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024 - Beim Volk der 13 Inseln

024 - Beim Volk der 13 Inseln

Titel: 024 - Beim Volk der 13 Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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an dem, was davon noch übrig ist…«
    Er navigierte das Luftkissenboot zwischen den Eisbergen hindurch. Stunden später schälte sich ein dunkler Streifen aus dem Dunst.
    »Das muss sie sein, die Küste von Süd- Schweden, dass muss sie sein…« Er boxte dem Nosfera neben sich gegen die Schulter. »Na? Wie haben wir das wieder hingekriegt? Glückwunsch, sag ich!« Er a zog einen Klumpen Trockennahrung aus der Brusttasche. »Was macht das Signal?« Schmatzend kaute er die Trockennahrung. »Wie weit sind die Schlampe und der Albino noch von unserer Position entfernt?«
    »Etwa fünfzig…« Der zweite Nosfera rechts neben ihm brach mitten im Satz ab und starrte auf das Minidisplay des Kombigerätes. »Das Signal, Masta - es ist verschwunden!«
    »Was?/« Smythe riss ihm den Empfänger aus der Hand und betrachtete das Display. Es war dunkelund leer. »Tatsächlich! Verflucht!« Erkreischte. »Das kann nicht sein! Das kann nicht sein!« Aber so oft er auch das Display anstierte es blieb dabei: Der Impuls, der ihn zu Aruula führen sollte, war verstummt.
    »Wie, zum Teufel, ist das möglich…?!«
    Smythes Finger flogen über die kleine Tastatur, während eine Mischung aus Wut, Weinerlichkeit und Enttäuschung in ihm hochstieg. Vielleicht waren sie nur in einen Bunker hinab gestiegen, versuchte er sich zu beruhigen. So tief, dass das Signal nicht mehr durch den Stahlbeton dringen konnte. Und so lange es nicht wieder auftauchte, bedeutete es, dass sie den Bunker nicht wieder verlassen hatten…
    Er versuchte den letzten Impuls zu rekonstruieren - und atmete auf, als es ihm gelang. Der kleine grüne Punkt zeigte ihm den Ort an, wo sich Aruula aufgehalten hatte, bevor die Verbindung abgebrochen war. Dort würde er sie finden - oder ihre Spur neu aufnehmen müssen…
    ***
    Sie luden die Kinder und die säugenden Kriegerinnen in den Ruinen von Kalskroona aus. Die Partisanen in den Stützpunkten nahmen sie auf. Mit vier Kriegerinnen und drei Kriegern im Passagierraum flogen sie hinüber zu den Inseln. Mehr Menschen konnte der Helikopter unmöglich aufnehmen. Zumal die Waffen und die Munition aus dem Bunker des Feuerrohr- Priesters eine Menge Laderaum beanspruchten. Auch den Notfallkoffer hatte Rulfan einladen lassen.
    Die Digitalanzeige auf dem Trilithium- Computer blinkte: Tankfüllung unter 2 Prozent.
    Mit der Faust schlug Rulfan auf die Armaturen. »Bis zur Insel der Königin!«, schrie er gegen das Rotorengehämmer an. »Bis zur Insel musst du uns noch tragen!«
    »Smythe kann mich jetzt nicht mehr aus der Ferne sehen?« Auch Aruula musste laut rufen, um sich verständlich zu machen. Sie tippte auf ihre Leistengegend. Die Bleischürze, die sie sich um die Hüften geschlungen und mit Lederriemen verknotet hatte, hinderte sie in ihrer Bewegungsfreiheit.
    »Sehen kann er dich sowieso nicht! Aber das Ding unter deiner Haut sendet ihm Zeichen! Die Zeichen verraten ihm, wo du dich aufhältst!«
    »Und jetzt bekommt er keine Zeichen mehr?!«
    »Genau!«, rief Rulfan. »Durch das Blei in der Schürze kommen keine Signale durch! Er wird unsere Spur verlieren!«
    Wenigstens hoffte er das… Rulfan hatte das Boot des Wahnsinnigen . am Morgen vor der Küste des Nordmeeres gesehen - ein Sender in Aruulas Körper war die einzige Erklärung dafür. Unerklärlich blieb allerdings, warum Smythe trotz der CF-Strahlung die Signale empfangen hatte. Sollte Smythes Boot tatsächlich vor Kalskroona auftauchen, musste die Community auch über dieses Phänomen unterrichtet werden.
    Rulfan gab sich keinen Illusionen hin: So lange der Sender in Aruula steckte, waren sie in Gefahr. Er musste baldmöglichst entfernt und zerstört werden. Erst dann waren sie sicher vor Smythe. Vorläufig…
    Der Helikopter schwebte über dem Meer. Die Inseln näherten sich. Im Fußraum vor Aruula hockte der Lupa. Mit aufgerichteten Ohren äugte er in den Passagierraum. Dort palaverten die Krieger und Kriegerinnen der Dreizehn Inseln miteinander. Der Flug im eisernen Bellit versetzte sie in helle Aufregung. Juneeda, die Priesterin, und Lusaana, die Königin redeten auf Aruula ein.
    »Sie wollen wissen, wie man so einen eisernen Riesenbellit baut«, übersetzte sie.
    Rulfan kratzte sein eher lückenhaftes Wissen über Aerodynamik, Kunststoffverarbeitung, Verbrennungs- und Elektromotoren zusammen und versuchte es in einfache Worte zu kleiden.
    Aruula übersetzte für die beiden Frauen. Ihren Gesichtern sah Rulfan an, dass sie kaum die Hälfte begriffen.
    Die Priesterin

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