025 - Die Spinne
Verano und ein paar Polizisten mit Gasmasken drangen in das Haus ein, nachdem sie die Tür eingeschlagen und gewaltig m die Luft geschossen hatten.
Schon rotteten sich die ersten Schaulustigen zusammen und wurden von der Polizei zum Weitergehen veranlasst.
Valetti unternahm nichts mehr. Vielleicht war ihm die Munition ausgegangen, es konnte auch sein, dass das Gas ihn außer Gefecht gesetzt hatte.
Die Männer mit ihren Masken drangen weiter vor. Es war trotz der elektrischen Beleuchtung recht düster. Die Nebelschwaden des versprühten Tränengases lagen in der Luft.
Da sahen sie den Mann. Hustend und keuchend wälzte er sich auf dem Fußboden. Teddy erkannte ihn schnell. Sein rechter Arm war notdürftig verbunden.
Sein Trommelrevolver war ihm entglitten. Ein Polizist nahm ihn an sich.
Aber Farnese und Verano durchforschten mit ihren Taschenlampen jeden Winkel. Sie nahmen sich systematisch einen Raum nach dem anderen vor.
Plötzlich blieben sie von Grauen ergriffen stehen.
Am Boden lag, barmherzig vom Nebel verhüllt, eine menschliche Gestalt. Auf Anhieb konnte man schwer sagen, ob es eine Frau oder ein junger, schlanker Mann war. Sie war in einem grässlichen Zustand.
Unter der Gasmaske murmelte Teddy: „Elna. es ist Elna.“
Im Verlauf ihrer Karriere hatten sowohl der Kommissar, als auch der Privatdetektiv so manche grässlichen Dinge gesehen. Aber jetzt waren sie beinahe dankbar für den Gasnebel, der ihnen einen Teil des grauenerregenden Anblicks verbarg.
Ja, es war Elna. Sie atmete noch, aber aus ihrem verstümmelten und blutenden Leib strömte das Leben aus vielen Wunden davon.
Ihr Brustkorb war zermalmt, das Gesicht fast unkenntlich, die Glieder wie zerhackt, ein Unterarm fast abgetrennt.
Die Polizisten schafften Valetti ins Freie. Ohne Maske konnte man sich im Haus nicht halten. An der frischen Luft kam er wieder zu sich und bekam einen furchtbaren Anfall. Mit Schaum vor dem Mund versuchte er, um sich zu beißen. Seine erschreckende Geistesklarheit, die ihm geholfen hatte, aus der Anstalt zu entweichen und sich seines Opfers zu bemächtigen, hatte ihn verlassen.
Ein Bereitschaftswagen schaffte ihn weg. Die Zwangsjacke war ihm gewiss. Teddy murmelte: „Jetzt ist ihm wohl nicht mehr zu helfen.“
Eine Bahre wurde vorbei getragen. Blut lief herunter. Er wandte sich von Elna ab, die trotz ihrer schweren Verletzungen noch lebte.
„Wer hat sie bloß so zugerichtet?“ fragte Teddy.
Der Kommissar zuckte mit den Schultern: „Was für eine Frage. Doch nur der Kerl da. Bei diesen Galgenvögeln muss man auf alles gefasst sein.“
Sie nahmen ihre Masken ab. Teddy bedankte sich bei Farnese und verabschiedete sich. Ein Gedanke beherrschte ihn plötzlich, und er brannte darauf, zur Villa von Silvia und Jose Larrue zu kommen. Er sah auf die Uhr. Um diese Zeit war der Verkehr noch nicht sehr dicht, in einer halben Stunde würde er es geschafft haben.
Er wollte erst anrufen, entschloss sich dann anders. Jose Larrue könnte das Gespräch mithören und sich aufregen. Das musste man ihm jetzt ersparen.
In weniger als einer halben Stunde war er dort.
Beim Näher kommen ergriff ihn ein sonderbares Angstgefühl.
Was mochte dort vorgefallen sein?
Mehr als je zuvor dachte er an die geheimnisvollen Bande, die Frau und Spinne umschlungen hielten.
Genauso wenig wie Larrue konnte er glauben, dass sie nun nicht auch das gleiche Schicksal erlitten hatten.
Als er aber um die Ecke bog, unterdrückte er einen Schreckensruf.
Vor dem Haus von Jose und Silvia stand ein Polizeiwagen. Genau wie vor dem baufälligen Haus in Lilas. Neugierige drängten sich um den Wagen.
Er bahnte sich einen Weg durch die nur unwillig weichende Menge. „Lassen Sie mich doch bitte durch.“
Er sah wieder eine Trage. Diesmal lag ein Toter darauf. Eine Frau weinte leise. Sie war schön, jung und blond.
Silvia war nicht vernehmungsfähig. So befragten die Polizisten Martha.
Aus der war zuerst auch nichts herauszuholen. Das einzige, was sie wiederholt stammelte, war: „Ich habe immer gesagt, dass es so kommen würde!“
Schließlich bat man sie, sich solcher Kommentare zu enthalten und die Fragen zu beantworten, die man ihr stellte.
Oh, es war alles ganz einfach. Der arme Herr war krank, hatte Fieber. Martha ließ durchblicken, dass es im Oberstübchen nicht ganz stimmte. Und sie hatte den Schrei ihrer guten Frau Larrue gehört, den Aufprall eines Körpers, der auf die Steinplatten im Garten aufschlug.
Frau Larrue war nach unten in
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