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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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bereits den nächsten Schlag, fintierte und setzte den Schläger matt.
    Der letzte Überlebende des Kommandos, der sich die blutende Nase hielt, sah, daß sich das Blatt grundlegend geändert hatte. Er machte ein paar zögernde Schritte zurück, dann drehte er sich und lief wie von Furien gehetzt zu dem mit laufendem Motor dastehenden Fiat und sprang hinein. Seinen Kumpanen schenkte er keinen Blick mehr. Laut und deutlich knüppelte er den Rückwärtsgang hinein und verschwand mit jaulenden Reifen aus der Sackgasse.
    Zamorra stieß ruckartig die Luft aus. Mit zwei Schritten stand er neben Nicole, die sich die malträtierte Kopfhaut rieb, und packte sie bei den Oberarmen.
    »Bist du okay?« fragte er besorgt.
    Nicole lächelte kläglich. »Nur mein Stolz ist verletzt. Mir in die Haare zu packen. Dieser widerliche Feigling. Ich hätte doch eine Perücke aufsetzen sollen. Dann wäre mir das nicht passiert.«
    »Laß mal sehen«, forderte Zamorra und beugte sich über ihren Kopf. Er drückte ihr einen Kuß ins Haar. »Besser?« fragte er dann und drückte sie an die zerrissene Hemdbrust.
    »Viel besser«, seufzte Nicole und schmiegte sich an ihn. Plötzlich ging sie auf Distanz.
    »Wo ist unser tapferer Reporter?« fragte sie entrüstet.
    Wie auf ein Stichwort stieg Embers aus seinem Auto. »Ich, äh, was soll ich sagen? Es ging alles so schnell. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Ich schlage mich nicht gern«, fügte er etwas kleinlaut hinzu.
    Zamorra stemmte die Arme in die Hüften. Er wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Wenn Sie nicht sofort wieder in Ihr Auto steigen«, sagte er schließlich, »dann brauchen Sie sich nicht zu schlagen. Das besorge ich dann schon. Mann, und Sie wollen mit Ihrer Kamera an den Brennpunkten stehen?«
    Nicole runzelte die Stirn. Ihr kam ein schlimmer Verdacht. »Sie haben doch nicht zufällig den Kampf geknipst?«
    Stumm schüttelte Embers den Kopf.
    »Das will ich Ihnen auch geraten haben«, fuhr Nicole im gleichen eisigen Ton fort. »Sonst wickle ich Ihnen die Kamera samt Film um den Hals, verstanden?«
    Embers nickte und schluckte dabei schwer. Er zweifelte keine Sekunde, daß Nicole ihre Drohung wahr machen würde.
    »Was waren das für Typen?« lenkte er ab. »Die gleichen, die Sie gestern verfolgt haben? Die was mit diesem Varnae zu tim haben?«
    »Vielleicht«, wich Zamorra aus. Er verspürte keine Lust, Embers alles auf die Nase zu binden, was er wußte.
    »Dann verhören wir sie doch ein bißchen«, schlug der Reporter vor.
    Plötzlich ertönten Polizeisirenen.
    Zamorra packte Embers und schob ihn auf sein Auto zu. »Wir sollten hier verschwinden«, meinte er. »Oder haben Sie Lust, sich mit Inspector Cadlex auseinanderzusetzen?«
    »Den kennen Sie?« wunderte sich der Reporter, beeilte sich aber, dem Vorschlag nachzukommen.
    »Wir hatten das Vergnügen«, erwiderte Zamorra trocken. Da saßen sie aber bereits im Wagen und verließen eilig die Sackgasse.
    ***
    Eine halbe Stunde später hatten sie die Adresse von Mrs. Northcot. Sowenig Zamorra den Reporter mochte, konnte er doch nicht umhin, über dessen Verbindungen zu staunen. Irgendwie hatte der Mann über einen Kollegen in der Redaktion seiner Zeitung einen heißen Draht zum Meldeamt, und jetzt besaßen sie die Anschrift. Zu Zamorras Leidwesen besaß die alte Dame kein Telefon.
    »Also wird es ein Überraschungsbesuch«, stellte Nicole fest. »Hoffentlich ist Mylady überhaupt erreichbar. Was die richtigen rüstigen Rentner sind, die machen um diese Jahreszeit nämlich Billigurlaub am Mittelmeer.«
    »Du kennst dich da wohl aus eigener Erfahrung aus«, lächelte Zamorra.
    Nicole drohte ihm mit der Faust. »Du hast zwei Möglichkeiten, dein Leben zu retten«, verkündete sie. »Entweder, du nimmst die Beleidigung zurück, oder du gibst ein opulentes Mittagsmahl aus. Mich hungert’s gar schrecklich.«
    Zamorra grinste. »Okay, gehen wir erst einmal essen. So eilig haben wir es mit dem Besuch ja nicht. Zudem können wir uns ein wenig frisch machen. Wir sehen ja nach der Rauferei aus wie die letzten Räuber…«
    Sie fuhren zum Hotel zurück. Roy Embers wartete mißmutig im Foyer, während Nicole und Zamorra duschten und frische, heile Kleidung anlegten.
    »Embers ist ziemlich hartnäckig«, sagte Nicole. »Ich an seiner Stelle hätte schon längst aufgegeben. Er klebt aber an uns wie mit Pattex verleimt.«
    »Genau so kommt er mir auch vor: klebrig«, schmunzelte Zamorra. »Entweder setzt er tatsächlich seine

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