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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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größer erschien sie Redhorse. Über der unsichtbaren Vulkaninsel stand noch immer eine Feuerlohe. Redhorse stellte sich vor, wie sich ungeheure Lavamassen ins Meer ergossen, den Ozean zum Brodeln und Dampfen brachten, während riesige Pflanzeninseln von der Lava mit in die Tiefe gerissen wurden.
    Die Flutwelle schoß heran. Obwohl sie viel von ihrer Wucht verloren hatte, würde sie weit aufs Land hinausschießen.
    Redhorse schätzte, daß ihre Ausläufer bis zum Wald reichen würden.
    „Festhalten!" schrie er den Raumfahrern zu.
    Jetzt vermochten die Männer das Tosen der Wassermassen zu hören. Gurgelnd und schmatzend ergossen sich die Fluten über das Land, als wollten sie mit einem Ansturm all das zurückgewinnen, was die Pflanzen in jahrelangem Ringen dem Meer abgenommen hatten. Redhorse blickte auf. Die Woge schien nur aus Pflanzen zu bestehen. Auf ihrem Kamm sprühte weißer Gischt. Hundert Meter von der Space-Jet entfernt tauchte ein Gravotänzer aus dem Sumpf. Redhorse beobachtete, wie das riesige Tier, scheinbar starr vor Schreck, den Kopf aus dem Morast streckte. Die Welle riß das Wesen mit sich. Einen Augenblick sah Redhorse es hilflos zappeln, dann tauchte es in Schlamm und Gewächsen unter.
    Dann erreichte die Flutwelle die SJ-4C. Redhorse preßte sein Gesicht gegen die dreckverschmierte Oberfläche des Diskusschiffes und klammerte sich fest. Er hielt den Atem an. Die Jet wurde erschüttert, als die Woge sie traf. Redhorse hatte das Gefühl, von einem zentnerschweren Gegenstand belastet zu werden. Er spürte, wie das Wasser an ihm zerrte und ihn fast von der Jet spülte. Pflanzen klatschten gegen ihn und peitschten sein Gesicht. Seine Lunge drohte zu bersten.
    Da bekam er wieder Luft. Er richtete sich auf. Das gesamte Kleinstraumschiff war über und über mit Gewächsen aller Art bedeckt. Redhorse riß das verfilzte Gestrüpp von sich, das an ihm hängengeblieben war. Sein Körper dampfte. Das Wasser war fast heiß gewesen.
    Hustend kam auch Surfat auf die Beine. Bis auf Doutreval hatte die Besatzung die Flutwelle gut überstanden. Der Funker war ohne Bewußtsein. Offenbar hatte der Wasserdruck seinen Kopf gegen die Außenfläche der Kanzel geschlagen. Gemeinsam betteten sie Doutreval vor die Kanzel.
    Gilliam kletterte hinunter und untersuchte die Schleuse.
    „Sieht nicht viel schlimmer aus als zuvor", berichtete er. „Die Schleuse lag entgegengesetzt zur Woge. Das Wasser hat sogar einen Teil des Schlammes weggespült."
    Brazos Surfat säuberte dem wimmernden und völlig durchnäßten Mister Jefferson den Pelz. Redhorse beobachtete das Eingeborenenlager. Nach und nach tauchten alle Eingeborenen dort auf. Auch die Gleamors hatten die Flutwelle fast ohne Verluste überstanden. Wie Redhorse vermutet hatte, war die Gewalt des Wassers am Waldrand gebrochen worden. Eine kümmerlich anmutende Welle floß zum Meer zurück.
    Redhorse verließ seinen Platz auf dem Diskusschiff und schwang sich in die Schleusenkammer. Durch Schlamm und Wasser watete er in die Kommandokanzel. Der Captain untersuchte alle Geräte. Sie funktionierten zu seiner Zufriedenheit.
    Lediglich drei der Strahlenkarabiner, die in der Schleusenkammer gelegen hatten, waren stark verschmutzt.
    Chard Bradon kam herein. Er ging sofort zum Kartentisch und untersuchte das Horror-Ei, das noch immer in der Kiste lag, die Mister Jefferson als Schlafgelegenheit diente.
    „Immerhin ist es nicht zerbrochen", stellte er fest.
    „Reinigen Sie Ihre Waffe", ordnete Redhorse an. „Auch Surfat und Doutreval müssen sich um ihre Karabiner kümmern." Gilliam hatte bereits damit begonnen, den Dreck aus der Schleusenkammer zu schaufeln. Surfat war noch bei dem verletzten Doutreval. Nachdenklich ließ sich Redhorse auf dem Pilotensitz nieder. Sie hatten bereits mehrfach ihr Leben riskiert, ohne auch nur einen Schritt weitergekommen zu sein. Noch besaßen sie keine Anhaltspunkte, wo die rätselhafte Sendeanlage zu suchen war. Die neunte Schockbasis verbarg ihr Geheimnis gut.
    Redhorse versuchte, sich die Gedankengänge jener vorzustellen, die den Hypersender errichtet hatten. Wo hätte er den Sender versteckt? Was wußten die Gleamors? Der Captain war überzeugt davon, daß die Eingeborenen eine bestimmte Rolle spielten.
    Manchmal fragte sich Redhorse, ob die Meister der Insel die verzweifelten Bemühungen der Terraner nicht auf irgendeine Weise beobachteten und voll spöttischer Freude die Rückschläge erlebten, die die Bewohner des dritten Planeten Sols

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