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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rhodes.«
    »Miß Fox kann nämlich nicht fahren«, sagte Grymes. »Sie besitzt keinen Führerschein und keine Fahrpraxis.«
    Boyd Rhodes schüttelte den Kopf und legte den Arm um Julys Schultern. »Unfaßbar«, murmelte er. »Wie sieht es im Film aus?«
    »Da kann man sehr viel tricksen«, lächelte Patsy. »Ich kann mich hinter das Lenkrad setzen und den Wagen ein paar Meter rollen lassen.«
    »Warum«, fragte July spitz, »nimmt man für die Rolle niemanden, der wirklich richtig fahren kann?«
    Patsy lächelte immer noch.
    »Weil«, sagte sie betont, »ich diese Filmrolle haben wollte und bekam. Verstanden, Süße?«
    »Verstanden, aber nicht begriffen«, zischte July.
    »Wir brauchen Sie also, Mister Rhodes«, sagte Grymes. »Sie bringen den Wagen ins Ziel. Sie gewinnen. Der Ruhm fällt an Miß Fox. Immer, wenn die Kameraleute aktiv sind, lenkt Miß Fox. Wenn es hart auf hart geht, dann machen wir Fahrerwechsel. Sie müssen darauf gefaßt sein, daß es schnelle Wechsel geben wird.«
    »Und hohe Schecks«, murmelte Rhodes. »Ich habe meinen festen Preis, Mister Grymes.«
    »Das heißt also, Sie nehmen an«, sagte Grymes.
    Boyd Rhodes sah Patsy Fox an.
    »Ja«, sagte er.
    Fawkhawk öffnete einen flachen Aktenkoffer. Er zog zwei identische Vertragsformulare und einen unterschriebenen Scheck hervor. »Lesen Sie sich das Papier durch, unterzeichnen Sie es - und setzen Sie den Betrag in den Scheck, den Sie als Anzahlung haben möchten.«
    Rhodes unterschrieb, ohne den Vertrag mehr als flüchtig zu überfliegen.
    »Mister Rhodes«, sagte Fawkhawk eindringlich. »Wir wissen von Ihrer Fünfzig-Prozent-Totalverlust-Quote. Sie haben sich in diesem Vertrag verpflichtet, hundertprozentig zu siegen. Sie müssen den Sieg einfahren, verstehen Sie? Miß Fox’ Image und Prestige hängen daran, somit vielleicht der Erfolg der gesamten Fernsehserie.«
    »Ich verstehe«, lächelte Rhodes, küßte die nackte July sanft auf die Wange und blinzelte Patsy Fox zu. »Ich werde siegen«, sagte er. »Verlassen Sie sich darauf. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht klappte.«
    Soso, alter Freund, dachte der Teufel und rieb sich die Hände. Das wollen wir doch erst einmal sehen!
    ***
    »Sechs Wagen?« staunte Manuela Ford. »Fünf waren doch nur ausgeschrieben!« Verblüfft starrte sie die sechs Range Rover an, die in einer Reihe nebeneinander standen. »Wo kommt denn der sechste her?«
    Bill Fleming grinste. »Wahrscheinlich der Verpflegungswagen. In Wirklichkeit staunst du ja nur, weil es englische Wagen sind. Ein Ford Bronco wäre angebrachter, nicht wahr?«
    Sie funkelte ihn aus braunen Augen an. »Du weißt, daß ich mit Old Henry weder verwandt noch verschwägert bin!«
    Der blonde Historiker aus New York lachte leise. Er hauchte Manuela einen Kuß auf die Wange. »Komm, gehen wir hinein«, sagte er. »Dann erfahren wir mehr.«
    Manuela Ford, mehrfache Lotto-Millionärin, hatte ihr Kunststudium vor ein paar Jahren an den Nagel gehängt und versuchte seither vergeblich, wenigstens die Zinsen ihres Vermögens zu verleben. Vor einiger Zeit lernte sie dann nicht nur Bill Fleming, sondern auch Professor Zamorra und die Wirklichkeit des Horrors kennen. Zwischen Bill und ihr hatte es irgendwie gefunkt. Sie waren nicht ständig zusammen - noch nicht, wie sie selbst es vorsichtig formulierte -, aber sie trafen sich, so oft es ging, und hatten auch schon einige gemeinsame Abenteuer überstanden. Bill hatte einen Lehrstuhl an der Harvard University inne, wurde aber immer wieder mit Forschungsaufträgen bedacht und auch ansonsten oft genug in der Weltgeschichte unterwegs, um seinem alten Freund Zamorra in dessen Kampf gegen die Mächte der Finsternis zu helfen.
    Nun waren sie zusammen in Nairobi, der ewige Junggeselle Bill und die ewige Junggesellin Manu. Manu hatte sich vor ein paar Monaten mehr aus Jux an der Ausschreibung für eine Tropic-Rallye beworben. Sie fuhr gern auf vier Rädern durch die Welt, und sie hatte kaum zu hoffen gewagt, es könnte mit ihrer Bewerbung klappen. Frech wie Oskar hatte sie Bills Namen und Personalien ebenfalls angegeben, und der gute Bill fiel aus allen Wolken, als ihn in New York die Nachricht erreichte, er sei als Teilnehmer der Tropic-Rallye auserkoren.
    Jetzt waren sie beide hier. Zwei von zehn Auserwählten, und sie beschlossen sofort, als Team zusammenzubleiben. Wie sollte es auch anders sein?
    Sie betraten das flache Gebäude, das weit draußen vor der Stadt dem Anschein nach in aller Eile

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