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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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»Zamorra ist dein größter Feind. Seit langem schon willst du seine Seele in deine Gewalt bekommen. Ich mache es möglich. Laß mir mein Leben, Herr. Was verlierst du schon dabei? Wenn ich mein Ziel nicht erreiche, kannst du mich immer noch töten. Aber ich werde nicht erfolglos sein. Ich kriege Professor Zamorra. Und ich mache ihn dir zum Geschenk. Ich kaufe mir mit ihm mein Leben zurück. Eine bessere Währung als den Meister des Übersinnlichen findest du in keiner der vielen Dimensionen.«
    Asmodis überlegte.
    Das wertete Re Arm-nyo bereits als Erfolg. Er hatte den richtigen Köder ausgelegt. Asmodis war scharf auf Zamorra. Er würde mit Freuden auf sein, Re Arm-nyos, Leben verzichten, wenn er dafür das des Professors bekam.
    Der Fürst der Finsternis nickte grimmig.
    Re Arm-nyos schwarzes Herz machte einen Hüpfer.
    »Na schön«, knurrte der Höllenfürst. »Du sollst diese eine Chance noch von mir kriegen. Wenn du sie aber nicht zu nützen imstande bist, wird dich meine Strafe um so härter treffen.«
    »Das weiß ich, Herr«, keuchte der gesichtslose Dämon. »Ich werde nicht noch einmal versagen.«
    »Zamorra ist ein gefährlicher Gegner, mit allen Wassern gewaschen, mit allen Salben geschmiert.«
    »Ich bin ihm überlegen«, behauptete Re Arm-nyo.
    »Das mußt du erst noch beweisen.«
    »Das werde ich, Herr. Das werde ich.«
    ***
    Die tonnenschwere Last, unter der Re Arm-nyo zu liegen geglaubt hatte, verflüchtigte sich in dem Augenblick, wo sich der Höllenfürst zurückzog. Der blaugrüne Dämon atmete erleichtert auf. Asmodis verschwand in einer gelben Schwefelwolke, löste sich darin auf.
    Re Arm-nyo erhob sich schwerfällig. Es gab keine Stelle an seinem Körper, die nicht höllisch schmerzte. Dennoch mußte er froh sein, noch zu leben. Viel hatte nicht mehr gefehlt, und er wäre rettungslos verloren gewesen. Er konnte sich glücklich preisen, daß ihm Professor Zamorra eingefallen war.
    Der Gesichtslose dehnte die Glieder. Er wußte um die Gefährlichkeit Professor Zamorras. Ihm war klar, daß er sich sehr viel zumutete. Er hatte gehört, auf welche Weise einige Dämonen zugrunde gegangen waren, als sie versuchten, den Meister des Übersinnlichen zu töten.
    Zamorra trug das Amulett des Leonardo de Montagne, Merlins Stern, eine unglaublich starke Waffe. Vor der mußte sich Re Arm-nyo in Acht nehmen. Mit ihr konnte Zamorra ihn vernichten.
    Re Arm-nyo blickte durch die schwarz schillernde Blase auf die Stelle, wo er vor kurzem gelegen hatte. Er schwor sich, alles zu unternehmen, um nicht noch einmal in eine so entsetzliche Lage zu geraten.
    Von nun an sollte Asmodis keinen Grund mehr haben, ihn zu hassen und zu verachten. Wenn er dem Höllenfürsten Zamorra verschaffte, würde alles andere vergeben und vergessen sein. Asmodis würde ihm nicht nur sein Leben lassen, er würde ihn darüber hinaus auch noch reich beschenken.
    Re Arm-nyo verließ den Ort, an dem er sterben sollte. Er schritt auf eine zerklüftete Felsengruppe zu und befand sich wenig später inmitten von mächtigen Gesteinsklötzen.
    In Gedanken baute er seine Idee aus, und er dachte sogar schon weiter, daran, was er tun würde, wenn er Zamorra bei Asmodis abgeliefert hatte.
    Danach würde er sich Thia Medixas annehmen. Die Oberpriesterin hatte ihm so viele Schwierigkeiten bereitet, daß er sie nicht ungeschoren lassen wollte. Die oberste Feldherrin der Amazonendimension sollte jenen Tod erleiden, den Asmodis ihm zugedacht hatte!
    Doch zuvor mußte Professor Zamorra dran glauben.
    Re Arm-nyo konzentrierte sich auf diesen Gegner. Er schickte seinen tastenden, suchenden Geist auf die Erde, um herauszufinden, wo sich der Parapsychologe in diesem Moment befand.
    Im Loiretal, in Zamorras Schloß, stießen die Geist-Fühler ins Leere. Re Arm-nyo suchte weiter.
    Plötzlich irritierte ihn ein Geräusch. Er zuckte herum. Hinter einem Felsen sprang ein Mädchen hervor. Eine Kriegerin. Eine Amazone…
    Thia Medixa!
    ***
    Sie war wunderschön, ihr Haar glänzte wie Honig, sie besaß eine animalische Ausstrahlung, wirkte unerschrocken und aggressiv. Halbnackt war ihr geschmeidiger Körper. Nur wenig Stoff bedeckte ihre vollen Brüste und die Lenden. Ihr rechter Arm steckte bis zur Schulter in einer blanken Rüstung, die rechte Hand hielt ein blitzendes Schwert.
    »Haben wir dich endlich!« sagte die Oberpriesterin leise.
    Wir! dachte Re Arm-nyo nervös. Sie hat wir gesagt! Also ist sie nicht allein gekommen!
    Der Gesichtslose drehte sich um die

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