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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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1
    Erste Erinnerungen
    W arm und behaglich fühlte sich seine Umgebung an. Und er war nicht allein. Er konnte den Anderen in sich leise und ermutigend knurren hören. Das Verlangen, frei zu sein, wieder zurückzukehren in jenes vielversprechende, unglaubliche Leben, dessen erster Zyklus bereits gelebt war. Dann kam das Drücken, das feste Schieben, und die Wände seines Kokons pressten sich an ihn und zogen sich wellenförmig zusammen, um ihn auszustoßen, ihn aus der Wärme seines Heims an die kalte Luft und das grelle Licht zu befördern. Augenblicklich stürmten Gerüche auf ihn ein. Er konnte sie nicht zuordnen, der Andere schon - Blut, Menschen, Krankenhaus. Der Andere erinnerte sich noch.
    Dann spürte er Hände, die ihn schüttelten und ihn mit einer spitzen Nadel stachen. Da schlug er die Augen auf und betrachtete die neue Umgebung.
    »Mein Gott, Ryan, er sieht aus wie eine gehäutete Ratte, wie hässlich! Er ist spindeldürr, der kann uns nichts nutzen.« Die Stimme klang ärgerlich, geradezu angewidert.
    Die Worte verstand er - oder aber der Andere verstand sie -, jedenfalls wusste er instinktiv, dass die Frau über ihn
sprach. Er sah aus wie eine Ratte. Und das war nicht gut, wenn man dieser Stimme glauben wollte.
    »Leise, Cathy«, sagte eine andere Stimme besänftigend, »sonst hört dich noch jemand.«
    »Ich will ihn nicht mit nach Hause nehmen.«
    »Aber wir können ihn doch nicht hierlassen«, erwiderte die tiefere Stimme.
    »Dann werf ich ihn unterwegs in einen Müllcontainer«, fauchte die Frau. »Mit diesem hässlichen Ding will ich nichts zu tun haben.«
    »Mach dich nicht lächerlich, Cathy«, entgegnete Ryan. »Wir dürfen es nicht riskieren, erwischt zu werden. Wir nehmen ihn mit und stellen ein Kindermädchen ein, das sich um ihn kümmert. Du brauchst dich nicht mit ihm abzugeben.«
    »Das ist deine Schuld. Daddy hat mich davor gewarnt, dich zu heiraten. Er meinte gleich, deine Gene wären nicht stark genug, damit einer von den Besonderen dabei herauskommt. Ich wollte nicht schwanger werden und so ein Monstrum in mir wachsen lassen, aber du hast ja darauf bestanden. Jetzt bist du dafür verantwortlich.«
    »Einverstanden, ich nenne ihn Jake, nach deinem Großvater.« Ryans Stimme klang bösartig. »Für deinen Vater bin ich nie gut genug gewesen, es wird ihm nicht gefallen, wenn ich meinen Sprössling nach seinem Vater benenne statt nach ihm.«
    »Nenn das verdammte Ding wie du willst, aber halt es von mir fern.«
    Der Hass und der Ekel in der kalten Stimme jagten dem Neugeborenen - dem frisch getauften Jake Bannaconni - kalte Schauer über den Rücken, doch er weinte nicht.

Zwei Jahre
    Der spitze Schuh traf ihn in den Magen, und er klappte zusammen. Er hätte schneller sein sollen, bei seinen Reflexen. Der Andere hatte ihn gewarnt, doch er hatte sich nach Wärme gesehnt und ihre Nähe gesucht. Schließlich war sie seine Mama. Die Mütter im Fernsehen und draußen auf dem Spielplatz nahmen ihre Kinder in die Arme, seine Mutter trat ihn und schrie nach Agnes.
    »Befrei mich von diesem schrecklichen Balg, nimm diese hässliche kleine Ratte weg.« An einem Arm riss sie Jake in die Höhe und schlug mit ihren Pfennigabsätzen auf ihn ein, immer wieder, ins Gesicht, den Unterleib und auf die Beine, überallhin, wo sie auf dem zappelnden Jungen einen Treffer landen konnte. In ihrem hochmütigen Gesicht stand nichts als Wut und Hass.
    Tief in Jakes Innerem rührte sich etwas Wildes, und seine Finger krümmten sich unwillkürlich, die Zehen genauso. Der Andere fauchte warnend: Nicht wehren. Lass dich schlagen. Zeig nicht, was du bist. Das will sie doch. Versteck es. Verrat dich nicht. Jake atmete tief ein und aus, um den auflodernden Zorn und den Juckreiz zu unterdrücken.
    Im Fernsehen waren die Mütter nicht so. Aber für ihn gab es weder Kuscheln noch Umarmungen oder Küsse. Alles, was er von seiner Mutter erwarten konnte, waren Schläge und Tritte. Obwohl er auch sie manchmal im Fernsehen sah, auf Partys und Wohltätigkeitsveranstaltungen. Dann war sie ganz anders, lächelte an Ryans Arm in die Kameras und tätschelte ihm die Wange, als ob sie ihn liebte. Doch hinter verschlossenen Türen waren beide Eltern
grausam, gehässig und gemein. So lernte Jake mit der Zeit, Wunsch und Wirklichkeit zu unterscheiden.

Fünf Jahre
    »Wir können unmöglich eine Kinderfrau - oder egal, wie du sie nennen willst - behalten, die unseren Sohn windelweich prügelt. Sie hat sogar Zigaretten auf ihm ausgedrückt«,

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