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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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als er auch schon neben mir stand.
    »Du willst also unbedingt deinen Willen durchsetzen, wie?«, fragte er heiser, und ich konnte den Whisky aus seinem Atem riechen.
    »Ja«, sagte ich grinsend.
    »Okay«. Er winkte mit dem Kopf zur Hintertür.
    Ich folgte ihm. Wir gingen durch einen langen Gang und kamen in einen kahlen Raum. Der Alte stieß mich hinein.
    »Nur nicht so wild«, sagte ich und schüttelte seine Hand ab, die er auf meinen Ellenbogen gelegt hatte.
    »Halt die Klappe«, brummte er und zauberte einen Revolver aus der Jackentasche.
    »Ich dachte, deine Fäuste genügen dir.« Ich starrte auf die schwarze Mündung.
    »Sie genügen mir auch. Aber wenn ich dir meine Pfoten zu kosten geben, dann bekommt dein hübsches Gesicht das Aussehen einer reifen Banane, und das willst du doch nicht, oder?« Er verzog seinen zahnlosen Mund zu einem Grinsen.
    »Dreh dich zur Wand, Hände hoch!«, kommandierte der Alte. Ich drehe mich um und studierte die Namen und Daten, die Männer in die Wand geritzt hatten, die vor mir hier gewesen waren. Anscheinend benützte man dieses Zimmer als Privatgefängnis. Pedro Pendrace schien nicht so harmlos zu sein, wie wir gedacht hatten. Whitey tastete mich von hinten ab und fand meine 38er in dem Schulterhalfter. Er wollte sie herausziehen. Aber er hätte nicht so nah herankommen dürfen. Ich wartete, bis seine Hand unter meiner Achsel war, dann drückte ich meinen Arm herunter und klemmte damit sein Handgelenk fest. Ich drehte mich und wirbelte zu Boden. Er stürzte mit mir. Der Revolver ging los, und ein ohrenbetäubender Knall erfüllte den Raum. Der Alte schaltete blitzschnell. Ich konnte gar nicht so schnell hinsehen, wie er den Revolver in der Hand drehte und mir den Griff auf den Kopf schlug. Ich ging zu Boden, und er warf sich mit seinen zwei Zentnern auf mich. Wütend schlug er auf mich ein. Ich ließ meinen Kopf völlig widerstandslos hin und her pendeln. Dadurch steckte ich zwar ein paar Schläge mehr ein, als nötig war, nahm ihnen aber zugleich viel von ihrer Wucht. Endlich schien er sich ausgetobt zu haben. Er stupste mich noch einmal mit dem Fuß, ich rührte mich nicht.
    »Endlich genug, du Großmaul?«, fragte er zufrieden. Ich linste vorsichtig unter meinen Wimpern hervor. Er wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn und ging auf das Fenster zu, riss den alten Vorhang herunter, trennte die Schnur ab und beugte sich über mich, um mich zu fesseln. Ich schnellte mich hoch, warf ihn durch den Anprall zurück, er taumelte. Ich half mit einer gezielten Rechten. Er ging zu Boden.
    Ich kniete mich auf seine breiten Pranken und wollte ihm die Schnur aus den Händen winden.
    Aber er biss nur die Zähne zusammen und ließ nicht los. Er versuchte mich abzuschütteln. Ich hielt ihn fest. Ich bluffte mit einer Linken und nützte seine Abwehrreaktion, um ihn den Strick zu entreißen. Aber ich hatte nicht gehört, was hinter mir vorging. Ich hatte die Schnur und begann ihn zu fesseln, als ich plötzlich hinter mir einen Schatten wahrnahm. Ich warf mich auf die Seite und packte die Hosenbeine. Sie gaben nach, und wir flogen beide auf den Boden. Was ich jedoch nicht gesehen hatte, das waren zwei weitere Beinpaare. Ich war jetzt von drei Gangstern umgeben. Und dazu rappelte sich auch noch Whitey auf. Ich klammerte mich an den Gangster, der neben mir auf dem Boden lag und schleuderte ihn den anderen beiden entgegen, ich traf einen. Aber ich gewann nur Sekunden. Irgendwo im Zimmer ging wieder ein Revolver los. Ich spürte einen brennenden Schmerz am Kinn und dann nichts mehr.
    Als ich wieder zu mir kam, war ich verpackt wie ein Weihnachtspaket. Im Mund hatte ich einen Knebel. Ich lag auf der Rückbank eines Autos. Halb auf meinem Kopf saß ein Bursche. Die anderen drängelten sich auf den Vordersitzen.
    Das Auto hielt, und ich wurde herausgezerrt. Dann ging es eine finstere Treppe hinauf und im Vorbeischweben konnte ich die farbige Neonaufschrift Nautic Bar lesen. Im gleichen Moment hörte ich weit unten auf der Straße eine Autohupe.
    Das war die Hupe von meinem Jaguar. Phil war uns gefolgt.
    Ich zog den Kopf ein, um nicht an das Treppengeländer zu stoßen und rief mir das Bild von Pedro Pendrace in Erinnerung.
    Endlich waren wir angekommen, ich wurde abgeladen wie ein sperriges Postpaket.
    »Dieser Zwerg hier wollte zu Ihnen, Boss«, sagte der Boxer Whitey.
    Ein feines Stimmchen antwortete: »Papiere?«
    »Ja, Bos, hier.« Der Alte legte polternd meine 38er auf die

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