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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Polkuppeln eingeklinkt werden.
    Bei diesem Unternehmen hatte sich Rhodan nicht auf den Zufall verlassen. Wir konnten auch dann noch heimkehren, wenn man uns durchschaute und den Großtransmitter von Andro-Beta sperrte.
    Eigentlich war kein großes Risiko dabei - sagte der Verstand! Das Gefühl redete eine ganz andere Sprache.
    Es war tollkühn, mit einer solchen Konstruktion in den Vorhof des Andromedanebels einbrechen zu wollen.
    Letzte Befehle dröhnten aus den Lautsprechern der einzelnen Zentralen. Die Anweisungen wurden überall gehört. Das Technikerteam der Troja-Triebwerke war bereit. Die Kraftstationen und Andruckneutralisatoren liefen bereits.
    Auf den Bildschirmen der CREST waren verschiedene Szenen zu sehen. Die Verteilerschaltung arbeitete einwandfrei.
    Ich achtete hauptsächlich auf die Schirme, auf denen der Leerraum sichtbar war. Zehn Superschlachtschiffe hatten Troja bereits mit ihren Traktorstrahlern eingefangen.
    Weitere dreihundert Schwere und Leichte Kreuzer hatten sich im Raum verteilt. Ihre Kommandanten hatten die Aufgabe erhalten, möglichst viel kleine und größere Trümmerstücke einzufangen und sie so geschickt zum Transmitterfeld der roten Sonnen zu transportieren, daß sie gleichzeitig mit uns dort ankamen.
    Wenn wir mit Troja im Hauptempfänger von Andro-Beta materialisierten, mußten die kleinen Begleiter ebenfalls auftauchen. Es sollte so aussehen, als hätten die beiden Riesensonnen wieder einmal einen größeren Schwarm eingefangen und ihn zwangsläufig abgestrahlt.
    Die Transportfrage war kompliziert. Wir hatten elf positronische Spezialgehirne eingeschaltet, um den Vorgang auf die Zehntelsekunde genau zu koordinieren.
    Tolot, Kasom und einige Mutanten waren ebenfalls in der Zentrale. Rhodan stand hinter dem epsalischen Kommandanten und erteilte die letzten Befehle.
    Wenig später brüllten die Triebwerke auf. Troja schwenkte langsam aus seiner natürlichen Umlaufbahn heraus und nahm direkten Kurs auf die beiden Sonnen.
    Ich mischte mich nicht ein. Jetzt konnten nur die Kommandeure reden. Es hing alles davon ab, wie exakt wir in den Transmitter kamen.
    Die Fahrt wuchs stetig an. Die Gravitation der beiden Sterne kam uns gut zustatten. Die zehn Superriesen setzten alle Energien ein, um uns mit ihren Traktorstrahlern noch schneller auf Geschwindigkeit zu bringen. Troja war kein Leichter Kreuzer, den man in zehn Minuten auf die einfache Lichtgeschwindigkeit beschleunigen konnte. Es ging relativ gemächlich.
    Zwei Stunden später lagen wir genau auf Kurs. Unser Ziel war jener fiktive Punkt zwischen den Sonnen wo sich ihre gebündelten Energielinien trafen.
    Je näher wir kamen, um so intensiver leuchteten die Sterne auf. Bald fühlten sie die Bildschirme voll aus.
    Kurz vor der kritischen Grenze schwenkten die Schlepper aus dem Anflugkurs. Wir flogen allein weiter.
    Hunderte von Funkanrufen erreichten uns. Die Kommandanten der Schleppkreuzer erhielten letzte Kurs- und Beschleunigungsberichtigungen. Jeder Kreuzer hatte einige hundert Felsbrocken eingefangen und zog sie hinter sich her. Sie konnten unsere Fahrt mühelos halten.
    Es war ein phantastisches Bild, wie diese eigenartige Armada auf die beiden Atomöfen zuflog. Sie begannen bereits zu flammen; ein Zeichen dafür, daß wir erkannt worden waren. Wie das geschah, war uns noch rätselhaft. Es funktionierte jedenfalls prächtig.
    „Fertigmachen zur Tiefennarkose" gab Rhodan an alle Stationen durch.
    Ich sah mich nochmals um, schob meinen Konturensessel um drei Rasten weiter zurück und griff nach, der automatischen Hochdruckspritze.
    Jeder griff danach, nur Icho Tolot nicht.
    Er hatte sich hinter dem Kommandantensessel auf den Boden gelegt und begann bereits zu erstarren. Seine schwarze Lederhaut verfärbte sich. Schließlich brach sich das Licht so millionenfältig, als bestünde sie aus Quarz.
    Tolot hatte die metabolische Umwandlung seiner Zellstruktur beendet. Nun konnte ihn nichts mehr erschüttern. In dieser Zustandsform war er nur noch mit schweren Energiegeschützen zu vernichten.
    Ich drückte die Düse gegen den Unterarm und berührte den Auslöseknopf. Der Medikamentennebel zischte in meinen Blutkreislauf.
    „Ich habe Angst", sagte Gucky. Er lag direkt neben mir und schaute mich aus seinen großen Augen an. „Ich mag diese Sprünge nicht. Wahrscheinlich werde ich wieder stundenlang bewußtlos sein. Paßt du auf mich auf?"
    „Ich verspreche es dir", beruhigte ich ihn.
    Vor meinen Augen begannen Nebel zu wallen. Die

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