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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Mann hieß Alan Hale, sah aus wie ein kanadischer Holzfäller, aber er hatte Hände, die eines Klavierspielers würdig waren, so feingliedrig und gepflegt, waren sie.
    Hale gehörte zu den Spezialisten bei Scotland Yard. Alles, was mit Waffen zu tun hatte, fiel in seinen Zuständigkeitsbereich. Zudem war er noch ein Bastler und Tüftler, der aus einer zerstörten Waschmaschine ein Radio bauen konnte.
    Als ich ihm gegenüberstand, da grinste er und warf mir lässig eine Maschinenpistole zu. »Hier, Sinclair, fang auf!«
    Ich schnappte zu. Fast hätte mir das Metall noch einen Finger geprellt, so heftig hatte Hale geworfen. Es war eine israelische Waffe, eine UZI, die ich da hielt.
    »Und?« fragte ich.
    »Du kannst schießen, Sinclair!«
    »Auf dich?« Ich grinste.
    »Auch das, wenn ich meine Kugelsichere anhabe. Aber die hängt an der Tür zum Schlafzimmerschrank, nachdem letzte Woche drei meiner Gespielinnen Flaks mit ins Bett nahmen. Ansonsten will ich noch gern leben.« Sein breites Gesicht mit den eckig zulaufenden Wangenknochen verzog sich. Er war ein Typ, der besser in eine Teestube gepaßt hätte als in den Schießkeller des Yards. Er hatte langes Haar und wirkte wie ein alter Hippie, der noch aus den seligen Tagen von Frisco zurückgeblieben war. Am rechten Rand der Schießbahn ging er in den Hintergrund des schmalen Raums, der an einen Schlauch erinnerte und mit schallgedämpften Wänden ausgestattet war. Schalldicht war auch die Tür, die plötzlich geöffnet wurde. Ein weiterer Mann betrat die unterirdische Schießanlage.
    Es war Suko, mein Freund und Kollege. Er hatte sich ein wenig verspätet, aber auch er war von Sir James, unserem Chef, in den Keller geschickt worden.
    Der Alte schaute selbst auch zu. Er sah sich die Szenen jedoch auf dem Monitor an, denn das Geschehen im Keller konnte von Kameras erfaßt werden.
    Ich hatte keine Ahnung, um was es eigentlich ging. Sir James hatte sehr geheimnisvoll getan und nicht einmal Andeutungen gemacht, so daß wir uns vorkamen wie die Kinder kurz vor der Bescherung.
    »Was wird hier eigentlich gespielt?« erkundigte sich Suko.
    »Weiß ich nicht.«
    Der Chinese runzelte die Stirn. »Sollen wir Schießen üben?«
    »Möglich.«
    Wir beide wurden abgelenkt, denn wir hörten die Stimme unseres Kollegen. Er hatte inzwischen das Ende der Schießbahn erreicht.
    Auf einem Podest stand ein Kasten. Wir wußten nicht, was er verdeckte, aber er mußte mit unserem Fall zu tun haben.
    »Kommt ruhig bis zur zweiten Absperrung vor«, rief er »da könnt ihr besser sehen.«
    Wir hoben die Schultern und taten ihm den Gefallen. Hale machte es wirklich spannend. Er schien es zu genießen, im Mittelpunkt zu stehen.
    Wir erreichten die Absperrung und harrten der Dinge, die da unweigerlich auf uns zukamen.
    »Achtung, Freunde, noch nicht schießen! Erst sollt ihr euer Ziel sehen.«
    Hale lachte und hob gleichzeitig den Kasten in die Höhe.
    Wir hatten freien Blick auf den bisher verdeckt gebliebenen Gegenstand.
    Unsere Augen wurden groß. Beide schluckten wir, denn was der Kasten bisher verdeckt hatte, war schaurig.
    Vor uns stand ein menschlicher Kopf!
    ***
    Sekundenlang sprachen wir kein Wort. Alan Hale sah uns die Überraschung an und lachte lauthals. »Ist doch was, nicht wahr?«
    Ich war leicht sauer. »Was soll denn der Unsinn?«
    »Das ist euer Ziel.«
    »Wir schießen nicht auf Köpfe«, erklärte Suko.
    Hale schüttelte seinen eigenen. »Dies ist aber ein besonderer Kopf, meine Freunde. Und euer Chef, der gute Sir James, hatte den Auftrag gegeben, einmal draufzuschießen. Die Chance bekommt nicht jeder.«
    »Was soll das?«
    »Sinclair, du mußt schießen. Alles andere sehen wir später. Dafür hast du ja die MPi. Okay?«
    »Meinetwegen.«
    »Wunderbar.« Alan Hale winkte uns zu und verschwand rechts des Ziels hinter einer in einer Nische liegenden Tür. Sie führte zu einer kleinen Kabine. Dort saß der Aufpasser und beobachtete die Leistungen des Schützen.
    »Schieß doch«, murmelte Suko.
    Ich nickte und schaute mir den Kopf an. Uns trennte eine ziemliche Distanz. Es waren bestimmt zwanzig Schritte. Der Kopf gehörte einem Mann. Er hatte hellblondes Haar. Sein Gesicht schien mir rötlich zu sein.
    Ich glaubte natürlich nicht, einen echten vor mir zu haben, aber man konnte ja nie wissen.
    Wieder hörten wir Hales Stimme. Diesmal allerdings durch einen Lautsprecher.
    »Alles klar, Sinclair?«
    »Sicher!«
    »Dann drück mal ab, Geisterjäger. Schieß den verdammten

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