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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufnahm und hinter dem Transportbehälter hereilte. Er brauchte noch zehn Minuten voller Konzentration, um einen stromführenden Leiter zu finden. Er fädelte sich ein und kam in einem Maschinenraum heraus. Das Heulen von Gebläsen belehrte ihn darüber, daß er sich in einer Verteilerstation der Klimaanlage befand.
    Er setzte sich hinter einem Ansaugestutzen zu Boden und versuchte nachzudenken. Es fiel ihm immer schwerer.
    Schließlich erkannte er, daß es keinen Zweck mehr hatte, noch länger auf diesem Raumschiff zu bleiben. Er hatte genug erfahren und genug verloren. Es wurde Zeit, die Heimreise anzutreten.
    Rakal schlief für eine halbe Stunde ein. Als er erwachte, fand er endlich die erlösenden Tränen. Dann begab er sich auf den Weg, um die Funkstation zu erreichen.
    Es gab zehn festliegende Hyperfrequenzen, auf denen er sich einfädeln konnte. Ein terranischer Empfänger war bestimmt darauf eingestellt. Atlan ließ seine Leute nicht im Stich.
    Rakal brauchte nur für einen Augenblick einen Sender einzuschalten und sich in den Impulsstrahl einzufädeln. Irgendwo würde er herauskommen. Die Schwierigkeit lag allein darin, ein betriebsklares Gerät zu finden und es unbemerkt auf eine der zehn Frequenzen einzustellen. Rakal ahnte nicht, daß er die dritte und größte Schwierigkeit übersah. Grek-1 beabsichtigte nicht, die Kampfroboter aus den wichtigen Abteilungen seines Schiffes zurückzuziehen. Dies würde erst dann geschehen, wenn der neue Duplo von Fachwissenschaftlern und Spezialisten des Geheimdienstes bis zum letzten Erinnerungsfetzen ausgelaugt worden war. Grek-1 wußte noch immer nicht genau, wie der echte Tronar Woolver an Bord gekommen war. Er glaubte zwar schon halb und halb an einen Zufall, aber sicher war sicher.
    Der Leichte Kreuzer DUDET kam auf der fiktiven Verbindungslinie zwischen der großen roten Sonne und einem nur fünf Lichtmonate entfernten Doppelstern in den Normalraum zurück. Der Doppelstern bestand aus einem blauen Überriesen und einer kleinen gelben Sonne vom G-Typ.
    Der Raum zwischen beiden Gestirnen gehörte zum vierten Überwachungssektor, der von der Bordpositronik als wahrscheinlicher Standort des gesuchten Senders angegeben worden war.
    Captain Geoffrey war skeptisch. Wenn er seinen unverdrossen rechnenden und Befehle schreienden Kommandanten ansah, war ihm, als erhielte er eine kalte Dusche.
    Major Haymet el Jafrin war durch nichts zu erschüttern. Er hatte sich in die heiße Fährte verbissen. Er hatte einen unbekannten Sender anpeilen können - also mußte es auch einen geben.
    Geoffreys Einwände, das Trägerschiff könnte längst den Standort gewechselt oder in den Linearraum gegangen sein, lehnte el Jafrin als unwahrscheinlich ab. Er war der Meinung, es mit einem akonischen Kreuzer zu tun zu haben, der irgendwo in der näheren Umgebung auf einen Kurier oder - was nach dem Wortlaut der offenen Funksprüche noch wahrscheinlicher war - auf einen terranischen Überläufer wartete.
    Kommandanten solcher Schiffe wechselten aber nicht ständig die Position. Sie wären daran gebunden, bis sie ihren Auftrag erfüllt hätten.
    So ähnlich lautete el Jafrins Definition. Es gab niemand an Bord, der sie durch logische Begründungen unwirksam machen konnte.
    Demzufolge suchte der Kommandant die verschiedenen Sektoren gewissenhaft ab. Die überlichtschnellen Ortungsgeräte der DUDET liefen ununterbrochen. Die Stationen waren doppelt besetzt. Die Gefechtsbereitschaft war keine Sekunde lang aufgehoben worden.
    Die DUDET stieß im freien Fall in den Suchsektor vor. Der Doppelstern war uninteressant. Man wußte aus Erfahrung, daß sich akonische Schiffsführer weigerten, ein solches Gestirn als Bezugspunkt anzunehmen, oder es auf einer Warteposition zu umkreisen. Die verworrenen Gravitationseinflüsse waren immer störend. Major el Jafrin tippte daher auf die rote Riesensonne, die als leuchtender Glutball im Raum hing. Die übliche Schwärze war hier kaum noch zu bemerken. Es war ein ununterbrochenes Funkeln und Glitzern, das die Bildschirme so ausfüllte, als hätte sich ein Schwarm von Leuchtkäfern darauf niedergelassen.
    Kosmonavigatoren, die sich hier noch einigermaßen orientieren konnten, waren Künstler ihres Faches. Schon mancher Kommandant hatte nur noch durch waghalsige Flugmanöver aus dieser Sternenfülle herausfinden können. Der letzte Ausweg bestand darin, im direkten Linearflug und ohne besonderes Ziel wenigstens zehntausend Lichtjahre weit zu fliegen und darauf zu

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