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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgetaucht. Sie hatte dem Beschuß der solaren Flotteneinheiten widerstanden. Glücklicherweise, sagte sich Tifflor rückblickend, denn in ihrem Innern war das Flaggschiff der Imperiumsflotte, die CREST II, gewesen, gekapert von der Besatzung der Raumfestung.
    Noch wußte Tifflor nicht, wie die CREST II in die Festung hineingeraten war. Er wußte auch noch nicht, wie es Rhodan letzten Endes gelungen war, trotz aller Schwierigkeiten mit der CREST aus dem fliegenden Gefängnis loszukommen. Aber er ahnte bereits das Ausmaß der Bedrohung, die ein so riesiges Schiff voller fremdartiger Intelligenzen darstellte.
    Ohne triftige Gründe hätte Perry Rhodan nicht die Vernichtung der Raumfestung befohlen.
    Tifflor fragte sich, was mit der ANDROTEST II geschehen sein mochte. Das Vierstufen-Testschiff war sofort nach der Besetzung des Twin-Systems vor vier Wochen zum Horror-System aufgebrochen, um Verbindung mit der CREST II aufzunehmen und Rhodan sowie einen Teil der CREST-Besatzung zurückzubringen.
    Es war nicht zurückgekehrt. Daraufhin hatte Tifflor den Start des dritten Testschiffes, der ANDROTEST III, befohlen. Doch vor dem festgelegten Zeitpunkt war die Festung erschienen, und danach war Rhodan aufgetaucht.
    Jetzt hieß es abwarten.
    Immer noch glitt das Riesenrad der Festung vom Mittelpunkt des Systems her auf den Planetenring zu. Tifflor hatte Feuereinstellung befohlen. Bereits jetzt aber fragte er sich, ob das richtig gewesen war. Die Raumfestung mußte innerhalb des Twin-Systems ein bestimmtes Ziel haben. Was dann, wenn aus irgendeinem Grunde die Gigatonnenbombe nicht explodierte ...?
    Tifflor stellte die Interkomverbindung zur Funkzentrale her.
    „Noch kein neuer Anruf vom Großadministrator, Travernex?"
    Das Gesicht des Captains auf dem Bildschirm wirkte mürrisch.
    „Nein, Sir. Ich hätte es Ihnen sofort gemeldet."
    Tifflor schaltete ab. Natürlich hätte Travernex das sofort gemeldet. Es war unnötig gewesen, danach zu fragen.
    „Noch zweiundzwanzig Sekunden, Sir", sagte Laroche mit tonloser Stimme.
    Die Geräusche in Tifflors Kopfhörern wurden schwächer.
    Schließlich verstummten sie fast ganz. An Bord der RASPUTIN herrschte fast völlige Funkstille. Alles schien den letzten Sekunden der Festung entgegenzufiebern.
    Major Laroche beugte sich etwas vor. Seine feingliedrigen Hände umklammerten die Kante des Kartentisches, und seine Augen schienen sich an der Projektion der Raumfestung festsaugen zu wollen.
    Oberst Haile Trontor räusperte sich. Es klang wie das Donnern einer ausgeschütteten Schrottladung.
    Vorwurfsvolle Blicke flogen zu dem Epsaler hin. Aber niemand sagte ein Wort. Nur Laroche faßte unwillkürlich an seine rechte Wange. Anscheinend hatte er immer noch Zahnschmerzen.
    Als die Zahlenwalze des Automatzählers mit einem letzten Klicken stehenblieb, schien sich das Vakuum des Raumes innerhalb der Zentrale auszubreiten.
    Jetzt mußte die Gigatonnenbombe gezündet haben.
    Ihrer Explosivkraft konnte selbst eine Raumfestung solchen Ausmaßes nicht gewachsen sein.
    Sekunden vergingen, in denen die Männer den Atem anhielten.
    Dann wandten sich mehr und mehr bleiche Gesichter dem Solarmarschall zu. Tifflor erschienen die Blicke seiner Leute wie dünne Energiestrahlen, die ihn fragend durchbohrten. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt.
    Major Pierre Laroche war der erste, der seiner Enttäuschung Luft machte. Er tat es mit einem Wort, das so wenig druckfähig ist, wie es treffender die Situation nicht beschreiben konnte.
    Tifflor konnte seine Blicke nicht vom Oval des Ortungsschirmes losreißen.
    Draußen im Raum strebte die gigantische radförmige Konstruktion einer fremden Supertechnik unaufhaltsam dem Planetenring zu... Sie war unversehrt.
    Während der Ortungsschirm die langsam vorüberwandernde Raumfestung festhielt, begannen tief drinnen im Schiff die Stromumwandler und Fusionsmeiler zu dröhnen.
    Solarmarschall Tifflor erhob sich. Sein Blick begegnete dem Trontors.
    „Geben Sie den Angriffsbefehl, Sir!" bat der Epsaler mit grollender Stimme.
    „Noch nicht!" erwiderte Tifflor bestimmt. Er drückte die Synchronschaltung des Interkoms. „Tifflor an Ortung: Geben Sie alle Kursdaten, die Sie von der Festung besitzen, an die Positronische Auswertung! Achtung, Professor Kirsch! Sobald Sie die Daten der Ortung haben, werten Sie sie zusammen mit den bisher gespeicherten Unterlagen über die Festung und das Twin- System zu einer Voraussage aus. Ich möchte wissen, welches das Ziel der Festung sein

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