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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehr schnell um, ebenso die anderen Offiziere. Manche Hand glitt heimlich in die Nähe des Gürtels.
    Rhodan wandte sich nicht sofort um. Er stand wie erstarrt, als er Guckys Worte vernahm. Seine Hände ließen den Tisch, an dem er stand, nur sehr langsam los. Sie hingen herab, und Gucky sah, wie die Finger sich kaum merklich verkrampften. Dann, unendlich langsam, drehte Rhodan sich um und sah Grek 1 an.
    Ihre Blicke kreuzten sich.
    Das also ist Perry Rhodan, dachte Grek 1 etwas enttäuscht. Ein ganz normaler Terraner ohne besondere Kennzeichen. Er wußte nicht, was er eigentlich sonst erwartet hatte. Doch dann, als er in die grundlose Tiefe von Rhodans Augen sah und die Zeitlosigkeit in ihnen erkannte, begann er zu ahnen, daß es nicht nur auf das Gesicht eines Menschen ankam.
    Atlan hatte sich gefaßt. Er trat neben Rhodan und Grek 1. Er war der einzige, der die Sprache des Maahks verstand.
    „Sie sind freiwillig gekommen, Grek l?"
    „Niemand hat mich gezwungen. Bevor ich sterbe, will ich meine Gegner sehen. Sie sind der Arkonide?"
    Atlan nickte. Ihn als Dolmetscher benutzend, fragte Rhodan: „Sie sprechen vom Sterben, Grek 1. Niemand will Ihren Tod. Sie haben Ihren Krieg zwar verloren. Es war ein ungeheures Wagnis, unsere Milchstraße im Alleingang erobern zu wollen. Aber wir wollen nicht Ihren Tod."
    „Warum soll ich leben, wenn meine Mannschaft den Tod findet und mein Schiff zerstört wird?"
    „Niemand will Ihr Schiff zerstören. Es kann fliegen, wohin es will, wenn Sie sich bereiterklären, bei uns zu bleiben. Als unser Gast."
    „Mein Luftvorrat ist in fünf Stunden erschöpft."
    „Eine Spezialkabine mit dem für Sie gültigen Gasgemisch ist vorbereitet. An alle Bequemlichkeiten wurde gedacht."
    Eine Weile schwieg Grek l, um nachzudenken.
    Sie hatten an alles gedacht, die Terraner. Sie waren davon überzeugt gewesen, daß er kommen würde. Ihre Zuversicht war erstaunlich.
    „Sind noch Terraner an Bord meines Schiffes?" fragte er endlich.
    Rhodan sah Gucky an.
    „Ich habe Tako die Bedingungen Greks mitgeteilt", sagte der Mausbiber. „Er und die anderen müßten zurückgekehrt sein."
    „Kümmere dich darum."
    Gucky verschwand. Grek 1 wurde unterrichtet.
    Der Kommandant der Maahks stand unbeweglich in der Zentrale der CREST, als warte er auf etwas. Mercant musterte ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Neugier. Rhodans Gefühle waren ganz anderer Natur.
    Er stand einem Wesen gegenüber, das nicht viel Menschliches in seinem Äußeren aufzuweisen hatte, aber seine Reaktionen waren Menschen durchaus verständlich. Grek 1 hatte ein Unternehmen geleitet, das beispiellos in der menschlichen Geschichte war.
    Vielleicht würde man später einmal Ähnliches zu leisten haben, wenn man nach Andromeda gelangte. Und dabei sollte Grek 1 den Menschen helfen. Gucky materialisierte wieder.
    „Sie sind alle zurück. Es ist niemand mehr an Bord der schwarzen Walze." Atlan übersetzte dem Maahk Guckys Worte.
    Grek 1 rührte sich noch immer nicht. Er sah Rhodan an. Dann, nach langen Sekunden, sagte er: „Sie haben meine Bedingungen erfüllt, wie es sich für ehrenhafte Gegner geziemt. Auch ich werde mein Wort halten, auch wenn ich es nicht direkt gab. Ich werde nicht den Tod suchen, sondern Ihr Gast sein, bis sich mir die Gelegenheit bietet, Abschied zu nehmen. Ob Sie es dann Flucht nennen werden oder nicht, habe ich nicht zu entscheiden. Es wird Ansichtssache sein."
    „Wir danken Ihnen. Um Ihr Schiff werden wir uns kümmern."
    „Das ist leider nicht mehr möglich. Der Zerstörungsimpuls ist bereits ausgelöst. Es wird in einer Minute kein Schiff der Maahks mehr geben. Nicht mehr in dieser Galaxis."
    Rhodan sah Grek 1 ungläubig an, dann drehte er sich um und blickte auf die Bildschirme. Noch war die riesige schwarze Walze dort deutlich zu erkennen. Nichts verriet, daß sich eine Katastrophe vorbereitete, der nicht nur das Schiff, sondern Hunderte von Maahks zum Opfer fallen würden.
    Rhodan begriff plötzlich, warum Grek darauf bestanden hatte, daß seine Mutanten das schwarze Schiff verließen. Der Maahk war fair. Er vernichtete sein eigenes Schiff, nachdem er einsehen mußte, daß er keine Chance mehr hatte. Er opferte seine ganze Mannschaft, damit niemand Verrat üben konnte. Aber er bewahrte jene vor der Vernichtung, denen er seine Niederlage zu verdanken hatte.
    Von einer Sekunde zur anderen verwandelte sich das schwarze Raumschiff aus einer anderen Galaxis in eine künstliche Sonne.
    Als der flammende Ball

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