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0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

Titel: 0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zum Dinner wird der Tod serviert
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du mehr Whisky in dich hineinlaufen lassen, als du mit fünf Dollar kaufen kannst!«
    »Okay«, rief Trupperville. »Du wirst es bereuen, daß du mich eingeladen hast, das verspreche ich dir. Ich kann eine Riesenportion vertragen!«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis Joan Blackson mit einem resoluten Schwung ihrer wohlgeformten Hüften die Verbindungstür aufstieß und ein großes Tablett vor sich her balancierte.
    »Das Essen, Jungs!« sagte sie. »Ich habe sogar Ihre Portion mitgebracht, Mister Trupperville, obgleich ich das eigentlich nicht tun wollte.« Trupperville bekam einen roten Kopf. Seit er wußte, daß sich Joan mit Bill Materway verloben wollte, war ihm die ganze Geschichte furchtbar peinlich. Natürlich war es nur ein harmloser Klaps gewesen, den er ihr im Vorbeigehen versetzt hatte, aber peinlich war es trotzdem.
    »Hören Sie, Joan«, sagte er, »ich möchte mich entschuldigen. Es tut mir leid. Sollte wirklich nur ein Scherz sein — vorhin.«
    »Angenommen«, erwiderte Joan. »Vergessen wir's, einverstanden?«
    »Gern«, sagte Trupperville erleichtert.
    »Wer von euch will zuerst essen?« fragte die Stewardeß. »Ich habe erst einmal Huhn mitgebracht, damit das andere inzwischen nicht kalt wird.«
    Bill Materway, der Co-Pilot, drückte den Knopf nach oben, der die automatische Steuerung einschaltete, und wandte sich dem Piloten zu. Brett Hickson, der Pilot, ließ sein Steuer los und ballte die rechte Hand zur Faust.
    »Eins — zwei — drei!« sagte er und spreizte Zeige- und Mittelfinger. »Schere schneidet Papier!« fuhr er fort und zeigte auf die flache Hand, die Materway ihm hinhielt.
    »Du hast gewonnen«, nickte Materway und ballte die Faust wieder. »Eins — zwei — drei!«
    Diesmal gewann Materway, so daß sie ein drittes Mal knobeln mußten. Auch dabei gewann Materway, so daß er als erster essen konnte. Hickson schaltete die automatische Steuerung aus und übernahm das Steuer wieder.
    »Aber iß nicht zu lange«, brummte er. »Mein Magen knurrt auch schon.«
    »Ich beeil' mich«, versprach Materway und machte sich über sein Huhn her, während Trupperville seinem Essen zusprach. Unsichtbar stand der Tod in der Führungskanzel.
    ***
    Ich hätte nicht übel Lust, diesen Lumpen umzubringen, dachte George Randolph Bees und schob ein Stück Zunge zwischen seine fleischigen Lippen. Schnappt mir dieser verdammte Lump das Geschäft mit der United vor der Nase weg.
    G. R. Bees war der Alleininhaber einer der größten Druckereien in New York.
    Auf einmal aber war dieser verdammte Jack Hilly aufgetaucht. Kein Mensch wußte, woher er kam, als er in New York, genauer in Brooklyn, eine winzige Druckerei kaufte. Das mußte 1953 gewesen sein. Drei Jahre später baute er in Brooklyn einen Palast, und weitere zwei Jahre später kaufte er in Manhattan einen kleinen Wolkenkratzer. Bees flüchte das Blaue vom Himmel herunter. Früher hatte er von zehn Millionen-Aufträgen, die es im Druckgewerbe zu erhaschen gab, sieben für sich einstecken können, während sich die gesamte Konkurrenz in die drei anderen teilte. Heute bekam er von derselben Zahl noch höchstens vier Aufträge, während Hilly drei übernahm. Und es sah verdammt danach aus, als würde Hillys Vormarsch auf Kosten Bees noch weitergehen.
    Dabei ließen sich kaum zwei größere Gegensätze denken. Bees war dick, klein und Von katzenhafter Gewandtheit. Hilly war groß, schlank und rauhbeinig. Und er war bestimmt zwanzig Jahre jünger als Bees. Vielleicht liegt es daran, dachte Bees, und er spürte, wie ihn dieser Gedanke schmerzte. Kein Mann sieht gern ein, daß er alt wird — oder gar schon ist.
    Bees spülte den Rest seiner Mahlzeit mit einem kräftigen Schluck Bier hinunter. Er schielte hinüber zu Hilly. Der Angeber trank roten Wein. Möchte wissen, ob er das tut, weil ihm so ein Essigwasser wirklich schmeckt, dachte Bees. Ich ziehe ein richtiges Männerbier vor. Aber dieser Hilly muß ja überall seinen eigenen Weg gehen.
    Er lehnte sich zurück und suchte seine Zigarren. Gerade als er sie gefunden hatte, gellte der wimmernde Schrei eines Kindes durch den Passagierraum. Bees drehte sich um.
    Genau hinter ihm saß eine Frau mit zwei Kindern, einem Mädchen von ungefähr sechs Jahren und einem Jungen, der ein paar Jahre älter war. Das Mädchen war kreidebleich und zeigte eine schmerzverzerrte Miene.
    Im Nu waren die beiden Stewardessen da und beugten sich über das Kind.
    »Aber Liebling, was hast du denn?« fragte die Mutter.
    Das

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