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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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Feuerwehrmänner brachten mich aus dem Höllenkreis. Als ich mich umdrehte, sah ich, welche Kraft die Bombe gehabt hatte. Bis zum Dach der Villa schossen die Flammen, eine ungeheure Rauchwolke stieg zum nächtlichen Himmel.
    Aber zusehends ließ die Glut nach. Aus zahlreichen Schläuchen deckte weißer Schaum den Brand ab. Nach zehn Minuten war alles vorüber, nur die früher weiße Hauswand war jetzt schmutzig-schwarz.
    Die Kollegen stürmten auf mich zu und gratulierten mir. Auch der Senator kam heran und drückte mir die Hand.
    »Das werde ich Ihnen nie vergessen, Mister Cotton. Wenn Sie einen Wunsch haben, er wird erfüllt.«
    »Darüber können wir uns später noch unterhalten. Jetzt geht es darum, Ihre Tochter zu befreien. Wenigstens wissen wir, wo wir zu suchen haben.«
    Mister High nickte. »Wenn Ott nicht lügt, finden wir die junge Frau in Kingston. Nahe dem Hudson liegt in den Bergen das Landhaus. Er meint, Sie brauchen nur der Straße zu folgen, die mitten in Kingston nach Westen abzweigt. Dann ist es nicht zu verfehlen«, sagte der Chef.
    »Phil, alter Junge, antreten, wir zwei Verwundeten wollen die schöne Evelyn schnell holen. Machst du mit?«
    »Und ob, Karneck wird seine helle Freude an mir haben.«
    »Alles andere später, Chef. Wir bringen Ihnen den Burschen. So long!«
    ***
    Wir saßen in meinem roten Jaguar. Phil drehte am Radioknopf.
    »Hier ist WACD, der Sender, der für Ihre Unterhaltung sorgt…«
    »Der hat mir gerade noch gefehlt, dieser Unglückssender.«
    »Wir geben Ihnen die genaue Zeit, beim letzten Ton ist es genau zwei Uhr morgens. Sehen Sie also auf Ihre Armbanduhr, die natürlich den weltbekannten Namen ›Goodclock‹ tragen sollte.«
    Die bekannten Pfeiftöne drangen aus dem Lautsprecher.
    »Mensch Phil, ich hab’s!«
    »Was?«
    »Ich glaube, ich habe die Lösung gefunden!«, sagte ich.
    »Prima, dann schieß los!«, sagte Phil.
    »Sag mal, bist du musikalisch?«
    »Na und ob! Wie ein Plattenspieler«, antwortete Phil.
    »Aber du kannst hoch und tief unterscheiden.«
    »Wenn du das meinst«, Phil quiekte und brummte abwechselnd, »dann möchte ich kühn behaupten, ja!«
    »Wie war eben der letzte Ton des Zeitzeichens?«, fragte ich.
    »Genau wie die anderen.«
    »Du meinst also, alle Töne in der gleichen Tonhöhe?«
    »Ich habe nicht so drauf geachtet, aber ich meine.«
    »Wir sind des Rätsels Lösung nahe!«, sagte ich.
    ***
    »Wie heißt die Ortschaft, Phil?«
    »Newburgh, großer Meister.«
    »Wir sind gleich da«, sagte er.
    »Dann wollen wir nur hoffen, dass der Gauner sich nicht einen anderen Schlupfwinkel ausgesucht hat.«
    »Glaube ich nicht. Weißt du, das ist ein hervorragender Kopf, alles was er macht, ist durchdacht. Nur eines fehlt ihm.«
    »Und das wäre deiner Meinung nach?«, fragte Phil.
    »Die Routine eines Berufsverbrechers.«
    »Jerry, willst du sagen, er handelt anders, als wir das normalerweise von Gangstern gewöhnt sind.«
    »Genau. Wir müssen umdenken, Phil. Wir erwarten, dass er sich jetzt wie ein Gangster benimmt und auf alle möglichen Arten versucht, sich zu verdrücken. Es wird aber das Gegenteil machen, er wird sich wie jeder gute Bürger in sein Haus zurückziehen. Wahrscheinlich kommt ihm nicht einmal der Gedanke, die Polizei könnte ihn suchen«, sagte ich.
    »Wenn wir also mit einem Gefecht rechnen, kann es geschehen, dass er eine Verbeugung macht, und davongeht.«
    »So krass natürlich nicht, aber - du wirst sehen, Phil.«
    »Fahr mal ein bisschen langsamer, ich glaube, wir sind da.«
    Ich drosselte den Motor, ein Straßenschild huschte vorüber, wir konnten gerade noch die Aufschrift im Licht der Scheinwerfer erkennen: Kingston.
    »Jetzt muss gleich die Abzweigung kommen - da ist sie ja schon!«
    Ich schaltete zurück und bog um die Ecke. Wenn Ott die Wahrheit gesagt hatte, waren wir jetzt dicht bei dem Wochenendhaus.
    Bald sahen wir im Wald Licht.
    »Was sagst du jetzt, Phil? Er reagiert wie ein Bürger mit reinem Gewissen. Sogar das Licht brennt.«
    Ich hielt an, wir stiegen aus und schlossen leise die Tür. Jedes Geräusch konnte uns in der nächtlichen Stille verraten. Wir wollten uns die Chancen nicht in letzter Sekunde verderben.
    Wir schlichen uns heran. Für alle Fälle hielten wir die Pistolen schussbereit.
    Es war nicht einfach, sich dem Haus unbemerkt zu nähern. Schon die Anfahrt führte uns immer höher hinauf, die Hütte, lag auf einer kleinen Anhöhe, zu der nur ein einziger Weg führte. Ihn zu benutzen schien uns

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