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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verängstigt. Der Parapsychologe spürte es deutlich.
    »Ich bin schon einige Zeit hier«, begann Teri. »Hier in Neapel. Merlin schickte mich her. Jemand hatte einen magischen Gegenstand aus tiefster römischer Vergangenheit gefunden, ein Instrument eines gallischen schwarzen Druiden, der damals hier in Pompeji einen römischen Kaiser töten wollte.«
    Zamorra horchte auf. Schwarzer Druide…
    Aber Teris nächste Worte zeigten ihm, daß hier für ihn nichts mehr zu tun war. »Der Druide Sylphor wurde hingerichtet, ehe er den Mord begehen konnte, und seine Teufelskugel, wie man sie nannte, blieb verschollen. Aber vor kurzem grub sie ein Mensch wieder aus und versuchte den Vesuv zu neuerlichem Ausbruch zu zwingen. Zufällig war auch Ted Ewigk in der Gegend, und gemeinsam legten wir diesem Druiden-Nachahmer das Handwerk. Sylphors Teufelskugel ruht jetzt wieder viele Kilometer tief im Herzen des Vulkans, unerreichbar für jedermann.«
    Zamorra nickte langsam. Er ahnte, daß Teri hier mit sehr wenigen Worten ein Drama besonderer Art abrollen ließ. Wenn Merlin seine beste Kämpferin aussandte, um für Ordnung zu sorgen, dann war wirklich etwas los. Und der Name Ted Ewigk war ihm auch nicht völlig unbekannt. Hin und wieder geisterte er mit abenteuerlichen Berichten durch die Presse. Zamorra hoffte, diesen Geisterreporter eines Tages persönlich zu treffen. »Ist Ewigk noch hier?« fragte er deshalb interessiert.
    Die Druidin schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Er hatte nur kurz in Neapel zu tun und griff mir ein wenig unter die Arme. Inzwischen wird er längst wieder auf einem anderen Trip sein. Das alles ist aber passé. Ich wollte dir damit nur den allgemeinen Grund meines Hierseins erklären. Nun, ich war heute mit einem Playboy-Verschnitt drüben in Salerno. Wir kamen in der Nacht zurück, und plötzlich sehe ich jemanden querfeldein auf die Autostrada zulaufen. Ich bitte den Ersatzteil-Playboy, anzuhalten, steige aus, und Lucia läuft mir geradewegs in die Arme, von Panik erfüllt, keines klaren Gedankens fähig und nackt. Ich nahm sie mit in mein Hotelzimmer, habe ihr etwas zum Anziehen gegeben und ließ mir die Geschichte erzählen.«
    »Welche Geschichte?« fragte Zamorra.
    »Sie war mit ihrem Freund oben am Vulkan. Dabei wurden sie gestört. Eine aus Lava bestehende dämonische Gestalt kroch aus dem Vesuv und verbrannte ihren Freund, verfolgte sie selbst bis fast nach hier unten.«
    Zamorra holte tief Luft. Er versuchte sich die Entfernung vorzustellen, die Lucia von halber Vulkanhöhe bis hinunter zur Autobahn zurückgelegt haben mußte. »Beachtlich«, brummte er. »Das dürften etliche Kilometer sein. Gute Kondition.«
    »Werde nicht zynisch«, bat Nicole, und Lucia warf ihr einen dankbaren Blick zu.
    »Scusi, Signorina Galuna«, entschuldigte sich Zamorra. »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Können Sie mir Ihre Beobachtung genau schildern, oder ist die Erinnerung zu schrecklich?«
    Lucia schüttelte sich.
    »Ich glaube, ich kann es«, sagte sie leise und berichtete von ihrem schaurigen Erlebnis. Zamorra hörte geduldig und sehr genau zu.
    »Könnte diese… Teufelskugel damit zu tun haben?« fragte er schließlich.
    Die Druidin schüttelte entschieden den Kopf. »Nein«, sagte sie. »An die kommt nicht einmal mehr Asmodis persönlich heran.«
    »Die Angelegenheit interessiert mich«, sagte Zamorra. »Ein Lavamann… ich bin geneigt, euch die nächtliche Störung zu verzeihen.«
    »Morgen früh hätte ich euch ohnehin geweckt, seit ich hörte, daß ihr in eben diesem Hotel logiert«, sagte sie. »Wir sollten gemeinsam etwas gegen diesen Lavamann unternehmen.«
    »Er ist der Teufel«, flüsterte Lucia. »Der Teufel selbst ist aus der Hölle gekommen. Und er hat Salvatore zu sich geholt…«
    »Was machen wir jetzt mit ihr?« fragte Nicole.
    »Sie ist unerlaubt zu Hause aus dem Fenster gestiegen«, sagte Teri, und wieder zuckte Lucia erschrocken zusammen, weil sie davon noch kein Wort gesagt hatte.
    »Können Sie… können Sie Gedanken lesen?«
    »Vielleicht«, sagte Teri. »Aber Sie brauchen sich nicht zu fürchten. Es ist etwas ganz Normales, das vor ein paar Jahrtausenden jeder Mensch konnte… und ich belausche Sie auch nicht. Nur manche Ihrer Gedanken sind so intensiv, daß ich mich nicht dagegen wehren kann, sie aufzunehmen.«
    »So, wie Sie mich hierher holten«, sagte Lucia leise. »Was war das eigentlich? Teleportation?«
    »So ähnlich«, wich Teri aus. »Ich denke, ich werde Sie auf dem

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