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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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Burry ein, die ein bewundernswertes Gedächtnis für Einzelheiten zu haben schien.
    »Die Namen haben die Kerle zwar nicht hinterlassen, aber wahrscheinlich dürfte es nicht schwer sein, sie zu finden«, griente einer der Tecks. »Es sieht so aus, als ob es sich um die Arbeit krasser Amateure handele.«
    »Den Eindruck machten sie mir nicht«, widersprach der Bankier. »Vor allem der ältere, der Schwarzhaarige, war so eiskalt und sachkundig, als ob solche Überfälle für ihn das tägliche Brot seien.«
    »Wieviel Geld hatten Sie eigentlich in der Brieftasche?«
    »Es können ungefähr dreitausendfünfhundert Dollar gewesen sein«, meinte Burry. »Als ich heute abend wegging, waren es annähernd viertausend, und wir haben einen regelrechten Zug durch die Gemeinde gemacht.«
    »Und sonst haben die Burschen nichts mitgenommen?«
    »Nur meine 32er Smith & Wesson, die dort im Nachttisch lag.«
    »Kennen Sie die Nummer?«
    »Nein, wenigstens nicht aus dem Gedächtnis. Ich müßte die Rechnung des Waffengeschäfts heraussuchen.«
    »Dann tun Sie das bitte so schnell wie möglich«, bat der Captain, dann erkundigte er sich, wo er ein intaktes Telefon finden könne.
    ***
    Es war der 19. November, sieben Uhr morgens, als der Fernsprecher mich aufschreckte.
    »Hallo, Cotton speaking«, meldete ich mich verschlafen.
    »Hier ist Larson. Frazer hat seine Ankündigung wahr gemacht«, sagte er aufgeregt. »Heute nacht hat er zusammen mit Warner einen Raubüberfall auf das Ehepaar Burry am Tillmanns Boulevard ausgeführt, wobei ihm dreitausendfünfhundert Dollar in die Hände gefallen sind. Beide Gangster waren unmaskiert. Frazer hatte die Frechheit, mir Grüße ausrichten zu lassen und außerdem hinterließ er ein Spitzentaschentuch. Eines aus einem Dutzend, das ich meiner Frau gelegentlich eines Europatrips vor zwei Jahren in Brüssel schenkte. Ich habe mich davon überzeugt, daß das ganze Dutzend fehlt. Frazer muß es bei Daisys Entführung mitgenommen haben. Er verwendet die Tücher nun als die von ihm angekündigten Erkennungszeichen.«
    »Kennt die Stadtpolizei die Namen der beiden Räuber?«
    »Ich habe sie ihnen nicht gesagt, aber ich fürchte, es wird nicht lange dauern, bis man dahinter kommt.«
    »Dann sagen Sie auch nichts. Sie müssen auf alle Fälle aus dem Spiel bleiben. Wie ist es mit Fingerabdrücken?«
    »Man hat keine gefunden. Die beiden trugen Handschuhe.«
    »Um so besser für Sie.«
    Ich versprach von mir hören zu lassen, legte mich wieder in die Kissen zurück und dachte nach.
    Frazer und Warner hatten sich nicht die Mühe genommen, ihre Gesichter zu verstecken. Sie dachten wohl, man werde sie auf Grund einer Beschreibung der Überfallenen nicht wiedererkenneü. Aber sie hatten vergessen, daß den geschädigten Personen in solchen Fällen das Verbrecheralbum oder die Kartothek der einschlägig vorbestraften Gangster gezeigt wird.
    Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn die Burrys Frazer und Warner nicht auf Anhieb identifizieren würden.
    Entweder die beiden Kerle waren blöd, oder sie schätzten die Macht eines Staatsanwalts höher ein, als sie wirklich war. Es war eine verteufelte Angelegenheit.
    Sobald ich im Office angekommen war, unterrichtete ich Phil. Wir zogen beide zu Mr. High.
    Der Chef hörte sich den genauen Bericht an, den wir uns inzwischen beschafft hatten. Er runzelte die Stirn.
    »Es muß auf alle Fälle vermieden werden, daß offiziell nach Frazer und den anderen gesucht wird«, meinte er. »Es wird mir gar nichts übrigbleiben, als den High Commissioner of Police — den Chef der Stadtpolizei — ins Vertrauen zu ziehen. Er muß verhindern, daß die Sache an die große Glocke kommt. Inzwischen allerdings liegt die ganze Verantwortung auf uns. Frazer und Warner haben damit begonnen, sich die hunderttausend Dollar zu beschaffen, wie sie sich ausdrückten. Rob Row haben sie zur Bewachung von Mrs. Larson zurückgelassen, wahrscheinlich weil sie ihm nicht trauen. Der Kerl könnte plötzlich einen Koller bekommen und jemanden über den Haufen schießen. Das aber will Frazer wohl vermeiden, weil er sehr richtig kalkuliert, daß wir im Falle eines Mordes keinerlei Rücksicht mehr nehmen könnten und durchgreifen müßten.«
    »Und wenn der Kerl nun, während er Daisy Larson bewacht, plötzlich durchdreht?« meinte mein Freund.
    Mr. High hob die Schultern.
    »Frazer wird das einkalkuliert haben und hat ihm wahrscheinlich gedroht, er werde keinen Pfennig der Beute erhalten, wenn er Dummheiten

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