0230a - Tödliche Gier
schloß, sah er die Lichter von zwei Wagen um die Ecke biegen. Er wußte, daß es die Polizei war
»Wir haben Besuch«, sagte er und warf die schmale Tür zu, um einige Sekunden zu gewinnen.
»Tee«, knurrte Jock Henderson und sprang schon auf die Kiste zu, in der er die Ware versteckt hatte. »Verschwinde mit dem Zeug durch die Hintertür und geh in meine Bude. Aber schnell, Chet.« Er öffnete die Kiste und zuckte zusammen. Sie war leer…
»Das Paket ist weg!« keuchte er und drehte sich, zu seinen beiden Kumpanen um, aber bevor sie noch antworten konnten, schlug es schon kräftig an die Rolltür.
***
Jock Henderson sah blaß und erschrocken aus, als er uns die Tür öffnete und das große Aufgebot sah, das wir diesmal mitgebracht hatten., Ich schwenkte den rosaroten Durchsuchungsbefehl in der Hand und grinste Jock vergnügt an.
»Wir möchten uns noch einmal ein wenig in eurem Lager umsehen, Jock«, sagte ich. »Diesmal allerdings etwas genauer.«
Danh schob ich mich an ihm vorbei und trat in die Halle, Als erstes fielen mir die betrübten Mienen auf, mit denen die beiden Gangster dort herumstanden. Ich dachte allerdings, wir seien die Ursache ihrer Trauer.
Chet Pallo war jetzt auch hier. Darüber war ich nicht erfreut. Irgendwie war es den Gangstern also doch gelungen, ihn abzufangen. Und Steve hatte nichts davon bemerkt, sonst hätte er es uns gemeldet. Somit war es jetzt wenig erfolgversprechend, ihn zu verhören. Denn er würde uns nur sagen, was Henderson und Fisher ihm eingebleut hatten
»Du bist also wieder einmal im Lande, Pallo«, grinste ich ihn an. »Wo hast du dich denn in der letzten Stunde herumgetrieben?«
»Ich wollte ein paar Bucks auftreiben, aber Lindy war nicht zu Hause, und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten«, grinste der Gangster. Er schaute mich frech Offenbar fühlte er sich sicher. »Was soll denn der ganze Zirkus hier?« Er starrte auf Phil und die vier Leute vom Labor, die jetzt auch in der Halle standen.
»Keine Angst, wir tun dir nichts«, lächelte ihn Phil an. »Wir wollen nur einmal nachsehen, ob hier alles in Ordnung ist. Vielleicht gehen wir alle erst einmal ins Büro.«
Die drei Gangster weigerten sich nicht. Das Büro war klein und faßte kaum die vielen Personen.
»Ich möchte zuerst Mr. Masters benachrichtigen«, knurrte Henderson. »Schließlich ist er der Besitzer dieses Lagers und hat das Recht, anwesend zu sein.«
Ich nickte.
»Ruf ihn an, Henderson«, sagte ich. »Und wenn er dabeisein will, soll er sich beeilen. Ich habe aber keine Zeit, die halbe Nacht auf ihn zu warten.« Jock Henderson eilte zum Telefon und wählte die Nummer von Duke Masters. Dann sprach er erregt in den Apparat. Danach hielt er den Hörer an der ausgestreckten Hand mir zu.
»Mr. Masters will mit dir sprechen, G.-man«, sagte er.
Am liebsten hätte ich auf ein Gespräch mit Mr. Masters verzichtet, aber ich drückte trotzdem den Hörer ans Ohr.
»Cotton hier«, sagte ich leise.
»Duke Masters«, antwortete eine erregte Stimme. »Ich habe von dem Unsinn gehört, den Sie sich da in den Kopf gesetzt haben. Wenn Sie es sich erlauben, vor meinem Eintreffen mit der Durchsuchung anzufangen, werde ich dafür sorgen, daß Sie ihren Job verlieren, den ich mit meinen Steuern bezahle, verstanden?«
»Halten Sie den Mund, Masters«, erwiderte ich gelassen. »Sonst könnte ich Sie wegen Nötigung zum FBI.-Gebäude schaffen lassen. Die Durchsuchung beginnt sofort, und Sie müssen sich eben ein wenig beeilen. Außerdem sind ihr Lagerverwalter und zwei weitere Angestellte anwesend.«
Dann warf ich den Hörer auf die Gabel zurück und drehte mich um.
»Zuerst einmal den Paraffintest! Wir wollen mal sehen, ob einer von euch ein Kunstschütze ist«, befahl ich.
Die Leute vom Labor öffneten ihre Koffer.
»Phil und ich sehen uns in der Zwischenzeit im Lager ein wenig um. Wenn ihr mit den Herrschaften fertig seid, dann schickt sie ’raus und sagt uns Bescheid.«
Die vier Kollegen vom Labor packten bereits ihre Köfferchen aus und machten sich an die Arbeit. Ein Paraffintest zeigt, ob ein Mann eine Schußwaffe abgefeuert hat. Jeder Schuß hinterläßt nämlich Korditspuren auf der Haut der Hand. Wir hatten aber noch ganz andere Tests geplant.
Während sich unsere Kollegen mit den Gangstern beschäftigten, sahen wir uns im Warenlager um. Wir wußten nicht recht, wo wir zuerst anfangen sollten, denn das Lager war groß, und viel Ware war gestapelt.
Wir begannen mit dem Chevy, mit dem die
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