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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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aus, während die Bewegungen der meisten anderen Gefangenen von der abgehackten, nervösen Art der Menschen waren, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten und einen Großteil ihres Lebens in Sklaverei und unter dem Druck ständiger Demütigungen verbracht hatten, so dass die Angst zu einem ständigen Begleiter geworden war und deutliche Spuren nicht nur in ihren Gesichtern, sondern ihrer ganzen Haltung hinterlassen hatte. Selbst Kawilas trug diese Spuren der Tyrannei der Aufseher wie ein unsichtbares Stigma, während allein Del Shannon noch frei davon war. Möglicherweise war es dieser ungebeugte Hauch von Widerstand und einer inneren Freiheit, der Cat besonders zu ihm hinzog.
    Er war sicherlich nicht älter als sie. Dunkle, gewellte Haare umrahmten sein fein geschnittenes und fast aristokratisch anmutendes Gesicht. Seine Nase war schmal, die Lippen sinnlich geschwungen. Seine Augen strahlten in einem hellen Grau. Die schlichte Gefangenenkleidung war zu weit für seinen hageren Körper.
    »Weshalb hat man dich hierher verbannt?«, wollte er wissen.
    Cat Groskowsky zuckte mit den Schultern. »Spielt das eine Rolle?«
    Er lächelt sie entwaffnend an. »Nein, im Grunde genommen nicht. Es würde mich nur interessieren: Kriminelle oder politische Gründe?«
    Es fiel Cat nicht leicht, auch ihn zu belügen, aber nicht einmal er durfte die Wahrheit kennen. Ein wenig wunderte es sie ohnehin, dass man nicht erkannte, dass sie anders als die Wesen hier war. Es gab keinen direkt ersichtlichen körperlichen Unterschied zwischen den Craahls und den Menschen, aber sie spürte ihn auf einer unterschwelligen Ebene. Umgekehrt schien es nicht so zu sein. Möglicherweise gehörten so viele Welten diesem mysteriösen Bund von Dhuul-Kyphora an, dass man nicht einmal alle Völker kannte. Das wäre eine Erklärung gewesen.
    »Ich weiß es nicht«, wiederholte sie die Geschichte, die sie auch schon Barol-Koros aufgetischt hatte. »Etwas ist während des Transmittersprunges geschehen. Man hat mich nicht angemeldet und ich trug keine Identitätsplakette, was immer das auch sein mag. Vor allem aber erinnere ich mich an nichts mehr, was vor der Neutralisation lag, nicht einmal, woher ich komme. Ich bin überzeugt, dass ich nur durch ein Versehen hergekommen bin und hoffe, dass es sich bald aufklären wird.«
    Del Shannon musterte sie skeptisch, aber sie erwiderte seinen Blick offen. Sie war immer eine gute Lügnerin gewesen und konnte sich ausgezeichnet verstellen. Er würde sie nicht durchschauen, dessen war sie sich sicher, obwohl ihr unter seinem prüfenden Blick doch ein wenig mulmig zumute war. Sie bedauerte es, seine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit mit dieser Lüge vergelten zu müssen, tröstete sich aber damit, dass sie ihn schließlich erst seit wenigen Stunden kannte und auch von ihm so gut wie gar nichts wusste.
    »Das klingt nicht sehr überzeugend, aber du musst es ja wissen.«
    »Für was hat man dich verurteilt?«, kehrte sie den Spieß um.
    »Das ist kein Geheimnis. Wegen Schmuggelei und Piraterie. Ich habe ein gestohlenes Raumschiff kommandiert. Manche Waren sind auf bestimmten Planeten verboten und wir haben sie hingeschmuggelt. Ein außerordentlich einträgliches Geschäft. Auch offizielle Waren konnten wir auf dem schwarzen Markt billiger anbieten und die Monopole des Bundes dadurch untergraben. Außerdem überfielen wir Handelsschiffe. Es gibt einige Materialien, die nicht durch Star Gates transportiert werden können, beispielsweise den Lanor-Quarz, den wir hier fördern. Seine ganz spezielle Strahlungsfrequenz würde bei der Neutralisation zerstört und er würde wertlos werden. Frag mich nicht, wie es geschieht, ich bin kein Wissenschaftler und weiß nur, dass es so ist. Diese Strahlungsfrequenz ist auch schuld daran, dass man ihn auf so mühselige Art und Weise abbauen muss – per Muskelkraft. Automatisierter Abbau wäre zu störanfällig. Es ist gerade mal eine nur höchstens halbwegs funktionierende elektronische Überwachung möglich. Ansonsten muss man sich auf lebende Wächter verlassen, die unmittelbar vor Ort sind.«
    »Mit Elektroschock-Stöcken bewaffnet!«, pflichtete Cat grimmig bei.
    Er fuhr fort: »Doch zurück zu meiner Person: Leider sind wir in eine Falle geraten, als wir vor drei Monaten einen Transporter angriffen. Mein Schiff wurde aufgebracht, und man verurteilte mich zu lebenslänglicher Zwangsarbeit.«
    »Lebenslänglich unter diesen Bedingungen? Gibt es denn keine Hoffnung auf eine

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