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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lebte, und der erste seiner Diener wurde ebenfalls zum Leben erweckt. Jetzt konnten die alten Zeiten wieder beginnen.
    Auf einmal flatterte die rote Fledermaus so wild mit dem Flügelpaar, daß Lady X nicht mehr schnell genug ausweichen konnte und einen Schlag mitbekam.
    Sie war überrascht, welch eine Kraft bereits in den Flügeln steckte, und sie ging hastig einen Schritt nach hinten, so daß der nächste Hieb sie verfehlte.
    In die kleinen Augen der Fledermaus kam Leben, und plötzlich stieß sie hohe, schrille Töne aus.
    »Sie lebt!« keuchte der Supervampir. »Verdammt, sie lebt. Mein erster Diener – endlich…«
    Und die beiden schauten weiter zu, wie sich die rote Fledermaus entwickelte.
    Ein wenig unwillig, wie es schien, kam sie vom Boden hoch. Der lange Schlaf zeigte seine Folgen. Sie war noch nicht fit und mußte sich erst an die neue Umgebung und vor allen Dingen an ihre Bewegungsfreiheit gewöhnen.
    Der Flug wirkte ein wenig taumelig, mit dem Gleichgewicht hatte das Tier Mühe. Es konnte sich zwar halten, kippte allerdings einmal nach rechts und dann wieder nach links weg.
    In der Luft blieb es allerdings, und das freute beide Erwecker.
    Übergroß zeichneten sich die sehr breiten Flügel der Fledermaus als gewaltige, tanzende Schatten an den Wänden der Höhle ab, als die Fledermaus ihre ersten Flugversuche unternahm.
    Von Sekunde zu Sekunde wurde es besser. Sie hatte jetzt die Lähmung vollständig abgeschüttelt, und mehr als einmal zog Lady X den Kopf ein, um von den Schwingen der Fledermaus nicht getroffen zu werden.
    »Sie hat es geschafft, sie hat es geschafft!« Stereotyp wiederholte Vampiro-del-mar den einen Satz. Es schien noch immer so, als könnte er es nicht begreifen, aber ein winziger Schleier seiner Vergangenheit war nun gelüftet worden.
    Es blieb bei den schrillen Schreien der Fledermaus, und als diese sich plötzlich auf den Körper des Toten setzte und versuchte, ihre Zähne in die blasse Haut des Halses zu hacken, da war eigentlich alles klar. Lady X und Vampiro-del-mar wußten Bescheid, daß die rote Fledermaus genau in ihr Schema paßte.
    Auch sie wollte Blut.
    Menschenblut…
    »Mein Diener!« flüsterte Vampiro-del-mar, »sie ist mein Diener. Und in der Tiefe der Erde lauern Hunderte von ihnen. Es kann zu einer Invasion kommen.« Er lachte wild auf und rieb sich die gewaltigen Pranken, wobei er seine Zähne gebleckt hatte und Lady X die langen Hauer deutlich erkennen konnte.
    Zwar war sie ebenfalls froh, daß sie Unterstützung bekamen, doch ihr gefiel nicht, wie Vampiro-del-mar nur von seinen Dienern sprach. Wenn tatsächlich Hunderte von gewaltigen roten Fledermäusen erweckt werden sollten, dann hatte er eine kleine Armee zur Verfügung, die auch Lady X gefährlich werden konnte.
    Daran dachte sie, und deshalb stimmte sie in die Euphorie nicht so sehr mit ein.
    Der rote Vampir erhob sich wieder. Er kreiste noch einmal durch die Höhle. Lady X und Vampiro-del-mar rechneten damit, daß er sich neben ihnen niederlassen würde, doch sie täuschten sich beide.
    Die Fledermaus mit den gewaltigen Flügeln hatte bemerkt, daß es auch noch einen Ausgang gab, der sie in die Freiheit führte.
    Bevor es den beiden anderen gelang einzugreifen, war die Fledermaus schon verschwunden. Ein kräftiger Flügelschlag hatte sie aus der Höhle katapultiert.
    Und die Nacht verschluckte den unheimlichen Todesboten…
    ***
    Mir steckte der letzte Fall noch arg in den Knochen, denn was Suko und ich in Darkwater erlebt hatten, die erste Begegnung mit einem Dämon der Großen Alten, das konnte ich nicht so leicht abschütteln. [2] Wir hatten zwar überlebt, aber der Schlüssel zur Leichenstadt war und blieb erst einmal verschwunden. Vernichtet hatten wir das blaue Skelett, aber nur, weil der Eiserne Engel uns geholfen hatte und den Dämon Kalifato in Schach hielt. Wie er das geschafft hatte, war uns weiterhin ein Rätsel und würde es wohl auch noch lange bleiben.
    Am schlimmsten jedoch hatte uns die Entvölkerung des Dorfes getroffen. Darkwater war jetzt ein Geisterdorf. Kalifato, der Todesbote, hatte alle Menschen, bis auf ein kleines Mädchen, zu sich geholt.
    Durch einen geheimnisvollen magischen Strahl, den wir inzwischen zweimal erlebt hatten, waren die Bewohner im Rachen des Dämons verschwunden und befanden sich jetzt wahrscheinlich in der geheimnisvollen Leichenstadt, von der wir nicht wußten, wo sie lag.
    Wir hatten hin- und herüberlegt und waren schließlich zu dem Entschluß gekommen,

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