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0226 - Tokatas Erbe

0226 - Tokatas Erbe

Titel: 0226 - Tokatas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auge und holte auch noch meinen Ausweis aus der hinteren Hosentasche.
    »Polizei«, erklärte ich und hoffte, daß er lesen konnte.
    Schlucken. Dann hob er die Schultern.
    »Ich wußte ja nicht, daß du…ähm…Sie ein Bulle…«
    »Geschenkt«, erwiderte ich.
    »Führ mich hier raus.«
    »Ja, ja, sicher.«
    Er drehte sich um, und wir verließen die Kabine. Dann wandte er sich nach links. Ich folgte seinem Schatten. Die Beretta hatte ich nicht weggesteckt. Erst als er einen Riegel zurückschob und eine schmale Tür öffnete, ließ ich die Waffe verschwinden.
    Sonnenlicht traf mich. Es schmerzte ein wenig meine Augen. An dieser Seite der Geisterbahn standen Wohnwagen. Sie bildeten ein offenes Karree.
    Ich hörte auch eine Stimme und sah den dazugehörigen Sprecher um einen Wagen biegen. Es war Bill Conolly.
    »He«, rief ich ihn an.
    Bill blieb ebenso stehen wie der Mann, der ihn begleitete.
    »John, verdammt, da bist du ja. Wir haben schon wer weiß was gedacht. Ist alles okay?«
    Er lief auf mich zu.
    »Klar.«
    »Johnny erzählte etwas von einer goldenen Gestalt, die…«
    Ich unterbrach meinen Freund mit einer Handbewegung.
    »Nicht jetzt, sonst kriegen hier einige Leute große Ohren.«
    Der Reporter verstand. Ich wandte mich an meinen Helfer.
    »Seien Sie beim nächstenmal nicht so rabiat, falls sich mal jemand verirrt.«
    Er bekam einen roten Kopf und nickte. Wir aber gingen. Bill war natürlich neugierig und fragte. Ich berichtete ihm, was ich erlebt hatte.
    »Wirklich der Goldene?« staunte der Reporter.
    »In der Tat.«
    »Ich kann es kaum fassen.«
    Bill schlug sich gegen die Stirn. Er wußte natürlich von unserem Abenteuer auf der Insel des Schweigens, konnte jedoch nicht begreifen, daß die Gegenseite plötzlich so aktiv war.
    »Erkennst du Zusammenhänge?«
    Ich hob die Schultern. »Einige, aber die sind dünn. Auf jeden Fall weiß ich, daß der Goldene nicht auf der Gegenseite steht und wir ihn auch noch bekämpfen müssen.«
    »Da sei froh. Ich an deiner Stelle würde auch alles tun, damit es so bleibt.«.
    Als ich um die Ecke biegen wollte, um dorthin zu gelangen, wo die anderen warteten, hielt mich Bill am Arm fest.
    »Hör mal, John, sollen wir den Besuch abbrechen?«
    »Nein, weshalb?«
    »Ich meine, es ist..«
    Ich lächelte. »Nichts passiert, mein Lieber. Es war nur eine Warnung. Außerdem sag mir, wie ich mich verhalten soll? Mich im Bunker einschließen, zusammen mit Suko, den ich sowieso nicht erreiche, weil er mit Shao ins Freibad gefahren ist? Und wenn du richtig überlegst, gibt es doch immer einen, der mir an den Kragen will — oder nicht?«
    »Da hast du recht.«
    Sheila atmete erlöst auf, als sie ihren Mann und mich sah. Mit Johnny an der Hand kam sie hastig zu uns. »Ein Glück, daß alles okay ist.«
    Sie schaute mich von oben bis unten an. »Was ist überhaupt losgewesen?«
    »Ich bin aus dem Wagen gefallen.«
    »Ja, ja«, rief Johnny, »das habe ich genau gesehen.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    Ich blickte Sheila treuherzig ins Gesicht. »Das würde ich zwar gern, aber dein Mann…«
    Bill grinste.
    Sheila drehte sich wütend ab. »Ach, ihr seid beide irgendwie blöd.«
    »Aber die goldene Figur war da«, beharrte der kleine Johnny.
    Ich streichelte sein Haar. »Sicher war sie da. Du hast gute Augen, mein Schatz.«
    »Und du bist rausgefallen.«
    »Ja, die Kurve war so stark.«
    Da lachte der Junge und zog seine Mutter weiter. Bill gesellte sich an Sheilas andere Seite. Er flüsterte ihr einige Worte ins Ohr. Wahrscheinlich klärte er sie über mein Erlebnis auf und darüber, daß sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    »Und wo gehen wir noch überall hin?« fragte ich.
    Auf diese Frage hatte Johnny gewartet, denn er riß sich von seiner Mutter los und schrie sofort: »In die Achterbahn. Ich will in die Achterbahn.«
    Sie war auch gut zu sehen. Wir brauchten nur den Kopf in den Nacken zu legen und sahen das überdimensionale Vergnügungszentrum, das mit seinen Aufbauten hoch in den Himmel schoß. Es war keine Bahn, deren Wagenkette sich überschlug, aber auch so war sie noch gefährlich genug. Mit ansteigenden Schienen und mörderischem Gefälle.
    Ich wurde wieder an einen Fall erinnert, der mich auf eine Achterbahn ins Jenseits geführt hatte. [4] Das lag schon Jahre zurück. Seit der Zeit bekam ich immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich an Achterbahnen dachte.
    »Hast du Angst, Onkel John?«
    »Nein, aber Hunger. Sollen wir nicht lieber etwas essen?«
    »Ein

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