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0218 - Brennpunkt Twin

Titel: 0218 - Brennpunkt Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Schock äußerst schlecht vertragen. Es eilt also."
    „Ich werde alles veranlassen, Sir!"
    „Ich verlasse mich auf Sie, Tiff. Bis nachher!" Rhodans Gesicht nickte ihm noch einmal vom Bildschirm herab zu, dann verblaßte es.
    Tiff sGestalt straffte sich.
    „Bitte, beeilen Sie sich, Professor!"
    Professor Kirsch nickte nur flüchtig, ohne die Schaltungen der Positronik aus den Augen zu lassen.
    „Ich fürchte selbst, daß Eile vonnöten ist, Sir. Die Daten lassen eigentlich nur einen einzigen Schluß zu."
    „Warten Sie das Ergebnis der Positronik ab!" befahl Tifflor.
    „Sobald Sie es haben, übermitteln Sie es zur Kommandozentrale."
    Mit schnellen Schritten verließ er den Raum.
    Professor Kirsch neigte den massigen Schädel, als in den Eingeweiden des positronischen Gehirns ein hoher Summton auftauchte. Mit einer Hand regelte er die Logik-Schaltkreise ein, während die andere Zahlen und Symbole auf ein Stück Folie kritzelte.
    „So!" seufzte er erleichtert, als das Arbeitsgeräusch der Positronik sich wieder normalisiert hatte. „Nachher werden wir sehen, ob ich nicht ein wenig schneller war als du!"
    Er tätschelte mit der Rechten die blanke „Haut" des Gehirns; die Linke schob die beschriebene Folie sorgfältig auf die Ablageplatte des Ausgabe-Sektors. Aus den Tiefen des Raumschiffes stieg ein hohler, singender Ton empor.
    Professor Kirsch lauschte.
    „Das sind die Transmitter. Beeile dich, Gehirn!"
    Captain Bloch schaltete den Interkom aus und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab.
    „Schlechte Nachrichten, Sir?" fragte der Leutnant des technischen Stabes, der zusammen mit Bloch die Besatzung der Transmitterstation der RASPUTIN bildete.
    „Nachrichten ja - schlechte nein!"
    Bloch schnaufte. „Der Chef wird in der nächsten Minute hier auftauchen. Ibrahim; hier, in einem unserer Transmitter!"
    „Der Marschall!" Leutnant Ibrahim riß die schwarzen Augen gefährlich weit auf. „Der ist doch hier..."
    „Sie sind sehr witzig!" knurrte Bloch. „Ich meine nicht Solarmarschall Tifflor, sondern den Großadministrator. Und nun beeilen Sie sich, damit wir die Transmitter in Gang bekommen!"
    „Perry Rhodan ...?" flüsterte Ibrahim.
    „Ich sagte, Sie sollen sich beeilen!" mahnte Bloch.
    „Jawohl, Sir!" Ibrahim stand stramm. Dann blickte er sich verlegen um. „Aber die Transmitter sind doch klar, Sir. Die letzte Überprüfung war - wie üblich - am Anfang unserer Wache. Wir brauchen nur zu aktivieren und auf Empfang zu schalten."
    Der Captain sah ihn finster an.
    „Dann überprüfen wir die Geräte eben in dieser Schicht noch ein zweites Mal. Wenn der Chef kommt, darf es nicht den kleinsten Fehler geben. Sie kennen ja die Sache mit dem Abtastfehler, nicht wahr?" Ibrahims Kopf lief feuerrot an. „Sie meinen die Sache mit Major Laroches ,Untergewicht’? Haben Sie ihm schon von der Panne berichtet?" Bloch lachte plötzlich und scheinbar unmotiviert.
    „Wir haben Glück gehabt, Ibrahim. Das, was wir für einen Abtastfehler hielten, war überhaupt keiner. Ich habe das Teil gefunden, das Major Laroche bei der letzten Übermittlung verlor ..."
    „Mein Gott!" stöhnte Ibrahim. „Was war es denn, Sir?"
    „Eine Zahnplombe. Sie muß ihm bei der Ankunft aus dem Mund gefallen sein." Ibrahims Gelächter klang etwas hysterisch. Es wurde von einem durchdringenden Summton unterbrochen. Über vier der Transmitterkäfige leuchteten rote Lampen auf.
    „Da!" schrie Bloch. „Sie kommen schon! Los, Leutnant!"
    In fieberhafter Eile nahmen die beiden Offiziere die notwendigen Schaltungen vor. Trotz der Schnelligkeit, mit der ihre Finger sich über die Prüfschaltungen bewegten, würde ihren Augen nicht die geringste Abweichung entgangen sein. Doch es war alles in Ordnung.
    Zwei Minuten nach dem Anruf aus der Zentrale erloschen die roten Lampen über den vier Transmitterkäfigen und machten einem beruhigenden Grün Platz. Der konstante Summton wurde durchdringender. Nacheinander erloschen die grünen Lampen.
    Dann flammten sie greller als zuvor wieder auf.
    Das Summen brach ab.
    Sowohl Captain Bloch als auch Leutnant Ibrahim wußten, was das bedeutete. Die Transmitter hatten die von irgendwoher abgestrahlte Materie empfangen und aus der übergeordneten Energieform in den materiellen Zustand zurückverwandelt.
    Krachend schlugen die beiden Hälften einer Gittertür zurück.
    Bloch und Ibrahim nahmen Haltung an.
    Sie standen auch noch stramm, als das massige Ungeheuer, das wie ein Berg aus Muskeln wirkte und sie mit

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