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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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Mister Ott, Sie sind doch ein Glückspilz.«
    Er lachte wiehernd. »Haben Sie eine Ahnung, Mister, sind Sie verheiratet?«
    »Nein.«
    »Dann sind Sie der Glückspilz! Ich könnte alle Frauen vergiften.«
    »Nehmen Sie es nicht so tragisch, Verehrter.«
    »Sie sind ein kluger Kerl.« Er trank sein Glas leer.
    Ich rückte näher an Phil heran. »Bleib bei ihm, ich kümmere mich jetzt um McDuff.«
    »Okay, Jerry, der Junge wird nicht eingreifen können, dafür sorge ich.«
    Die Band hatte sich gestärkt.
    Jetzt ging’s los. Der erste Twist wurde aufs Parkett gelegt. Nach wenigen Minuten glich die Gesellschaft einem Ameisenhaufen.
    Der Senator kam auf mich zu. »Nichts für die älteren Jahrgänge, kommen Sie ein wenig zu mir.« Er führte mich zu einer abgeteilten Sitzecke und bot mir eine Zigarre an.
    »Sie waren vorhin in Ihrem Zimmer, Senator?«
    »Gut informiert, Mister Cotton, das muss ich schon zugeben.«
    »Wir sind keine Anfänger, wenn wir etwas anpacken, dann hat es Hand und Fuß.«
    »Scheint mir auch so!«
    »Sind Sie vorbereitet?«
    »Ich habe die Banknoten in einen Koffer gepackt und unter meinem Schreibtisch gestellt, wie der Erpresser befohlen hatte.«
    »Wie viele Türen hat Ihr Arbeitszimmer?«
    »Zwei. Eine dort hinten links, die andere führt direkt in den Garten. Beide Türen sind verschlossen, davon habe ich mich eben überzeugt.«
    »Gut, dann warten wir ab, wie alles ablaufen wird. Meine Männer sind auf ihren Posten. Es dürfte nicht einmal einer Maus gelingen, den Sperrkreis zu durchbrechen.«
    »Wie soll ich mich verhalten?«
    »Normal. Überlassen Sie dem Burschen die Aktion, dann ist es für uns leichter. Sollte es zu einer Schießerei kommen, besteht für Sie keine Gefahr.«
    »Du lieber Himmel, rechnen Sie etwa damit?«
    »Nichts ist ausgeschlossen, wenn es um Geld geht. Wie spät haben Sie?«
    »Genau fünfzehn Minuten vor zwölf.«
    Ich verglich die Uhrzeit. »Stimmt. Also, Senator, ich lasse Sie jetzt allein. Gehen Sie in etwa zehn Minuten in Ihr Zimmer.«
    ***
    Einer unserer getarnten Kollegen gab mir ein Zeichen, er wollte mir eine Mitteilung machen. Ich hielt die dicke Zigarre lässig im Mund und ging auf ihn zu. Wir begrüßten uns mit großer Herzlichkeit, als ob wir uns gerade erst getroffen hätten.
    »Jerry, wir haben im Garten einen Kerl geschnappt, der durch die Büsche geisterte.«
    »Kennt ihn jemand?«
    »Einige Kollegen haben ihn erkannt. Es ist Al Stefano, Spezialist für kleine Auftragsarbeiten.«
    »Kein großes Licht also.«
    »Ein schäbiger, kleiner Ganove, ein Schläger. Er arbeitet immer mit Mats Achby zusammen.«
    »Habt ihr Achby nicht gefunden?«
    »Nein. Der ist sicher noch im Park.«
    »Unsere Leute sind alle auf ihren Posten?«
    »Klar, Jerry, die warten nur darauf, dass es losgeht. Mister High leitet den Einsatz. Er versuchte, etwas aus Al herauszubekommen, aber der Bursche behauptet, ganz zufällig im Garten gewesen zu sein. Er hatte sich verirrt.«
    »Das waren bestimmt die beiden, die mich überfallen haben.«
    »Jerry, der Senator geht in sein Zimmer.«
    »Okay, haltet euch bereit.«
    Schnell übersah ich nochmals die Situation. Phil stand neben Ott an der Bar, Karneck sprach gerade mit Evelyn. Sie gingen langsam an der linken Seitenwand auf und ab. Die anderen Gäste amüsierten sich. Die G-men waren gut verteilt. Einer stand im Keller am Sicherungskasten, von dort aus also konnte nichts passieren. Er war als Elektriker getarnt.
    Ich legte die Zigarre in einen Aschenbecher und griff mit der rechten Hand unter die Jacke. Die Smith & Wesson war an ihrem Platz.
    Plötzlich erlosch das Licht. Einige Gäste schrien, andere hielten es für einen Gag der Gastgeber.
    »Halt!«, brüllte ich in den Saal. »Stehen bleiben, keiner rührt sich vom Fleck!«
    Eine Frau schrie auf: »Hilfe, Jerry!« Das war Evelyn.
    Es blitzte auf - ein Schuss krachte. Ich hörte Phils Stimme: »Ott bleiben Sie stehen!«
    Taschenlampen blinkten durch den Saal, unsere Leute versuchten, Ordnung in das Durcheinander zu bekommen, viele Gäste lagen auf dem Bauch.
    Ich stolperte, als ich zur Tür des Arbeitszimmers stürmen wollte, über einen Körper, schlug hin und rutschte der Länge nach über das Parkett. Ich rappelte mich wieder hoch und erreichte die Tür - sie war verschlossen.
    Mit den Fäusten hämmerte ich dagegen und rief: »Aufmachen, Polizei! Öffnen Sie, Senator!«
    Aus dem Garten drangen Schüsse. Ich hörte Rufe.
    Fünf G-men hatten sich um mich versammelt. »Los,

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