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0214 - Die Leichenkutsche von London

0214 - Die Leichenkutsche von London

Titel: 0214 - Die Leichenkutsche von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß er bequem liegen konnte und die Bildschirme dabei im Auge behielt.
    In Reichweite standen zwei farbige Telefonapparate und eine gut bestückte Bar, aus der sich Steele hin und wieder bediente.
    Er war ein Martini-Fan. Gemixt, pur, Hauptsache Martini. Den süffelte er vor sich hin, während seine Blicke über die sechs Monitoren glitten.
    Im Moment befand er sich im Streß, auch wenn es nicht so wirkte. Der Streß hatte seinen doppelten Grund. Am gestrigen Tag war ein Telegramm seines Verbindungsmannes aus Tanger eingetroffen. Da wollte ein Kunde unbedingt zwei junge Mädchen haben. Kosten spielten keine Rolle. Hauptsache blond. Auf Blond standen die Kerle immer. Im Moment sah die Lage nicht gut aus. Er hätte zwar blonde Huren aus den Peep-Shows auftreiben können, aber damit hätte sich sein Kunde nicht zufrieden gegeben. Er wollte etwas Unverdorbenes. Aus diesem Grunde suchte Steele die Monitore mit Argusaugen ab.
    Problem Nummer zwei war viel schlimmer. Von Jason Frogg hatte er gehört, daß Rod Kane nicht mehr am Leben war. Eiskalt gekillt. Und Frogg hatte Angst, als nächster an der Reihe zu sein, denn im Hintergrund lauerte wie ein gewaltiger Schatten Logan Costello, der große Mafioso. Ihm paßte es nicht, daß Kane, Frogg und Steele so groß herausgekommen waren. Einmal hatten Costellos Leute die Disco zertrümmert, doch Steele hatte weitergemacht, und nun quälte ihn ein ungewisses Gefühl, ob Costello auch ihn auf die Liste gesetzt hatte oder nicht.
    Er hatte noch einmal mit Frogg sprechen wollen. Als er dessen Nummer wählte, meldete sich eine Stimme, die verdächtig nach Polizei klang und nicht nach Jason Frogg. Deshalb glaubte Steele, daß Frogg nicht mehr am Leben war.
    Eine einfache, aber tödliche Rechnung.
    Wie sollte er sich verhalten? Dieser Gedanke trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Er zog ein parfümiertes Taschentuch hervor und tupfte über seine schmale Stirn. Wesley Steele trug einen eng geschnittenen weinroten Disco-Anzug, auf dessen Revers zahlreiche Silberperlen glitzerten. Sein Haar war aschgrau. Es fiel locker in die Stirn, ließ die Ohren frei und wuchs bis lang in den Nacken. Das Gesicht zeigte verlebte Züge. Es kam von den durchzechten Nächten, die Wesley Steele hinter sich hatte. Der Mund war scharf geschnitten, das Kinn eine Spur zu weich, und die Augen blickten immer verschwommen. Auch die Solariumbräune konnte die Falten nicht überdecken.
    Höchstwahrscheinlich war seine Haut zu ausgetrocknet.
    Vier Ringe steckten an den Fingern. Jeder Ring leuchtete in einer anderen Farbe, und die Kette an seinem rechten Handgelenk bestand aus Zuchtperlen.
    Er paßte in die Disco und ging, wenn er sich unten sehen ließ, in punkto Kleidung mit »gutem Beispiel« voran.
    Aber wo fand er zwei Mädchen?
    Dieses Problem quälte ihn sehr. Immer wieder suchten seine Blicke die Monitore ab und blieben schließlich auf einer Person hängen.
    Die Kleine war vorhin noch nicht dagewesen. Sie tanzte allein, hatte ihr Haar hochgesteckt, den Körper entspannt und die Augen geschlossen, wobei sie sich im Rhythmus der Musik bewegte. Die Samthose saß sehr eng, und unter der weit geschnittenen Bluse hüpften zwei knospende, junge Brüste.
    Das war genau das richtige. Für diesen Typ Mädchen hatte Steele auch den richtigen Aufreißer.
    Der Mann hieß Benny und wurde nur der Träumer wegen seiner rehbraunen Augen genannt. Bei dem wurden selbst die härtesten Girls schwach.
    Und Benny würde die Kleine, die da so selbstvergessen tanzte, auch herumkriegen. Er sah so harmlos aus, richtig nett, ein Typ, wie ihn die besorgte Mutter für ihre Tochter wünschte. Tatsächlich war Benny ein Sadist. Ein Teufel, der keinerlei menschliche Gefühle kannte. Irgendwie war er nicht ganz dicht. Bei ihm hatte etwas ausgehakt. Daher wies sein Lebenslauf auch zwei Jahre Anstalt auf.
    Wie die meisten der Beutegeier wartete auch Benny an der Bar. Wesley Steele griff zum Telefon und wählte zwei Zahlen. An der Bar wurde abgehoben.
    Barsch verlangte Steele von dem Mixer, daß er Benny hoch schickte.
    »Sofort, Sir«, rollte der Farbige.
    Zwei Minuten brauchte Steele nur zu warten. Benny klopfte an.
    »Ja, komm rein.«
    Benny war ein Poppertyp. Er trug einen weißen Jeansanzug. Sein blondes Haar berührte in einer Welle die Stirn. Seine Füße steckten in weißen Schuhen, das Hemd unter dem hellen Anzug zeigte eine schockrote Farbe.
    Sein weiches Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als Benny näherkam.
    Steele ließ sich

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