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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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war Chet schon längst mit dem Buick weg. Was hätte es da genützt, wenn ich wirklich die G.-men angerufen hätte?« Jock Henderson nickte.
    »Trotzdem kann es nur einer von uns gewesen sein, weil nur wir von der ganzen Sache wußten«, stellte er fest.
    »Wir und der Chef«, stellte ihn Louis richtig. »Vergiß nicht, daß er es so angeordnet hat.«
    »Willst du damit vielleicht behaupten, daß der Chef sein eigenes gutes Geschäft auffliegen läßt und uns dazu?« knurrte Jock Henderson. »Was sollte er damit erreichen?«
    Louis Fisher schwieg.
    »Vielleicht haben die Bullen seine Leitung angezapft und das Gespräch abgehorcht«, meinte er dann zögernd.
    »Unsinn!« erwiderte Henderson. »Anzapfen von Telefonleitungen ist gegen das Gesetz. So etwas erlauben sich die Bullen nicht und ‘die G.-men erst recht nicht.«
    »Na gut. Die Bullen sind ehrliche Menschen, Chet und ich sind es nicht«, beschwerte sich Louis. »Deshalb sollen wir es sein, die die G.-men unterrichtet haben. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Auch kaum die, daß der Chef vielleicht ein hübsches Mädchen oder jemand sonst bei sich hatte, als du ihn anriefst, und daß diese Person nachher aus der Schule plauderte. Schieb nur ruhig alle Schuld auf uns.«
    »Niemand gibt hier irgendeinem die Schuld«, knurrte Jock, »bis wir die Wahrheit wissen. Und dann kann es für diesen Jemand recht gefährlich werden«.
    Louis Fisher antwortete nicht. Er blickte wieder zu dem Wagen hinüber und dann zu dem Haus, vor dem sie warteten.
    »Was machen wir, wenn Chet nicht hier auf taucht?« erkundigte er sich verstimmt. »Schließlich können wir ja nicht die ganze Nacht hier Sitzenbleiben.« .
    »Er wird schon kommen«, vertröstete ihn Henderson, obwohl ihm langsam schon ungemütlich wurde. Aber er hatte jetzt viele Probleme im Kopf, und Chet Pallo war nur eins davon. Er hatte keine Lust, wegen Pallo oder wegen eines anderen auf den Elektrischen Stuhl zu kommen. In ein paar Jahren wollte er nach Florida umsiedeln, sich dort ein hübsches Haus am Golf von Mexiko oder auf den Keys bauen und sich dort zur Ruhe setzen.
    Eine Viertelstunde später wurde er hellwach, als er im Rückspiegel das einzelne Licht eines Motorrades entdeckte, das langsam näher kam.
    Er stieß Louis an.
    »Da ist er, glaube ich«, sagte er. »Schnapp ihn sofort, bevor der Cop drüben die Gelegenheit hat.«
    Louis Fisher nickte zustimmend und beobachtete jetzt auch den einzelnen Scheinwerfer, der seine Fahrt verlangsamte. Aber im letzten Augenblick bog er noch nach rechts in eine Seitenstraße ein und war verschwunden.
    Louis Fisher wollte schon auf den Anlasser drücken, aber Jock hielt noch im letzten Augenblick seine Hand fest.
    »Nicht so schnell, Louis«, sagte er leise. »Chet hat vielleicht erkannt, daß hier etwas nicht stimmt. Vielleicht will er dadurch uns oder den Cop irreführen. Warte ein wenig, bevor wir abdampfen. Vielleicht glaubt der Junge dort drüben, wir hätten die Geduld verloren.«
    Zwei Minuten später fuhren sie ab, und darüber erwachte auch der G.-man aus seinem scheinbaren Schlummer. Aber er folgte ihnen nicht. Er sollte auf die Wohnung von Lindy Collins aufpassen und auf einen gewissen Chet Pallp, und der war noch immer nicht angekommen.
    Louis Fisher fuhr um den Block herum und hielt dann in der Seitenstraße hinter dem Motorrad, das am Straßenrand lehnte. Von Chet Pallo war keine Spur zu sehen. Erst als der Gangster erkannt hatte, daß seine Freunde nicht verfolgt wurden, trat er aus dem Schatten eines Hauseingangs, in dem er gewartet hatte.
    »Was ist los?« erkundigte Pallo sich, als er mit mißtrauischen Augen an den Chevy trat.
    »Die G.-men«, knurrte Jock. »Sie wollen mit dir reden. Pack die Maschine in den Koffer raum und steig ein. Wir müssen schnell verschwinden.«
    Chet Pallo zögerte keinen Augenblick. Eine Minute später setzte sich der Wagen wieder in Bewegung, fuhr 20 Yard rückwärts die Straße entlang und bog dann in eine Gasse ein.
    Während Jock Henderson erklärte, was sich in der Zwischenzeit ereignet hatte und was er den FBI-Agenten erzählt hatte, lenkte Louis den Wagen wieder nach Jersey City zurück. Sie hatten schon genügend Zeit vergeudet. Jetzt kam es nur noch darauf an, die Ware möglichst rasch verschwinden zu lassen, bevor sich jemand zu sehr dafür interessierte.
    Als sie das Lagerhaus erreichten, lag es noch immer still und verlassen. Henderson atmate erleichtert auf. Als Pallo hinter dem Chevy die Rolltüre wieder

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