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0233 - Geheimsatellit Troja

Titel: 0233 - Geheimsatellit Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Würfelfläche auf dem seltsamen Boden lag wurden soeben die ersten Shifts eines Spezialkommandos ausgeschleust.
    Perry hatte striktes Flugverbot erlassen. Es wäre wohl auch vermessen gewesen, im Körper eines Lebewesens mit Space Jets oder gar Kaulquappen Erkundungsflüge durchzuführen.
    Ich beugte mich über die Brüstung der Brücke, klammerte mich haltsuchend an einer Strebe fest und spähte noch aufmerksamer in den Abgrund hinab.
    Von unseren Shifts war nichts zu sehen. Mir wurde jedoch bewußt daß unser angeblich so unscheinbarer Satellit in Wirklichkeit ein riesiges Gebilde war. Männer, die ihr Leben lang den Raum durchkreuzen und viele Welten kennenlernen, gehen oftmals die Begriffe für normale Dimensionen verloren.
    Troja war plötzlich zu einem kleinen Planeten geworden. Ich schaltete vorsichtshalber das Flugaggregat des Kampfanzuges ein und bemühte mich, meine anwachsende Unruhe zu unterdrücken.
    In den Helmlautsprechern klangen zahlreiche Stimmen auf. Auswertungen kamen durch; Panzerkommandanten gaben Anweisungen und die Stimme des Troja-Befehlshabers Whooley war auch ständig zu hören.
    Ich lauschte und schaltete auf unseren Kanal um. Perry meldete sich soeben. Er stand ganz vorn neben Tolot und versuchte, mit einem tragbaren Infrarot-Orter ein Bild von der tatsächlichen Umgebung zu erhalten.
    „Vorsicht, Sir", warnte mich Kasom. „Wir wissen noch nicht genau ob die Antigravprojektoren der Flugaggregate auch einwandfrei arbeiten. Unter Umständen wird der Moby hellwach, wenn er zu viele hyperenergetische Schwingungen registriert. Wir sollten überhaupt nach unten gehen, Sir."
    „Sie haben recht, Kasom", hörte ich Perry antworten. „Hier oben haben wir nichts mehr verloren.
    Major Whooley...!"
    Der Kommandant der Stammbesatzung meldete sich nach einigen Augenblicken.
    „Hier unten ist alles ruhig, Sir. Ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl. Weshalb geschieht nichts?"
    „Malen Sie nicht den Teufel an die Wand. Können Sie mit Ihren Ortern feststellen, wie weit die Decke dieser Halle von uns entfernt ist?"
    „Nur Grobwerte, Sir. Die Echoimpulse werden von der ständigen Energieflut verzerrt oder absorbiert.
    Die Decke ist etwa zehn Kilometer über uns."
    „Das nenne ich einen Magen", warf Kasom ein. „Fast fünfzig Kilometer hoch. Da gehen allerhand...!"
    „Aufhören damit", herrschte ich ihn an. „Whooley, ich möchte versuchen, mit dem Flugzeug nach unten zu gleiten. Ist Don Redhorse bei dem Kommando?"
    „Er wird soeben ausgeschleust, Sir. Seien Sie beim Schwebeflug bitte vorsichtig. Die Panzerfahrer, die zuerst den Satelliten verlassen haben, berichten von häufigen Störungen in den energetischen Prallschirmen der Wagen. Ich lasse sie nur noch auf den normalen Ketten laufen. Das Flugverbot gilt auch für Shifts."
    „Wie machen sich die Störungen bemerkbar?" wollte Icho Tolot wissen.
    „Seltsamerweise völlig unterschiedlich. Die häufigste Störquelle besteht in einem raschen Spannungsabfall der zu Unfällen führen kann. Die Antigravitationsfelder werden am stärksten angegriffen."
    Perry entschied sich nach diesen Auskünften in Sekunden. Seine Stimme ertönte auf dem Sammelkanal.
    „Achtung an alle: Die Flugaggregate der Shifts und Kampfanzüge dürfen nur im Notfall eingesetzt werden, also dann, wenn es ohnehin nichts mehr zu verlieren gibt. Atlan, du solltest auf den Schwebeflug verzichten."
    Ich ließ einen undeutlichen Brummlaut hören und beugte mich noch weiter über das Brückengeländer. Tief unter mir erblickte ich einen mehrere hundert Meter langen Felsvorsprung. Die Oberflächen des Trümmerstücks waren sehr unregelmäßig.
    Tolot zog mich zurück.
    „Lassen Sie es sein, Arkonide. Wir kommen noch früh genug auf der Talsohle an. Gehen wir."
     
    *
     
    Innerhalb von Troja waren keine Störungen aufgetreten. Wir hatten den Satelliten im luftleeren Hauptverbindungsschacht durchschwebt und waren schon Augenblicke später auf der sogenannten Talsohle eingetroffen. Hier unten gab es außer einigen Waffenstationen nur noch Laderäume.
    Als ich die Stahlplastikgänge durcheilt hatte, hatte sich mein Unterbewußtsein erneut dagegen aufgelehnt, von einem Lebewesen verschluckt worden zu sein. Der Gedanke war und blieb ungeheuerlich.
    Captain Don Redhorse, der verwegene Terraner aus dem sagenumwobenen Volk der Cheyenne-Indianer hatte mich mit einem stillen Lächeln empfangen. Er kommandierte ein Einsatzkommando, das aus zwölf Shifts bestand.
    Wir waren in seinen Wagen

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