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0230 - Finale für Twin

Titel: 0230 - Finale für Twin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begannen heftig zu pulsieren. Zwischen ihnen aber entstand die bekannte Energieballung ...
     
    *
     
    Zehntausend akonische Kampfschiffe zerhämmerten mit ihren Breitseiten den einzigen Kontinent Quintas.
    Anfangs waren es zwölftausend gewesen, aber innerhalb der ersten halben Stunde hatte das wütende Feuer der planetaren Abwehrbatterien etwa zweitausend davon zu expandierenden Gasbällen gemacht.
    Danach gingen die Akonen zu einer anderen Taktik über.
    Sie zogen sich bis auf vier Millionen Kilometer zurück und schössen einige Salven Fernraketen. Von den rund hunderttausend Raketen erreichte nur ein Prozent den Kontinent Quintas. Doch das reichte aus, um ein Drittel der Abwehrstellungen zu vernichten.
    Unablässig feuernd drangen die Akonen daraufhin erneut vor.
    Augenblicklich sah es so aus, als würden sie die planetare Abwehr innerhalb der nächsten beiden Stunden ausgeschaltet haben. Nir-Lah hob die Fäuste. Warum hatte Perry Rhodan die Wachflotte abgezogen? Er mußte doch wissen, daß keine planetengebundene Abwehr auf die Dauer einem massiven Angriff aus dem Raum widerstehen konnte!
    In der Erregung hatte er den Twi n-Sonnen keine Aufmerksamkeit mehr gewidmet.
    Erst als einige unverschlüsselte Hyperkomsprüche an Hat-Mooh aufgefangen wurden, wurde ihm klar, daß der Brennpunkt der Auseinandersetzung nicht Quinta hieß.
    Die Hyperkomsprüche waren Hilferufe. Sie waren zudem aus unerklärlichen Gründen verstümmelt.
    Nur soviel konnte Nir-Lah ihnen entnehmen, daß die zehntausend Akonenschiffe vor dem Transmitter von einem noch unbekannten Feind angegriffen wurden.
    Nir-Lah begann zu ahnen, wer dieser Feind war.
    Die Imperiumsflotte konnte es nicht sein, dann hätten die Funksprüche nicht von einem unbekannten Feind berichtet.
    Und außer Akonen und Terranern kam nur eine Rasse in Frage: die Maahks!
    Ohne daß Nir-Lah sich der Sinnlosigkeit seiner Handlung bewußt wurde, suchte er den Bildschirm, der den Raum in Richtung des Transmitters wiedergab.
    Im nächsten Augenblick glaubte er, einer Halluzination erlegen zu sein.
    Die Energieballung zwischen den beiden Sonnen bildete einen grellen Lichtpunkt gegen die abgrundtiefe Finsternis des Leerraums. Aber um sie herum flammten in rascher Folge blendendhelle Lichtpünktchen auf, dehnten sich aus und erloschen wieder. Ununterbrochen tanzte das Feuerwerk über die schwarze Bühne.
    Es dauerte einige Sekunden bis Nir-Lah die ganze Bedeutung seiner Beobachtung begriff. Eine explodierende Gigatonnenbombe würde auf diese Entfernung nicht mit bloßem Auge zu erkennen sein.
    Die Explosion einer Tausend-Gigatonnenbombe hätte vielleicht einen schwachen Lichtfleck erzeugt.
    Was für eine unheimliche Waffe war das, die über diesen Abgrund hinweg die Augen so stark blendete, daß sie zu tränen begannen?
    Als Nir-Lah die ganze Tragweite des Geschehens begriff, sprang er von seinem Platz hoch.
    Es gab nur eine Waffe von solcher Wirkung - die Konverterkanone der Maahks!
    Die Konverterkanone, erinnerte sich Nir-Lah der Informationen, funktionierte in ähnlicher Weise wie ein Fiktiv-Transmitter. Ihre Wirkung jedoch war ganz anders. Sie erzeugt innerhalb des gewählten Zielgebiets ein instabiles Ballungsfeld auf fünfdimensionaler Basis. Ein Raumschiff, das sich im Wirkungsbereich dieses Ballungsfeldes befand, unterlag physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die außerhalb der bekannten universalen Naturgesetze lagen. Solange das Ballungsfeld bestand, geschah dem Raumschiff nichts.
    Wurde die Konverterkanone jedoch abgeschaltet, erlosch das Ballungsfeld. Die umhüllte Materie wurde entstofflicht und verlor die normale Existenzform. Das war gleichbedeutend mit restloser Vernichtung.
    Aus dem Hyperkomempfänger dröhnte die verstärkte Stimme Hat-Moohs. Sie forderte alle Einheiten der akonischen Flotte auf, sich auf halbem Wege zwischen dem fünften Planeten und der Energieballung des Transmitters zu sammeln und den neuen Gegner zu erwarten.
    Baldru-Ram wandte sich mit kalkweißem Gesicht um und sah Nir-Lah fragend an.
    „Ich bitte um Ihre Befehle, Nir-Lah. Werden wir Kurs auf den Sammelpunkt nehmen?"
    Nir-Lah nickte. Er wurde sich nicht einmal bewußt, daß das eine typisch terranische Bewegung war und daß er sich verraten hätte, wäre irgend jemand in diesem Augenblick in der Lage gewesen, auf solche Details zu achten.
    „Ja!" sagte er mit rauher Stimme. „Aber nicht, um zu kämpfen, sondern um nach Überlebenden zu suchen!"
    „Wie meinen Sie das?" fragte Baldru-Ram.

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