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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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öffnete sich eine der beiden Türen.
    „Nicht schießen!" zischte Ras.
    Aus der Öffnung trat ein kleiner Maahk. Er war höchstens anderthalb Meter groß und trug nur wenig Kleidung über der von blaßgrauen Schuppen bedeckten Haut. Natürlich kann kein Terraner nach weniger als einem Tag Erfahrung einen Maahk von dem anderen unterscheiden, aber Ras hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl im Magen.
    Der kleine Maahk blieb unter der Tür stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Dann sagte er auf arkonidisch: „Ich dachte, sie hätten euch längst gefangen ... aber da seid ihr ja wieder!"
    Ras gab Tako einen Wink. Der Japaner drängte sich an dem kleinen Maahk vorbei in den nächsten Raum. Ras hielt den Jungen in Schach. Gucky sicherte die andere Tür.
    Tako meldete sich über Helmfunk. Seine Stimme klang merkwürdig flach. „Wenn es euch nichts ausmacht - ich kann hier Hilfe gebrauchen!"
    „Geh zurück!" herrschte Ras den Jungen an.
    Der Maahk gehorchte ohne Zögern. Wenige Schritte jenseits der Tür stand Tako und bewegte den Blaster hin und her, als hätte er einen Gartenschlauch in der Hand. Der Raum war beeindruckend groß und merkwürdig eingerichtet. Auf einer Reihe verschiedenartigster Möbelstücke saßen und lagen ungefähr fünfzehn Maahks aller Größenordnungen, und ihre starren Augen blickten die Eindringlinge kalt und feindselig an. Ras befahl Gucky, auf seinem Posten zu bleiben. Dann wandte er sich an den Jungen. „Das sind deine Nächsten?" Es war, als ob seine Augenröhren voller Triumph aufblitzten. „Ja, und sie werden euch töten."
    Ras sah sich um. Die Feindseligkeit der Maahks war so deutlich, daß er sie fast mit den Händen greifen konnte. Natürlich - was hatte er erwartet? Der Raum war halb Wintergarten, halb Wohnzimmer. Im Hintergrund plätscherte eine Fontäne grünlicher, rauchender Flüssigkeit in ein unregelmäßig geformtes Bassin. Aus künstlich aufgehäuftem Boden erhoben sich eine Anzahl niedriger Pflanzen. Es gab auch hier einen fensterähnlichen Bildschirm. In weitem Umkreis um das Bassin herum waren die Möbel aufgestellt, auf denen die Maahks sich, soweit Ras sehen konnte, bisher dem süßen Nichtstun hingegeben hatten.
    Ras ging ein Licht auf. Er wußte plötzlich, warum er in einem anderen Teil der Festung so viele verlassene Räume gesehen hatte. Die Maahks befanden sich an Bord der Stabschiffe. Der Maahk-Soldat, der seinen Dienst auf einem der Stabfahrzeuge antrat, brachte seine Familie mit. Es war sogar möglich, daß jedes Schiff einer bestimmten Sippe gehörte wie bei den Springern.
    Die Feindseligkeit der Maahks war ein Faktor, den er in Rechnung ziehen mußte. Sie sahen nicht aus wie Leute, die sich von zwei oder drei Blastern für alle Zeiten in Schach halten ließen.
    Ras hatte keine Ahnung, was für Möglichkeiten sie besaßen, um sich mit dem Rest des Schiffes in Verbindung zu setzen. Vielleicht gab es Telepathien unter ihnen.
    Er versuchte festzustellen, wie viele der Maahks Arkonidisch sprachen. Aber niemand außer dem Jungen antwortete ihm. Der Junge war mittlerweile indoktriniert worden. Die Unbefangenheit, mit der er den drei Eindringlingen auf der Waldebene begegnet war, hatte er längst verloren. Er war störrisch und genauso feindselig wie seine Familie. Immerhin erfuhr Ras von ihm, daß das Schiff in Kürze starten werde, um allen „elenden, feigen, hinterlistigen Feinden", die sich in der Nähe der Festung herumtrieben, den Garaus zu machen.
    Ras befahl den Maahks, ihre Liege und Sitzgelegenheiten alle in einer Reihe aufzustellen, so daß er sie leichter bewachen konnte.
    Sie gehorchten zögernd und unwillig. Daraufhin tauschte Ras Tako gegen Gucky aus, und die telekinetische Begabung des Mausbibers brachte die Dinge schneller in Ordnung, als es verschiedenen Maahks recht war. „Wie viel Skalenteile noch?" fragte Ras. Tako las draußen die Uhr ab und antwortete: „Knapp zwei!"
    Ras atmete auf. Nicht ganz mehr achtzig Sekunden - dann waren sie draußen. Zwar würde auch das Stabschiff einen grünen Schutzschirm mit sich herumtragen. Aber es war damit zu rechnen, daß die Einheit unter heftigen Beschuß aus terranischen Geschützen geriet. Dabei traten im Schirmfeld Lücken auf, und durch eine der Lücken würden sie sich davonmachen können.
    Aber erst mußten sie soweit kommen.
    Voller Widerwillen musterte er die Maahks. An ihr Aussehen hatte er sich längst gewöhnt. Die tentakelähnlichen Arme störten ihn ebenso wenig wie

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