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0213 - Giganten am Südpol

Titel: 0213 - Giganten am Südpol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufbranden hörte. Doch schnell wurde er wieder ernst.
    Er schloß sekundenlang die Augen, um für eine Weile das Bild des rasenden Flugzeuges zu vergessen.
    Noch einmal war eine psychologische Krise überwunden worden, eine relativ harmlose Krise. Aber zweifellos würden noch ungezählte Krisen auftreten. Nicht immer mochten sie so leicht abzuwenden sein...
    Die nächste Krise trat nach etwas über fünf Stunden Gesamt- Flugzeit auf.
    Nacheinander meldeten die Piloten, daß die Treibstoffanzeigen ihrer Tanks sich unaufhaltsam der Nullstellung näherten. Das war zu erwarten gewesen, denn der Aktionsradius der Maschinen betrug unter Normalverhältnissen nur 13400 Kilometer, und 10800 Kilometer waren bereits zurückgelegt worden - unter Verhältnissen, die kein Mensch mehr als normal zu bezeichnen wagte. Über diese Meldung also regte sich niemand auf.
    Etwas ganz anderes war der Grund der allgemeinen Erregung.
    Schon vor einigen Minuten waren am südlichen Horizont seltsame Leuchterscheinungen beobachtet worden. Perry Rhodan hatte sich nicht dazu geäußert, wenn er auch der von allen anderen geäußerten Meinung, es müsse sich dabei um etwas dem irdischen Polarlicht Vergleichbares handeln, sehr skeptisch gegenübergestanden hatten.
    Unmittelbar nach der Treibstoffmeldung jedoch sprachen die Ortungsgeräte der Maschinen ebenfalls auf diese eigenartigen Erscheinungen an. Sekundenlang herrschte auf der Funksprechfrequenz beklemmendes Schweigen. Dann ertönte ein vielstimmiger Entsetzensschrei.
    Die Leuchterscheinungen waren stärker geworden. Gleichzeitig damit wurde offenbar, daß es sich - was auch aus den Ortungsmeldungen hervorging - keinesfalls um Polarlichter handelte. Vielmehr fanden die Lichtblitze und sonnenhellen Fleckenerscheinungen auf einer massiven Fläche statt, einer Fläche, die sowohl den ganzen Horizont überspannte als auch weit hinaus in den Weltraum zu reichen schien - genau zehntausend Kilometer, wie die Ortungsgeräte anzeigten.
    Und genau darauf rasten die zehn Düsenmaschinen zu - mit einer Geschwindigkeit, die ihren Besatzungen als halbe Lichtgeschwindigkeit erschien.
    Selbst Perry Rhodan, der im gleichen Moment wußte, was er vor sich hatte, überlief es eiskalt. Das Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sein Mund stand weit offen. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen.
    Die Mauer, die das Ende der Welt zu markieren schien, war nichts anderes als die Wandung einer der vier Kuppeln, die zur Südpolstation gehörten.
    Rhodan wußte, daß die einzelne Kuppel „nur" zehn Kilometer hoch war, eine glockenförmige Gestalt besaß und daß die kreisrunde Bodenfläche ebenfalls zehn Kilometer durchmaß.
    Natürlich hatte er sich vorzustellen versucht, wie groß eine solche Kuppel auf Menschen von höchstens zwei Millimeter Größe wirken mußte. Nun erkannte er, daß ein derartiger Versuch über die Aufnahmefähigkeit des menschlichen Hirns hinausging. Man hatte etwas Gigantisches erwartet, aber man war nicht darauf gefaßt gewesen sich gegenüber einem Bauwerk so winzig vorzukommen.
    Als Perry Rhodan sich von seinem Schock erholt hatte und durch das Kanzelglas hinausblickte, hatte die bislang peinlich genaue Ortung der Formation sich aufgelöst. Die Flugzeuge strebten in einem sich ständig ausdehnenden Pulk voneinander weg. Wirre Gesprächsfetzen lärmten in den Kopfhörern.
    Rhodan wußte daß alles verloren war, wenn ihm nicht schnell ein rettender Einfall kam. Zwar brüllte Tolots Stimme immerwährend auf seine Leute ein, aber in der augenblicklichen Lage schuf das nur noch mehr Verwirrung.
    Er schaltete sein Funksprechgerät ab, beugte sich vor und rüttelte Captain Henderson an der Schulter.
    Henderson wandte sich um. Sein bleiches Gesicht war verzerrt, aber die Augen blickten einigermaßen normal.
    „Captain!" befahl Rhodan hart. „Geben Sie über die Verbund- Warnanlage das Große Alarmsignal der Flotte durch!"
    „Sir!" Henderson keuchte. „Das... das ist doch nur... die Kuppel!"
    „Eben!" erwiderte Rhodan. „Sie halten mich wohl für übergeschnappt, was?"
    „Jawohl, Sir...! Oh! Ich bitte um Verzeihung, Sir. Ich meinte, es...
    es ist doch völlig nutzlos, in unserer Situation Großalarm zu geben.
    Außer uns kann das doch kein Mensch hö..."
    „Natürlich nicht!" unterbrach Rhodan ihn. „Ich hoffe, das Signal wird bei allen die gleiche Überlegung auslösen. Vielleicht tritt dann wenigstens solange Ruhe im Funksprechverkehr ein, daß ich mich verständlich machen

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