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0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er auf.
    „Es wird Zeit für mich, Doc", sagte er. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Arbeit. Hier auf Kahalo haben Sie mir viel geholfen."
    Nardini stieß den Sergeanten zur Seite und machte einen Schritt auf den Mutanten zu.
    „Eines Tages werden wir uns wiedersehen, Major", versicherte er. Die Ziernadel an seinem Revers glühte wie ein Auge. „Ich gehe zur Solaren Abwehr, Sie wagen den Schritt ins Ungewisse."
    Sie verabschiedeten sich. Nardini wankte, auf den Sergeanten gestützt, aus der Kantine.
    Rakal Woolver folgte ihnen wenige Augenblicke später. Sein Gesicht war angespannt. Der kurze Funkimpuls konnte nur bedeuten, daß etwas Entscheidendes passiert war.
    Rakal Woolver vergewisserte sich, daß niemand in seiner Nähe war, dann drückte er die Taste seines Kleinstsenders. Gleich darauf erreichte ihn von der CREST II aus ein Peilecho. Nun setzte der Mutant seine außergewöhnlichen Fähigkeiten ein. Seine paranormalen Sinne machten sich mit der zwischen seinem Taschensender und der CREST II hin und herfließenden Energieströmung vertraut. Woolver war kein Teleporter, er benötigte ein Medium, um sich von einem Platz an einen anderen versetzen zu können. Dabei war es gleichgültig, um welche Energieform es sich handelte.
    Rakal Woolver senkte den Kopf, als lauschte er auf irgendein Geräusch. Dann löste er sich auf und erreichte in der gleichen Zeit, die auch der Funkimpuls benötigte, die CREST II.
    Im Funkraum des Flottenflaggschiffes hatte man sich inzwischen an seine Methode der Fortbewegung gewöhnt. Die Funker bemühten sich, gleichgültig auszusehen und Rakal Woolver nicht zu fixieren. Woolver verließ den Funkraum und betrat die Zentrale der CREST II.
    Zu seiner Überraschung fand er in dem großen Raum nur wenige Personen versammelt. Die CREST II hatte eine Kreisbahn um Kahalo eingeschlagen, so daß die Besatzung sich in den Mannschaftsräumen erholen konnte. Woolver sah einige Offiziere, darunter Oberst Cart Rudo und Captain Don Redhorse. Auch der Haluter Icho Tolot und Mory Rhodan-Abro waren anwesend.
    Woolver erkannte, daß man bereits auf ihn wartete.
    „Es ist gut, daß Sie sofort gekommen sind, Major", sagte Lordadmiral Atlan zur Begrüßung. „Was ist passiert, Sir?"
    „Die Maahks haben einen Funkspruch an ihren Agenten abgesetzt", entgegnete Atlan.
    Woolver stieß einen leisen Pfiff aus. Darauf hatten sie die ganze Zeit bereits gewartet. Es war ihnen gelungen, dem Duplo unauffällig den Mikrosender zu entwenden und dessen Symbolgruppen zu entschlüsseln. Auf Kahalo hatte Woolver Hypno-Training in Kraahmak erhalten.
    Der winzige Sender stellte die einzige Verbindungsmöglichkeit zwischen dem Raumschiff der Maahks und dem Doppelgänger Tronar Woolvers dar.
    Die Maahks konnten nicht wissen, daß die Terraner ihren Funkspruch aufgefangen und entschlüsselt hatten.
    „Es sieht so aus, als würden die Kommandanten der Wasserstoffatmer ungeduldig", berichtete Rhodan. „Das geht einwandfrei aus dem Funkspruch hervor. Der Duplo hat zum erstenmal, seit er sich in unserer Gewalt befindet, einwandfreie Befehle erhalten. Natürlich kann er sie nicht ausführen, weil er narkotisiert in Dr. Lathams Klinik liegt. Auch kann er seine Sicherheitsschaltung nicht selbst auslösen. Dazu ist er in seinem augenblicklichen Zustand nicht fähig. Die einzige Gefahr besteht jetzt darin, daß die Maahks mißtrauisch werden. Das könnte dazu führen, daß sie die Sicherheitsschaltung auslösen und ihren Duplo vernichten. Wir müssen deshalb jedem Verdacht zuvorkommen."
    Er machte eine Pause und wandte sich Rakal zu. „Das ist Ihre Aufgabe, Major."
    „Ich bin vorbereitet, Sir", erwiderte Rakal knapp.
    Das war er tatsächlich. Seit Tagen wartete er nur darauf, daß man ihn in den Einsatz schickte. Jede Stunde, die er länger auf Kahalo verbringen mußte, schien ihm vergeudete Zeit zu sein.
    Rakal Woolver ahnte nicht, daß zur gleichen Zeit der Kommandant des Gigantraumers der Maahks, Grek-1, sich ebenfalls Gedanken über verlorene Zeit machte.
    Es gibt genügend terranische Wissenschaftler, in deren Büchern die Maahks als das geschildert werden, was sie am wenigsten sind: blutdürstige Ungeheuer, die, vom Machtrausch besessen, jedes andere Volk vernichten wollen. Niemand sollte einen Wissenschaftler am Veröffentlichen seiner Meinung, und sei sie noch so verkehrt, hindern, aber niemand sollte solchen Berichten eine besondere Bedeutung beimessen.
    Die Maahks waren weder blutdürstig noch besessen.

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