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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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roten Riesen flammten in höllischer Glut. Die letzten Durchsagen der abschwenkenden Kreuzerkommandanten hörte ich nur noch wie im Traum.
    Es war sicher, daß sie ihre Trümmerladungen haargenau auf Kurs gebracht hatten. Troja wurde von vielen tausend Bruchstücken aller Größenordnungen eingehüllt.
    Ich sah nicht mehr, wie der Satellit von den Kraftfeldern des Sonnentransmitters erfaßt und aufgelöst wurde.
    Wir wurden zu einer fünfdimensionalen Energieeinheit, für die es keinen Zeitbegriff und keine Entfernungsschranken mehr gab.
    Ein greller Schmerz durchzuckte mich und weckte mich beinahe aus der schockabsorbierenden Narkose auf.
    Ehe ich endgültig bewußtlos wurde, begriff ich, daß mein kleiner Trick gerade noch so gelungen war!
    Ich hatte nur fünfundsiebzig Prozent der sonst üblichen Dosis gespritzt denn ich wollte so schnell wie möglich wieder aufwachen.
    Es war ein Risiko gewesen. Wenn die Dosis für eine Neutralisierung meines Nervensystems nicht ausgereicht hätte, wäre ich zwar nicht daran gestorben, aber ich wäre ganz ihn Gegensatz zu meinen Wünschen stundenlang besinnungslos geblieben.
    Die Belastungen steigen proportional mit anwachsender Transportentfernung. Es hatte wirklich gerade noch so geklappt.
     
    *
     
    Als ich die Augen aufschlug, wartete ich instinktiv auf den grauenhaften Schmerz, der mich wegen der zu kleinen Dosis vielleicht überfallen konnte. Er kam nicht. Meine Ärzte hatten m, ich gut beraten und die Medikamentenmenge tatsächlich bis zum erlaubten Minimum reduziert.
    Ein Gigant rannte an mir vorbei. Ich hörte das Dröhnen seiner Schritte. Icho Tolot war schon wieder handlungsbereit.
    Neben mir richtete sich jemand ächzend auf. Es war Melbar Kasom dessen unglaubliche Kondition die Transportschocks immer ausgezeichnet überwand. Er war von Natur aus an wesentlich höhere Belastungen gewöhnt.
    Der Epsaler Cart Rudo kam auch schon zu sich. Sein Kommandantensessel klappte nach vorn und richtete Rudo damit automatisch zur Sitzstellung auf.
    Die Bildschirme der CREST schienen verglühen zu wollen. Die Automatik hatte die Filter vorgeschaltet, aber das reichte noch nicht. Rudo erhob mühevoll die Hand, doch der Haluter kam ihm zuvor. Er drosselte die Bildhelligkeit noch mehr.
    „Drei blaue Riesensonnen", dröhnte seine Stimme. „Ganz wie erwartet! Die Hauptempfänger gleichen sich alle. Man verwendet dafür drei energiereiche Sterne. Nur im großen Andromedanebel dürfte es noch eine Sechsfach-Konstellation geben, wie wir sie von der Milchstraße her kennen. Die kleinen Nebel kommen mit drei Sonnen aus. Wahrscheinlich wird der Beta-Transmitter ebenfalls nur einen Planeten besitzen. Das stimmt mit Greks Angaben überein. Auch im Alpha-Nebel gibt es drei blaue Riesen und einen Justierungsplaneten mit einer Wachbesatzung. Allmählich zeichnet sich ein Schema ab. Es ist schon nicht mehr so rätselhaft."
    „Denken Sie", sagte ich würgend.
    Tolot fuhr herum. Mit zwei Riesensprüngen war er bei mir.
    Ich versuchte zu lachen.
    „Ich bin in Ordnung. Meine Dosis war kleiner. Es war mein Risiko. Verlieren Sie darüber kein Wort.
    Helfen Sie mir bitte auf."
    „Sie sind ein Narr", sagte der Haluter so kalt, wie er noch nie zu mir gesprochen hatte. „Ich schätze keinen falschen Ehrgeiz. Es hätte Sie das Leben kosten können. Ahnen Sie überhaupt, welche Belastungen Sie auszuhalten hatten?"
    „Es war kein Ehrgeiz, nur Besorgnis", protestierte ich. „Helfen Sie mir auf. Die Sprungentfernung beträgt nur vierhunderttausend Lichtjahre. Von der Galaxis bis zum Schrotschußtransmitter sind es mehr als doppelt so viel."
    Er klappte wortlos mein Konturlager hoch. Mir wurde schwindelig. Kasom schüttelte verweisend den Kopf und knurrte respektlos: „Man sollte Sie übers Knie legen. Wenn Sie nicht mein Chef wären und außerdem zehntausend Jahre alt dann..."
    „Hören Sie endlich auf", schrie ich. Das heißt - ich versuchte zu schreien. Mehr als ein Krächzen brachte ich nicht über die Lippen.
    Kasom erhob sich, schwankte ein wenig und tappte dann zu Rudo hinüber.
    „Alles klar, der Transport ist gelungen", hörte ich den Epsaler sagen. Er beachtete mich nicht, und das wollte ich ihm auch geraten haben. Der Kommandant eines guten Schiffes hat andere Aufgaben als einen unvorsichtigen Arkoniden zu bemitleiden.
    Ich sah mich um. Gucky war besinnungslos. Auch die Mutanten, darunter die Woolver-Zwillinge, gaben kein Lebenszeichen von sich. Erfahrungsgemäß würden sie wenigstens drei

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