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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß der rote Vampir ungefähr dort gefunden worden war, wo auch der verabscheuungswürdige Doppelmord passierte.
    Da mußte es einen Zusammenhang geben!
    Mallmann überlegte nicht mehr lange. Er griff zum Telefon und führte ein Auslandsgespräch.
    Verbunden wurde er mit London.
    ***
    Den VW hatte Lady X in das Unterholz eines abgelegenen Waldstücks gefahren. Dort würde man den Wagen wohl kaum entdecken, und wenn, dann war sicherlich alles vorbei.
    Sie, Vampiro-del-mar und das Opfer hatten sich dann zu Fuß auf den Weg gemacht. Der junge Mann war tot. Unter den Händen des Supervampirs war er gestorben, während Lady X den Wagen fuhr.
    Allerdings hatte Vampiro-del-mar ihn nicht zum Vampir gemacht, da sein Blut noch gebraucht wurde.
    Ein Versteck hatten die beiden in einer der zahlreichen offenen Höhlen gefunden, die es auf der Alb ebenfalls gab. Dort war alles vorbereitet. Das Blut des Opfers mußte umgefüllt werden, denn wie Vampiro-del-mar herausgefunden hatte, gab es noch zahlreiche alte Diener aus früheren Zeiten, die sich in den unterirdischen Höhlenlabyrinthen aufhielten. Um sie zu wecken, brauchten sie Blut, und sie mußten mit jedem Tropfen geizen.
    Zuerst aber sollte die Fledermaus ins Leben gerufen werden, die Vampiro-del-mar aus der Höhle geholt hatte.
    Ein wenig Blut zapften sie ab. Es schwamm in einem kleinen Glasgefäß und mußte als Nahrung völlig ausreichen, damit der rote Vampir aus seinem langen Schlaf erweckt wurde.
    »Bist du soweit?« fragte die Blutsaugerin. Auch ihr Gesicht sah gespannt aus. Zudem wurde es vom blakenden Fackelschein erleuchtet, der an einigen Stellen mehr Schatten als Helligkeit schuf und der Haut ein gespenstisches Leben zu geben schien.
    »Ja!« Die Stimme des unheimlichen Riesenvampirs war nur mehr ein grollendes Flüstern.
    Er kniete sich hin und hielt das kleine Gefäß mit dem Blut in der rechten Hand.
    Langsam trat Lady X näher. Ihre Tritte knirschten auf dem feinen Sand am Boden der Höhle. Auch sie machte das Experiment mit.
    Bisher wußten sie nicht, ob es klappte. Sie konnten nur hoffen, daß alles glattlief.
    Die Spannung wuchs weiter. Pamela Barbara Scott bewegte unruhig ihre schlanken, aber dennoch kräftigen Finger. Wie auch Vampiro-del-mar schaute sie auf die Fledermaus, die sie mit dem Rücken zuerst zu Boden gelegt hatten, wobei das Maul offenstand und die kleinen, nadelspitzen Zähne zu sehen waren, wie eben für einen Vampir typisch.
    »Los, jetzt!« zischte die Scott.
    Vampiro-del-mar entblößte seine schrecklichen Zähne. Er beugte sich noch weiter vor, kippte das kleine Gefäß, und die rote Flüssigkeit geriet in Bewegung. Über den spitzen Ausfluß rann sie. Erste Tropfen lösten sich und verschwanden im weit aufgerissenen Maul der Fledermaus mit den gewaltigen, ausgebreiteten Flügeln.
    Zunächst geschah nichts. Die Hälfte des Lebenssaftes goß der Supervampir in das Maul, und noch immer war keine Reaktion der Fledermaus zu bemerken.
    Klappte es nicht?
    Beide Blutsauger hatten die gleiche Befürchtung. Vampiro-del-mar richtete sich auf. Sein verwüstetes Gesicht verzog sich noch mehr, und er stieß ein unwilliges Grunzen aus.
    Lady X schnaubte. »Das hat wohl nicht geklappt«, bemerkte sie, wobei Spott in ihrer Stimme mitschwang.
    »Warte ab!« knurrte Vampiro-del-mar. Er blieb hocken und schaute weiter.
    Da geschah es!
    Beide waren überrascht, als plötzlich ein Zucken durch die Flügel des seltsamen und unheimlich anmutenden Tieres lief. Das Blut hatte gewirkt.
    »Gieß nach!« forderte Lady X. »Verdammt, gieß noch Blut nach! Wir schaffen es!«
    Der Supervampir stieß einen Laut aus, der entfernt einem Kichern glich. Er war jetzt auch nicht mehr so vorsichtig, sondern goß die restliche Hälfte des Blutes auf einmal in das Maul der Fledermaus, die alles verschluckte.
    Und sie erwachte.
    Es blieb nicht bei dem Zittern, das durch die Flügel gelaufen war, sie bewegte sie auch. Beide hob sie vom Boden ab, faltete sie zusammen, und über ihrem Körper trafen sie sich, wo sie ein Dach bildeten. Auch nahmen die Flügel einen anderen Farbton an. Der graue Schleier, der über dem roten Vampir gelegen hatte, verschwand, das Leben kehrte in die Gestalt zurück, die unendlich lange Zeit in einem tiefen magischen Schlaf gelegen hatte, von dem nicht einmal Vampiro-del-mar wußte, wie er eigentlich zustande gekommen war, denn auch ihn hatte dieser lange Schlaf wie ein Blitz aus heiterem Himmel überfallen.
    Heute jedoch war alles vergessen. Er

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