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0217 - Das Gespensterschiff

0217 - Das Gespensterschiff

Titel: 0217 - Das Gespensterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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würde in einem Satz, das ist entschieden würdelos«, stellte Horace C. Goonhilly fest. »Die Leute im Pentagon reißen uns den Kopf ab, wenn wir…«
    Da fuhr Stripport am Fenster herum. Seine grauen Augen bohrten sich in die des Rear-Admirals.
    »Horace, und wenn es nicht eine einfache Havarie ist? Aus diesem SOS-Ruf geht doch nichts hervor! Nichts außer der Position! Wenn die Kubaner die GIOVANNI aufgebracht haben…«
    »Nun seien Sie nicht so nervös, James!« wies ihn Goonhilly zurecht und trommelte fleißig weiter. »Warten Sie doch den Funkbericht der ARIES ab! Wenn die feststellt, daß sich die Kubaner als Sportangler betätigt und den großen Fisch an Land gezogen haben, erhält die ARIES eben Order, den Kubaner ein wenig zu versenken.«
    »Heilige Einfalt!« fauchte Stripport und kam, das linke Bein nachziehend, bis vor den Schreibtisch des Admirals. Ein simpler Beinbruch und die Pfuscharbeit seines Bordarztes hatte ihn für immer zum Krüppel gemacht und von Bord geholt. »Wo denn, bitte? In der Dreimeilenzone vor Kuba? Oder in internationalen Gewässern? Oder bei den Briten zwischen den Bahamas? Großer Himmel, Horace, sollen wir uns den offenen Krieg mit Fidels Fans einhandeln? Wenn die ARIES Killer-Order bekommt, drehe ich Ihnen persönlich den Hals um!«
    »Langsam, James!« fauchte Goonhilly, der sich erhoben hatte. »Noch ist doch gar nichts entschieden!«
    »Für mich genug!« knurrte Stripport. Sein Vorgesetzter wollte ihm gar nicht gefallen. Der war noch von der alten Garde, die im Unabhängigkeitskrieg gern mitgemischt hätte, wenn er nur hundert Jahre länger gedauert hätte. »Ich lasse jetzt das Pentagon unterrichten, und meinetwegen können Sie mir deshalb ein Disziplinarverfahren anhängen! Besser mir einen Diszi als den Staaten einen Krieg!«
    Hinter ihm flog die Tür zu. Goonhilly zuckte zusammen. Er ließ sich in seinen Schreibtischsessel zurückfallen.
    Stripport hatte doch recht, und Goonhilly war froh, daß man ihm diesen Mann der Tat als Bremse vor die Nase gesetzt hatte. Sripport war nicht mit Gold aufzuwiegen. Gonnhilly merkte es immer wieder, wenn er selbst in seinem Schwung ein paar Stufen zu weit sprang. Er wurde allmählich alt, aber er hing an seinem Posten.
    Seine Hand griff zum Telefon.
    »Die ARIES anfunken!« bellte er. »Ich vermisse den Situationsbericht! Außerdem informieren Sie vorab das Pentagon über die Havarie!«
    Damit kam er Commodore James Stripport um eine halbe Sekunde zuvor.
    ***
    »Ihr Götter«, flüsterte Mac Scune, und wäre er noch in der Lage gewesen, Tränen zu vergießen, er hätte es getan.
    Doch er konnte nicht weinen. Nie mehr.
    Sie hatten ihm die Fähigkeit dazu genommen. Nur eines war ihm geblieben: ein Leben, das kein Leben mehr war.
    »Ihr Götter, warum laßt ihr das zu? Warum habt ihr uns verlassen?« flüsterte Scune und hob die Hände zum Himmel empor, als könnten die Götter, die er angerufen hatte, ihn sehen.
    Seine flehende Gêste bewirkte etwas anderes. Die Macht, die sich manifestiert hatte, wirkte immer noch und benutzte ihn wie alle anderen als Werkzeug.
    Geblähte Segel wurden wie von Geisterhand gerefft. Das Schiff verlor rasend schnell an Fahrt.
    Scune preßte die Zähne zusammen, daß es hörbar knirschte. Ja, das war ihm noch vergönnt. Mit den Zähnen knirschen konnten die anderen nicht einmal mehr. Sie waren viel schlechter dran als er, der Mac.
    Das Schiff verharrte auf dem Wasser. Scune wußte, was jetzt kam. Es war wie bei den Ereignissen zuvor.
    Es wurde unsichtbar.
    Niemand, der danach suchte, würde das Schiff finden können. Keine Ortung sprach an. Die Tarnung war perfekt. Und es gab keine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen.
    Erst wenn wieder ein Opfer auftauchte, würde die Tarnung fallen. Dann würde es wieder zu mordender Aktivität erwachen - das Gespensterschiff!
    Und je mehr Zeit verstrich, desto schwächer wurde in Mac Scune die Hoffnung auf Erlösung. Und der Haß auf alles, was leben durfte, wurde in ihm immer größer, denn er durfte doch nicht leben.
    Er nicht und auch nicht seine Mannschaft, und er fürchtete sich vor dem Augenblick, in dem sein Haß unkontrollierbar wurde und er sein Ich endgültig verlor in der finsteren Nacht schwarzer Magie!
    ***
    Nichts von der havarierten GIOVANNI…
    Himmel, dachte Commander Goohan. Das Schiff wird’s doch wohl nicht total erwischt haben?
    Hier draußen auf dem Deck konnte er sich die Augen ausschauen. Radar und Echolot der ARIES waren besser als seine

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