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036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm

Titel: 036 - Der Teufel von der Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Alles war zur Flucht vorbereitet. Doch seit einigen Minuten fragte sich Manuel, weshalb er eigentlich fliehen wollte.
    Er hob den Kopf und sah sich um. Den Raum kannte er. Er war schon einige Male hier gewesen. Ein sackartiges Zimmer, ziemlich düster, die Wände kahl. Der Boden war mit einem dicken Spannteppich bedeckt, der seine Schritte dämpfte.
    Hier war etwas Seltsames geschehen, an das er sich nachher nur undeutlich hatte erinnern können. Hatte dieser Raum etwas mit seinen Gedanken an Flucht zu tun?
    Weshalb bin ich hier?
    Er hob seine nackten Arme, und der Umhang aus schwarzem Samt öffnete sich über seiner Brust. Der Umhang war mit einer Messingkette am Hals geschlossen. Darunter trug er nur eine knapp sitzende Unterhose und weiche sandalenartige Schuhe.
    Eine Tür wurde geöffnet, und Manuel drehte sich um. Eine schlanke Gestalt kam auf ihn zu. Sie ebenso wie er gekleidet.
    »Maria«, sagte Manuel leise, als er die junge Frau, die einige Schritte von ihm entfernt stehenblieb, erkannte. Ihr volles Gesicht mit den dunklen Augen lag im Halbschatten. Sie hatte die Augen unnatürlich weit aufgerissen, und ihr Blick war starr ins Leere gerichtet.
    Plötzlich konnte sich Manuel wieder erinnern. Er wollte zusammen mit Maria von der Insel fliehen.
    »Maria«, sagte Manuel lauter und ging auf sie zu.
    Sie reagierte nicht. Manuel blieb vor ihr stehen und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie sah ihn an – doch ihr Blick schien durch ihn hindurchzugehen.
    »Wir wollen fliehen, Maria«, sagte er und schüttelte sie. »Wach auf, Maria!«
    Er ließ ihre Schultern los und trat einen Schritt zurück. Sein braunes Gesicht verzerrte sich. Er preßte die Lippen zusammen, holte aus und schlug dem Mädchen mit voller Wucht ins Gesicht. Keine Reaktion. Er schlug wieder zu.
    »Du mußt aus der Erstarrung aufwachen!« Seine Stimme war laut und drängend. »Wir haben keine Zeit zu verlieren! Jeden Augenblick können die anderen kommen. Dann ist es zu spät.«
    Wieder schlug er sie und schüttelte ihren Körper. Der Umhang öffnete sich, und ihre großen Brüste kamen zum Vorschein.
    Endlich änderte sich der Ausdruck ihrer Augen. Sie kniff die Lider zusammen. »Manuel«, sagte sie fast unhörbar.
    »Wir müssen fliehen, Maria«, zischte er und griff nach ihrer rechten Hand. »Sofort!«
    Mehr konnte er nicht sagen. Die Tür öffnete sich, und ein halbes Dutzend Männer und Frauen traten ins Zimmer. Alle waren so wie Maria und Manuel gekleidet, und alle bewegten sich so, als wären sie Marionetten. Ihre Bewegungen waren ruckartig und verkrampft. Sie blieben neben Maria und Manuel stehen.
    »Noch ist es nicht zu spät«, sagte Manuel und riß Maria mit sich.
    Sie folgte ihm willenlos.
    Er griff nach der Türklinke und drückte sie nieder. »Kannst du mich hören, Maria?«
    Sie nickte schwach und strich sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Wir müssen die Pferde holen.« Vorsichtig öffnete er die Tür und blickte in den Gang. Blitzschnell zog er den Kopf zurück. »Die alte Schachtel hat mir gerade noch gefehlt«, brummte er.
    Schritte von hochhackigen Schuhen waren zu hören. Sie kamen rasch näher.
    Agathe Barrymore blieb in der Tür stehen und sah Manuel an. Sie war eine hochgewachsene Frau unbestimmbaren Alters. Ihre üppigen Formen zeichneten sich unter dem glutroten Umhang deutlich ab. Das weißgefärbte Haar hatte sie kunstvoll aufgetürmt, ihr Gesicht bedeckte eine dicke Make-up-Schicht. Ihr häßliches Gesicht verzerrte sich zu einem Lächeln.
    »Manuel!« sagte sie mit zuckersüßer Stimme. »Wie schön, daß ich dich sehe!«
    Er wollte sie fortstoßen, doch ihre dicken Arme legten sich um seinen Hals, und ihr heißer Atem strich über sein Gesicht.
    Im letzten Augenblick konnte er den Kopf zur Seite drehen; Agathes Lippen streiften nur seine linke Wange.
    Seine rechte Hand verkrallte sich im Haar der Frau. Er riß sie zurück und schlug aus der Drehung heraus zu. Seine Handkante traf ihre Kehle. Ihr Blick wurde glasig. Sie krallte sich an Manuel, der nochmals zuschlug. Dann fing er die Bewußtlose auf, legte sie sanft auf den Boden, sprang auf den Gang hinaus und blickte sich rasch um. Kein Mensch war zu sehen.
    »Schnell, Maria!«
    Er wandte sich nach links, und Maria folgte ihm. Auch von ihr war die Starre abgefallen. Die beiden rannten den Gang entlang. Manuel blickte sich immer wieder um, doch niemand folgte ihnen. Dann hatten sie die Tür erreicht, die ins Freie führte. Beißende Kälte schlug ihnen

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