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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen entgegenschaute.
    Cartwright blieb neben ihr stehen. »Was ist denn los?«
    Stella atmete ein paarmal tief ein, bevor sie antworten konnte. »Jim, ich, also ich…«
    »Rede doch.«
    Sie schaute ihn an. »Jim«, sagte sie mit beschwörender Stimme, »wir kennen uns zwar noch nicht lange, aber ich glaube zu wissen, daß du in mir keine hysterische Person siehst.«
    »Das stimmt.«
    Sie nickte heftig. »Ich habe auch keine große Angst, aber was ich da gesehen habe, das ist wirklich schrecklich. Jim, ehrlich, ich habe es mit eigenen Augen…«
    »Was denn?«
    Sie deutete links auf den Waldrand hin. »Da stand jemand. Wirklich, Jim, ein Mann.«
    Cartwright schwieg. »Na und?« meinte er nach einer Weile. »Warum soll da kein Mann stehen? Hier gibt es andere Radfahrer oder Spaziergänger.«
    Stella schüttelte den Kopf. »Nein, Jim, das war kein Spaziergänger. Der Mann hatte eine Säge!«
    »Na und? Ist doch normal, dann war es ein Waldarbeiter.«
    Cartwright bückte sich, um das Rad seiner Freundin hochzuheben. Die Rahmen bestanden aus Aluminium. Das Fahrrad war dementsprechend leicht.
    Stella stand da wie eine Salzsäule. Man konnte ihr ansehen, wie sehr es hinter ihrer Stirn arbeitete, und sie schüttelte mehrmals hintereinander den Kopf.
    »Was hast du?« fragte Jim.
    »Ich denke über den Mann nach«, lautete die leise Antwort.
    »Seit wann fürchtest du dich vor einem Waldarbeiter?«
    »Jim, das war keiner. Glaub es mir. Waldarbeiter tragen keine Ledermasken.«
    »Wie?«
    »Ja, der hatte eine Ledermaske auf. Du kennst doch die Kopfschützer der Radfahrer. Es sind keine Helme, sondern so dicke, aneinandergelegte Lederbügel.«
    »Ja, die kenne ich.«
    »Und so etwas hatte der auf und sogar vor sein Gesicht gezogen. Jim, ich habe mich nicht getäuscht.«
    Cartwright beschloß, sein Image als Mann ein wenig aufzubessern. »Wo genau hat er gestanden? Zeig mir die Stelle noch mal.«
    »Da, neben der hohen Birke. Er trat aus deren Schatten, und ich habe ihn genau erkennen können.«
    »Warte hier, ich gehe hin.«
    »Jim, wenn der noch da lauert…«
    Der Mann war bereits einige Schritte vorgegangen. Jetzt drehte er sich um und lächelte. »Ich finde es ja toll, daß du dich um mich sorgst, aber man muß einer Sache immer auf den Grund gehen.«
    »Wenn du meinst…«
    »Und ob ich das meine.« Jim Cartwright stiefelte los. Seine Füße knickten das Gras. Unter den Sohlen brachen kleinere Äste. Feuchtigkeit benetzte seine Schuhe.
    Die Frau wartete zitternd. Sie fror plötzlich, obwohl an dieser Stelle Sonnenstrahlen durchkamen. Doch Stella konnte in den Augenblicken keine Wärme empfinden. Sie schaute sich ein paarmal furchtsam um, immer auf der Suche nach einer Gestalt, aber sosehr sie auch suchte, einen Feind konnte sie nicht entdecken.
    »Da ist niemand!« hörte sie die Stimme ihres Freundes.
    »Und Spuren?« Stella schaute in Jims Richtung und sah, daß ihr Freund zu Boden blickte.
    »Kann nichts entdecken«, teilte er mit. »Ich glaube auch nicht, daß hier einer gestanden hat.«
    Stella hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, schluckte sie allerdings herunter. Sie wollte die angespannte Lage nicht noch mehr verschärfen.
    Jim kam zurück. Die Arme hatte er ausgebreitet und lächelte. »Du hast dir etwas eingebildet, Mädchen.«
    »Vielleicht hast du recht.« Stella strich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn.
    Jim hob sein Rad auf. »Fahren wir weiter.«
    »Ja. Ich habe noch immer Hunger.«
    »Das ist am besten.«
    Die beiden stiegen wieder in die Sättel. Sie radelten den kleinen Hang hoch und sahen beide nicht, daß sie von zwei mörderischen Augen verfolgt wurden…
    Wenig später hatte sie der Wald verschluckt. Auch der Unbekannte wechselte seine Stellung. Lautlos huschte er schnell durch den Wald, wobei er einen großen Bogen schlug. Er war sicher, die Radfahrer nicht aus den Augen zu verlieren.
    Jim und Stella hatten sich den Hang hochgequält und ihn auch hinter sich gelassen. Jetzt nahm sie der Wald wieder auf. Es wurde auch kühler. Vor ihnen fiel das Gelände ab, war aber wellig, und der Boden zeigte eine braune Schicht aus alten Nadeln und Laub.
    »Das ist eine richtige Rennstrecke«, lachte Jim. Er deutete auf einen Buckel. »Dahinter liegt eine kleine Mulde. Dort werden wir in aller Ruhe picknicken.«
    »Dann los.«
    Es war gar nicht einfach, die Strecke zu fahren. Schließlich mußten sie auch noch den Bäumen ausweichen.
    Die beiden erwachsenen Menschen lachten und scherzten. Sie freuten

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