecke gab es nicht gerade sehr viele. Der Burghof lag ziemlich leer vor meinen Augen. Es wuchsen zwar die beiden Bäume, und ihre Äste reichten auch bis über die Mauer, aber hinter den Stämmen lauerte mein Gegner nicht.
    Im Laufe der Zeit war der Burghof mit Gestrüpp, wildem Gras und Büschen überwuchert worden. Alle jedoch

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