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024 - Beim Volk der 13 Inseln

024 - Beim Volk der 13 Inseln

Titel: 024 - Beim Volk der 13 Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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großen Bogen schwamm er unter Wasser an Land. Weitab von den Nacktfleischen, die ihm die Schmerzen verursachten. Er schlich in die schneebedeckten Dünen, stapfte zwischen ihnen hindurch und näherte sich seiner Beute von hinten.
    Sie suchten das Wasser ab und merkten nicht, dass er längst hinter ihnen lauerte. Langsam pirschte er sich an die fünf Nacktfleische heran.
    Sie schrien auf wie ein Mann, als er über sie herfiel…
    Schmerzen, nichts als Schmerzen. Sein verletztes Auge brannte. In Rücken und Brustkorb klopfte es stechend. Und dann das Ding in seinem Ohr. Wie es brannte! Wie es seinen mächtigen Körper mit Schmerz erfüllte. Wie kam es dahin, dieses Ding? Sollten die Nacktfleische es ihm hinein gesteckt haben?
    Er schleuderte den leblosen Körper auf den Boden, setzte eine Pranke darauf und riss ihm ein Stück Fleisch aus der Brust. Und schon wieder begann das Ding in seinem Ohr zu brennen und zu stechen. Das fremde Ding, es versprühte Blitze und Feuer. Er brüllte, ließ seine Beute los und stellte sich auf die Hinterpranken.
    Dort am Strand standen sie - fünf Nacktfleische. Der eine, der ganz vorn am Wasser stand, richtete etwas auf ihn.
    ***
    Von Zeit zu Zeit hörten sie auf zu paddeln und ließen das Kanu treiben. Rulfan setzte dann seine Binoculars an die Augen und suchte den Strand ab. »Nichts«, sagte er jedesmal.
    Sie steuerten das Kanu nahe an das Luftkissenboot heran. Kein Geräusch war an Bord zu hören. Verwaist schaukelte das Boot auf den Wellen. Aruula zeigte auf den Strand. »Siehst du die Schatten auf dem Schnee?« Rulfan nickte langsam.
    Sie paddelten an den Schneestrand. Die Schatten waren rot. Im Schlick wälzte die Brandung sandige Kleiderbündel hin und her.
    Tiefe Spuren führten vom Strand weg. Spuren des Izeekepirs. Keine Spuren von Menschen.
    Sie suchten den Strand ab. Im Umkreis von einem Speerwurf fanden sie an verschiedenen Stellen schwarze Umhänge, einzelne Stiefel, den zerfleischten Schädel eines Nosfera und vier Gewehre. »Dass sie die nicht benutzt haben…« Rulfan schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, was er doch mit eigenen Augen sehen musste.
    »Sie konnten nicht.« Aruula zuckte mit den Schultern. »Der Izeekepir ist schlau. Grausam und schlau. Wie Smythe.«
    Sie gingen zurück zum Kanu. Rulfan wollte es ins Wasser schieben. Er blickte sich nach Aruula um. Sie stand ein paar Schritte entfernt im Schnee und starrte vor sich hin.
    »Was hast du?«, rief er. Sie antwortete nicht.
    Also ging er zu ihr zurück. »Was ist los?« Er folgte ihrem Blick. Im Schnee lag ein graues ovales Kästchen, kleiner als ein Schwertknauf. Es klebte Blut daran.
    Aruulas Gesicht war verzerrt von Abscheu. Sie senkte ihren Stiefel auf das Kästchen und zermalmte es. Als könnte sie dadurch auch die Erinnerung an die Strompeitsche zerstören…
    Am Abend fand eine Ratsversammlung in der Gemeinschaftshütte der unzerstörten Siedlung statt. Lusaana, die Königin der Dreizehn Inseln hatte sie einberufen. »Bleibt bei uns«, richtete sie gleich zu Beginn das Wort an Rulfan und Aruula, die dem Albino flüsternd übersetzte.
    »Die Nordmänner werden zurückkommen und sich rächen. Wir brauchen eure Hilfe.«
    »Ich kann nicht bleiben.«
    Aruula antwortete ohne sich mit Rulfan abzustimmen.
    »Ich muss weiter. Mein Geliebter ist in Sklaverei geraten. Sein Schiff ist zu einem fernen Land unterwegs. Ich muss ihn finden.«
    Kurzes Schweigen. Lusaana und Juneeda, die Priesterin nickten verstehend. Auf den Gesichtern der meisten Ältesten spiegelte sich Enttäuschung wider. Alle Blicke richteten sich jetzt auf Rulfan. Alle außer Aruulas.
    »Ich werde Aruula begleiten«, sagte er. Weiter nichts. Aruula übersetzte.
    »Ihr habt Zeit genug, die Festung wieder aufzubauen und auch diese Siedlung hier zu befestigen«, sagte Aruula. »Und ihr habt die Waffen aus dem Bunker des Feuerrohr- Priesters. Sie werden euch nicht mehr unvorbereitet treffen.« Sie hob das sperrige Gewehr mit der Armbrustmechanik mit beiden Händen über den Kopf. »Nur diese Waffe hier beanspruche ich.«
    Palaver erhob sich. Die Ältesten versuchten Aruula und Rulfan umzustimmen, allen voran Lusaana. Vergeblich. Aruula und der grauhaarige Albino blieben bei ihrem Entschluss.
    Lusaana machte keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung. Die Priesterin würdigte Aruula und Rulfan keines Blickes, als sie die Gemeinschaftshütte verließ. So endete der Tag mit einem unüberhörbaren Missklang.
    Im ersten Morgengrauen schlug Aruula die

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