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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlossen die Gestalt des Bewußtlosen in sich ein. Dann kam der Augenblick.
    Das Stabschiff stellte sich auf den Kopf. Die beiden Mutanten standen plötzlich auf dem seitlichen Rand des Bassins. Unter ihnen bog sich die Fontäne grüner, rauchender Flüssigkeit trage zur Seite und rieselte gegen die Wand. Ein donnernder Krach durchzitterte den Rumpf des Schiffes, und in ihren Helmmikrophonen gellte das Schreien und Ächzen überbeanspruchten Materials.
    Jetzt, dachte Ras ... Im nächsten Augenblick war aller Lärm erloschen. Die Stille kam so plötzlich, daß sie ihn ein paar Sekunden lang verwirrte. Er sah sich um. Vier Meter weiter trieb Tako Kakuta. Er und Tako bewegten sich mit gleicher Geschwindigkeit auf dem gleichen Kurs. Das war gut zu wissen.
    Gucky schwebte zwischen ihnen. Ringsherum war die Finsternis des leeren Raums, nur in unendlich weiten Fernen gedämpft durch das starre, kalte Licht der Tausende von Sternen. Vorsichtig beschrieb Ras eine halbe Drehung um seine Längsachse. Er mußte jetzt vorsichtig sein. Jede unbedachte Bewegung konnte ihn auf einen anderen Kurs bringen. Die Drehung hatte sich gelohnt, wie sich herausstellte. Weit hinter sich entdeckte er eine langgestreckte Wolke aus glühendem Gas. Das Gas schien in turbulenter Bewegung. Es breitete sich rasch aus und verlor dabei an Leuchtkraft. In ein paar Minuten würde es nicht mehr zu sehen sein.
    Aber das war nicht, worauf es jetzt ankam. Die Form, die die Wolke ursprünglich gehabt hatte, war ausschlaggebend.
    Langgestreckt - stabförmig! Das feindliche Schiff war vernichtet!
    Der letzte Treffer mußte der entscheidende gewesen sein.
    Ras schauderte. Er wußte, was der Kommandant eines terranischen Raumschiffs tat, nachdem sein Gegner sich in eine glühende Gaswolke aufgelöst hatte. Er drehte ab! Und kehrte, so schnell er konnte, wieder zu seinem Ausgangsort zurück.
    Ras sah sich um. Es kam ihm jetzt nicht mehr so sehr darauf an, seinen Kurs zu wahren. Er sah Orbon als gelben Stern in weiter Ferne, kaum noch von der Fülle der anderen Sterne zu unterscheiden. Aber das, was er sehen wollte, sah er nicht.
    Es wai bitter, zu erkennen, daß er das Spiel nun endgültig verloren hatte.
    Eine leuchtende Sonne umkreiste das Orbon-System weit jenseits der äußersten Planetenbahn. Die Festung der Maahks war gefallen! Vor einer Stunde war der grüne Schutzschirm verschwunden. Vor einer halben Stunde hatten sich die restlichen Konturen des Riesengebildes aufgelöst, und aus dem Innern war die Glut atomaren Feuers hervorgebrochen.
    Auf den Schiffen des terranischen Flottenverbands fielen Männer einander schluchzend in die Arme. Vergessen waren auf einmal die Qualen des langen Kampfes. Vergessen waren für den Augenblick die Opfer, die er gefordert hatte. Vergessen waren die Toten, die zerstörten Schiffe, der Hunger, der Schmutz und die mörderische Hitze in den Geschützständen.
    Die Festung war gefallen!
    Der Verband zog sich in Richtung Kahalo zurück. Die Schiffe flogen mit halber Besetzung, manche sogar mit Notbestand. Viele der Männer waren da umgefallen, wo sie den letzten Handgriff getan hatten, und nicht mehr aus dem ohnmachtähnlichen Schlaf zu wecken.
    Nur an Bord der CREST teilte man die allgemeine Begeisterung nicht.
    Die Mutanten waren nicht zurückgekehrt. Eine Reihe von Suchschiffen hatte sich gegen Ende in unmittelbarer Nähe der Festung aufgehalten, um den Mutanten eine sichere Rückkehr zu ermöglichen. Aber Ras Tschubai, Gucky und Tako Kakuta blieben verschwunden.
    Zwei Schlachtkreuzer meldeten, sie hätten weit außerhalb des Orbon Systems eines der sechs entkommenden Stabschiffe aufgebracht und vernichtet. Sie waren danach auf dem schnellsten Wege zum Verband zurückgestoßen. Also gab es jetzt noch insgesamt fünf feindliche Einheiten, die in wilder Flucht irgendwo durch die Weite des Alls eilten. Aber wen kümmerte das?
    Die Flotte hatte einen Pyrrhus-Sieg errungen. Wer die Geschichte des Mutantenkorps kannte, der wußte, daß das Solare Imperium niemals in seiner Geschichte einen schwerwiegenderen Verlust erlitten hatte als heute.
    Drei der besten Mutanten waren verschollen!
    Auf Kahalo überbrachte man Arno Kalup die Nachricht, daß ein paar der Maahks, die in unförmigen Raumanzügen von der Festung abgesprungen waren, trotz der Umpolung des Transmitters auf Kahalo gelandet seien und jetzt von den Schutztruppen aufgegriffen würden. Arno Kalup hatte weit mehr als dreißig Stunden ununterbrochen hinter seiner Schalttafel

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