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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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noch keinen Grund zu verzweifeln, Mr. Larson«, sagte Phil. »Die Burschen werden sich nicht an Ihrer Frau vergreifen, solange sie ihnen als Geisel nützen kann. Wir müssen abwarien, was sie unternehmen.«
    »Und was dann?« fragte der D. A. Der Mann, der schon so viele menschliche Schicksale in Händen gehabt hatte, war jetzt ratlos, da es um sein eigenes ging.
    »Das können wir nicht Voraussagen«, meinte ich. »Es ist Glückssache. Wenn wir besonderes Glück haben, so werden die drei Gangster bei der Ausführung eines Verbrechens gefaßt. Wenn wir sie erst in Händen haben, so wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, als zu gestehen, wo sie Mrs. Larson verborgen halten.«
    Ich glaubte selbst nicht an das, was ich sagte.
    Frazer und Warner wenigstens waren nicht dumm. Sie würden immer dafür sorgen, daß einer von ihnen im Hintergrund blieb, so daß sie im Falle einer Gefangennahme immer noch ein Druckmittel zur Verfügung hatten.
    ***
    Wir versprachen dem Staatsanwalt, die Sache gründlich zu überlegen und unsere Maßregeln zu treffen, ohne daß die Verbrecher davon Wind bekommen könnten.
    Er selbst ging niedergeschlagen und verzweifelt nach Hause. Er würde sich krank melden und um einen Urlaub einkommen. So war er jedenfalls dem Gewissenskonflikt zwischen Pflicht und der Liebe zu seiner Frau enthoben.
    Wir konnten nichts anderes tun, als Gewehr bei Fuß abzuwarten. Das einzige, was ich riskierte, war, daß ich Leutnant Evans vom Einbruchsdezernat und Leutnant Kent vom Raubdezernat anrief. Ich bat sie, uns über alles, was sich in den nächsten Tagen tun würde, auf dem laufenden zu halten.
    Der 16. November verging und ebenso der 17. November.
    Natürlich hatte es wie immer in einer Millionenstadt eine Anzahl von Einbrüchen und Raubüberfällen gegeben.
    Aber keiner davon wies die Handschrift von Bill Frazer auf und bei keinem war etwas gefunden worden, das man als das angekündigte Erkennungszeichen hätte werten können.
    Phil und ich waren fast dauernd unterwegs von einem Tatort zum anderen. Und es war überall das gleiche.
    Bill Frazer und seine Komplicen kamen in keinem der Fälle in Betracht.
    Auch der 18. November verging.
    ***
    Das Ehepaar Burry war am 18. November abends mit Freunden in der Oper gewesen. Danach nahm die ganze Gesellschaft im AMBASSADOR Hotel ein spätes Supper ein und blieb danach bis gegen zwei Uhr nachts im LUCHOWS Club. Dann entschloß man sich endlich, nach Hause zu fahren.
    Mr. Gregory Burry hatte einiges getrunken und fuhr deshalb vorsichtig, so daß er erst um drei Uhr zu Hause ankam.
    Die Burrys besaßen ein Haus am Tillmans Boulevard in Richmond.
    Da Mr. Burry ein wohlhabender Bankier mit Offices in der Wall Street war, so erübrigt es sich, zu betonen, daß dieses Haus sich sehen lassen konnte.
    Das Personal, soweit es dort wohnte, war zu Bett gegangen. Auch die Burrys zogen sich unmittelbar nach ihrem Eintreffen in ihr eheliches Schlafgemach zurück, das im ersten Stock war.
    Wie gesagt, hatte man den Drinks reichlich zugesprochen, und diesem Umstand war es zuzuschreiben, daß die Eheleute keinen anderen Wunsch hatten, als so schnell wie möglich einzuschlafen.
    Mrs. Burry legte ihren kostbaren Schmuck auf den Toilettetisch. Mr. Burry legte seine wohlgefüllte Brieftasche neben sein Bett auf den Nachttisch.
    Ein paar Minuten später verlöschte das Licht, und das Ehepaar Burry versank in tiefen Schlummer.
    Wie lange sie geschlafen hatten, wußten sie nicht.
    Sie erwachten, als die Deckenbeleuchtung plötzlich aufflammte.
    Am Fußende der Betten standen zwei Männer und beide hielten Pistolen in den Händen.
    Der eine mochte ein Mittdreißiger sein, hatte eine untersetzte, kräftige Figur und schwarzes Haar. Der zweite Mann war jünger, dunkelblond und schlank. Er hatte intelligente Gesichtszüge.
    Sie standen da wie Bildsäulen, ohne ein Wort zu sprechen. Mrs. Lydia Burry reagierte typisch weiblich.
    Sie zog die Steppdecke bis unters Kinn.
    Mr. Burry, der im Leben schon manchmal in schwierigen Situationen gewesen war, verlor keinen Augenblick seine Geistesgegenwart und Ruhe.
    »Was wollen Sie?« fragte er und richtete sich halb auf.
    Vielleicht, so dachte er, würde er die Pistole erreichen können, die in der Nachttischschublade lag.
    »Liegenbleiben«, befahl der ältere der beiden und machte eine drohende Bewegung mit seiner Waffe, eine Bewegung, die so unmißverständlich war, daß der Bankier es vorzog, zu gehorchen.
    »Behalte die beiden im Auge, Ron«, ■sagte

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