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0243 - Asyl der Gespenster

0243 - Asyl der Gespenster

Titel: 0243 - Asyl der Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Wiederbelebungsversuche langsam das Bewußtsein wiedererlangte.
    »Er lebt… er lebt…!« jubelte Sandra Jamis.
    »Hoffentlich wird Nicole nicht böse, weil du Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht hast«, lächelte Tina Berner.
    »Was… was ist geschehen?« waren die ersten Worte des Parapsychologen.
    Dann überblickte er selbst die Situation.
    Er hörte die Worte des Dämons. Und er wußte, was sie bedeuteten.
    Unirdischer Donner ließ die Mauern des Schlosses erzittern, als Scopulus die Worte der Macht sprach.
    Augenblicklich sackte die Statue der Kali wieder in sich zusammen und wurde zu der kleinen Steinfigur, die sie vorher gewesen war.
    Der Dämon wirbelte herum. Ein Wutschrei kam aus seiner Kehle, als er sah, daß sein Gegner wieder auf den Füßen stand.
    »Deine Stunde hat geschlagen, Geschöpf der Hölle«, rief der Parapsychologe. »Ich werde Pembroke-Castle von dir endgültig befreien!«
    Scopulus sah, daß er verloren war. Aber bis zum letzten Moment war er ein Diener des Satans.
    »Töte mich, Zamorra!« rief er. »Mit dem Verlöschen meines Daseins werde ich meinen Sklaven befehlen, deine Freunde und den Earl of Pembroke zu töten. Hahaha… deine tapferen Freunde sind mir in die Falle getappt. Gespenster… Gespenster, die mir treu ergeben sind, bewachen sie. Und auch ein Teil meiner selbst achtet darauf, daß sie ihren Auftrag durchführen. Wenn du mich vernichtest, sorge ich dafür, daß sie nicht am Leben bleiben! Wenn du mich aber entkommen läßt…«
    »Genug der Worte, Höllensohn! Das Schicksal nimmt seinen Lauf! So oder so! Du hast Unheil genug angerichtet!« rief Zamorra hart.
    »Tötet sie, meine Diener! Tötet sie…«, kreischte der Dämon. Im selben Augenblick schlug das Amulett zu.
    Scopulus verging in grünwabernder Energie. Der Dämon hatte hoch gesetzt -und verloren.
    Im selben Moment war unirdisches Grollen zu vernehmen.
    »Der Hölleneingang!« rief Professor Zamorra entsetzt. »Der Hölleneingang ist noch offen. Wenn die Dämonen jetzt…«
    »Wir müssen Micha und Carsten retten«, rief Tina dazwischen. »Die kämpfen unten sicher um ihr Leben!«
    »Wir helfen Euch«, hörten die Mädchen die Stimmen der Poltergeister. »Laßt uns eindringen. Zamorra soll das Höllentor schließen!«
    Das »Gut, so machen wir es!« des Parapsychologen war kaum noch zu vernehmen. Denn Zamorra war schon aus der Tür gerannt, die in Richtung des Saales mit dem Höllentor führte.
    Von der unirdischen Kraft der Poltergeister angetrieben, rannnten die beiden Mädchen los.
    Sie hofften, daß sie den Kerker nicht zu spät erreichen würden.
    ***
    Alle hatten die Stimme gehört, die durch das Mauerwerk drang.
    »Tötet sie, meine Diener! Tötet sie…«
    Das Gesicht des Earl verfärbte sich, als er sah, daß die glühende Rüstung wie ein Roboter herumschwenkte. Ein langgezogenes Zischen drang aus dem Visier. Sofort öffnete sich die Tür des Flammenkäfigs.
    Durchscheinende Gespensterkörper ergriffen die drei Menschen und zerrten sie hinaus. Zwei Geistergestalten, die wie Landsknechte aussahen, zerrten Michael Ullich nach vorne.
    »Der Meister will, daß ihr sterbt«, hörte der Junge eine gefühllose Sprache aus der leeren Dämonenrüstung. »So sterbt denn… !«
    Der gepanzerte Arm mit dem Flammenschwert wurde emporgehoben. Die Waffe war absolut tödlich. Und Michael wußte, daß ihn die Griffe der Gespenster so festhielten, daß er sich nicht zur Seite werfen konnte.
    In diesem Augenblick kam von der Treppe ein schriller Schrei.
    Das Wesen mit dem Flammenschwert fuhr herum. Auf der Treppe erschienen die beiden Mädchen. Dahinter schwebten die Geister von Sir Roderick und der Weißen Lady, gefolgt von den anderen Gespenstern von Pembroke-Castle.
    »Sieh da! Die Walküren, die mich nach Walhall bringen!« rief Ullich.
    Im selben Moment sauste das Flammenschwert herab.
    Der tödliche Feuerbogen raste auf Michael Ullich zu.
    Da flirrte ein silberheller Lichtkreis heran. Mit aller Kraft schleuderte Tina Berner ihr Schwert. Jerry, der Poltergeist, lenkte den Wurf.
    Kurz bevor die Flammen des Dämonenschwertes Ullichs ungeschützten Körper berührten, trafen die beiden Waffen aufeinander.
    »Flash!« rief Tina Berner. »Flash und Excalibur!«
    In einem gleißenden Blitz verging das Flammenschwert des Dämons.
    Klirrend schepperte »Flash« über den Steinfußboden.
    »Denkt nicht, daß ich ohne Waffen bin«, grollte es aus der glühenden Rüstung. »Ha, ich gedachte, euch schnell sterben zu lassen. Nun aber

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