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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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stolz und tollkühn, was oftmals auch nur eine Form des Wahnsinns darstellte.
    Bald jedoch musste Del Shannon erkennen, dass er die Frau unterschätzt hatte. Sie hatte eine reichlich seltsame Art zu kämpfen, aber gegen die pure Kraft ihres Gegners kam sie nicht an. Instinktiv schloss er die Augen, als sie plötzlich keine Anstalten mehr machte, Kawilas’ Angriff auszuweichen. Die Aufseher würden rechzeitig eingreifen, um zu verhindern, dass Kawilas sie allzu schlimm zurichtete oder gar tötete, aber Shannon wollte ihre Niederlage nicht mit ansehen.
    Als ein überraschtes Raunen durch die Reihen der Gefangenen ging und er die Augen wieder öffnete, bot sich ihm ein geradezu unglaubliches Bild.
    Kawilas stürzte nach vorn und blieb regungslos liegen, während Cat Groskowsky von ihm fort gerissen wurde. Als die Aufseher sie losließen, sah er, wie sie sich aufrichtete und erschöpft, aber siegreich auf ein Bett fallen ließ.
    Del Shannon wartete, bis die Ärzte sich um Kawilas gekümmert und den Raum wieder verlassen hatten, dann ging er zu ihr hinüber. Die anderen hielten sich in respektvollem Abstand. So wie Kawilas’ Kraft gefürchtet war, achtete man seine Intelligenz, so dass er der zweitbedeutendste Mann in der Gruppe war.
    »Beeindruckend«, wandte er sich an die Frau. »Aber du wirst dich in Acht nehmen müssen. Kawilas lässt das nicht auf sich sitzen. Er ist verschlagen und rachsüchtig.«
    Die Frau richtete sich auf und blickte ihn müde an. Sie war nicht so übermäßig hübsch, wie es ihm im ersten Moment erschienen war, sondern von einer herben Schönheit, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack entsprach. Ihr blondes Haar war kurz geschnitten, die Augen zeigten ein helles Grün und standen ein wenig zu weit auseinander, was aber nur durch ihr ovales Gesicht und die hohen Wangenknochen auffiel. Ihre Figur war schlank, für seinen Geschmack fast schon zu sehr, ohne deshalb allerdings dürr zu wirken.
    Obwohl ihre Körpersprache ihre Erschöpfung widerspiegelte, waren ihre Bewegungen noch von katzenhafter Geschmeidigkeit.
    »Die zweite Begrüßung gefällt mir schon besser als die erste«, sagte die Frau. »Ich habe diesen Streit nicht gewollt.«
    »In Kawilas hast du dir einen Todfeind geschaffen. Du hast ihm den Rang abgekauft. Er besitzt viele Anhänger, aber andere mögen seine brutale Art auch nicht. Ich gönne ihm die Niederlage. Offen wird er nichts gegen dich unternehmen können, aber mit Sicherheit wird er versuchen, eine Art Unfall zu inszenieren.« Shannon lächelte grimmig. »Bei seinem minderbemittelten Verstand wird es wohl eine recht durchsichtige Sache werden.«
    »Danke für die Warnung. Für den Augenblick brauche ich dringend ein paar Stunden Schlaf.«
    Del Shannon führte sie zu einem freien Bett. Kaum hatte sie sich hineingelegt, war sie auch schon eingeschlafen. Shannon betrachtete sie noch einige Minuten lang, bevor er zu seiner eigenen Pritsche zurückkehrte.
    Die Ankunft dieser Cat Groskowsky und ihr Sieg über Kawilas änderte vieles. Er musste seinen Plan ändern, aber es würde einiges erleichtern, wenn sie sich anstelle des Muskelprotzes an den Spielen beteiligte. Es fragte sich nur, ob sie ihre Position bis dahin verteidigen konnte.
    Bis zu den Spielen waren es nur noch knapp drei Wochen.
     
    *
     
    Ein misstönender Sirenenklang weckte Cat Groskowsky am nächsten Morgen. Nur langsam fielen ihr die Ereignisse des vergangenen Abends wieder ein, als hätte sich ein dunkler Nebel um ihre Erinnerung gelegt und versuchte, sie unter einem Mantel gnädigen Vergessens zu verbergen.
    Man zeigte ihr einen Waschraum und anschließend gab es ein karges Frühstück, das sie nur mit Widerwillen hinunterschlang.
    Danach lernte sie die Minen von Moran-Dur zum ersten Mal kennen – und hassen!
    Sie war in der Hölle gelandet – wahrlich: Tiefe Stollen waren in die Oberfläche des Planeten getrieben worden und wurden immer noch mehr vertieft. Dieser Teil Moran-Durs war ein einziges riesiges Bergwerk. Maschinen halfen ihnen, die Stollen durch das Gestein zu treiben, aber es war dennoch absolute Schwerstarbeit.
    Vermutlich sahen die Verantwortlichen gar nicht ein, warum sie bessere und teurere Maschinen einsetzen sollten, wenn es doch genügend Gefangene gab. Cats Aufgabe bestand darin, die ausgefrästen Gesteinsbrocken auf ein Fließband zu verladen und besonders große Brocken mit einer Hacke zu zerkleinern, wobei sie nicht einmal wusste, wonach eigentlich geschürft wurde.
    Nach

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