Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Feuer. Entweder Schutzschirm oder Gegenfeuer, Sir.
    Ich habe mich für die Waffen entschieden."
    Peanut hieb den Feuerknopf in den Sockel.
    Die Zielerfassungsautomatik peilte den Gegner an, richtete die Geschütze ein und betätigte den entsprechenden Abzug. Das alles dauerte nur wenige Sekunden - aber eben um diese wenigen Sekunden zu lange.
    Peanut erkannte, daß er den Gegner unterschätzt hatte. Kein vernünftiges Wesen hätte einen überlegenen Gegner so offen und ohne Deckung angegriffen, wie die Kugelschiffe das nun taten. Sie hatten den Riesen - und die C-17 war ihnen gegenüber ein Riese - ausgemacht und angeflogen. Und genauso zielbewußt griffen sie ihn an und eröffneten das Feuer.
    „Kein vernünftiges Wesen... „, dachte Peanut, während er aufsprang und auf den Korridor hinauseilte. Sein Versuch, den Energieschirm einzuschalten, war fehlgeschlagen, weil die pausenlos eingesetzten Abwehrgeschütze alle Energie verbrauchten.
    Wenn kein vernünftiges Wesen die angreifenden Schiffe steuerte, wer dann?
    Er stürmte in den Hangar. Die Leute sahen ihm mit fragenden Blicken entgegen. Sie begriffen nicht, warum man sich so schnell einem unbekannten Gegner ergab. Wäre der Energieschirm rechtzeitig um das Schiff gelegt worden, hätte eigentlich nichts passieren können. Aber dann wäre Alarm geschlagen worden. So aber... vielleicht...
    Peanut hegte verschiedene Vermutungen, und er wußte nicht, welche zutreffend war. Immerhin schien es unwahrscheinlich, daß Rhodan die Kaulquappe nur deshalb opferte, um den Gegner zu täuschen.
    Eine furchtbare Detonation erschütterte das Schiff. Beißender Qualm drang in den Hangar. Eine zweite Explosion erfolgte. Dann kippte die C-17. Die fremden Schiffe mußten eine der Landestützen zerschossen haben.
    „Warum unternehmen wir denn nichts?" fragte ein Mann wütend.
    Peanut rutschte gegen eine Strebe und hielt sich fest. Der Boden des Hangars hatte sich um fünfundvierzig Grad geneigt. Die geöffnete Luke führte auf den Wüstensand hinaus. Es war ein Glück, daß alle Leute den Schutzanzug trugen.
    Peanut hörte plötzlich Rhodans Stimme im Helmempfänger.
    „Hören Sie, Major? Was ist los?"
    „Die Fremden schießen die Kaulquappe lahm. Das Tarnmanöver blieb ohne Erfolg. Sie müssen schon vorher gewußt haben, daß wir hier sind."
    „Das ist unmöglich, Major. Haben Sie sich nicht zu früh verraten?"
    „Bestimmt nicht, Sir. Kein Schutzschirm, nichts. Das Feuer habe ich erst durch die Automatik eröffnen lassen, als wir den ersten Treffer zu verzeichnen hatten. Inzwischen schießen sie uns zusammen."
    „Verlassen Sie das Schiff, Major. Suchen Sie in den Ruinen Schutz. Vielleicht gelingt die Täuschung,"
    „Täuschung, Sir...?
    „Ich erkläre es Ihnen später. Handeln Sie jetzt. Lassen Sie die C-17 im Stich und fliehen Sie. Wir warten hier in der Stadt auf Sie."
    „Das Schiff verlassen...?" Der Gedanke allein ging Peanut so gegen den Strich, daß sich alles in ihm gegen die Ausführung sträubte. Aber dann siegte das Vertrauen zu Rhodan über alle Bedenken. „In Ordnung, Sir. Wir sehen uns dann in Kürze. Aber gefallen tut mir die ganze Sache nicht, Sir..."
    „Mir auch nicht, Peanut."
    Die zehn Kugelschiffe, keins größer als fünf Meter im Durchmesser, waren weit abgeflogen, bildeten eine Keilformation und kehrten zurück. Noch immer schlug ihnen das mörderische Automatikfeuer der C-17 entgegen, und diesmal saß es richtig. Sechs der Kugeln zerplatzten und stürzten ab. Die Trümmer verstreuten sich in der ganzen Umgebung.
    Die anderen vier hielten stur ihre Richtung, schossen und zogen wieder hoch.
    Peanut sah, daß sie erneut zum Sturzflug ansetzten. Es war für ihn jetzt zu spät, noch in die Zentrale zu gelangen. Der Schutzschirm war illusorisch geworden. Man hatte die C-17 umsonst geopfert.
    „Das Schiff wird aufgegeben!" befahl er, obwohl sich alles in ihm gegen den scheinbar sinnlosen Befehl sträubte. „Jeder versucht, sich zur Stadt durchzuschlagen. Dort treffen wir uns mit Rhodan."
    Peanut sprang aus der Luke und raste auf die Ruinenstadt zu. Aus den Augenwinkeln heraus sah er die vier restlichen Kugeln auf die C-17 herabstürzen wie gierige Raubvögel. Zwei detonierten im Abwehrfeuer der todwunden Kaulquappe, ehe diese selbst einen weiteren Treffer erhielt.
    Dreißig Männer liefen durch die Wüste. Hinter ihnen brach die Hölle los, aber sie wurden nicht verfolgt. Peanut registrierte es ein wenig verwundert, machte sich aber weiter keine

Weitere Kostenlose Bücher