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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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seit Langem davon überzeugt, dass Chris Ormand der Boss einer mittleren Gangsterorganisation war, die sich mit Rauschgift und Hehlerei beschäftigte. Die Burschen, die wir bisher geschnappt hatten, wussten nie etwas, obwohl viele Spuren auf Ormands Lokale hinwiesen. Rund dreißig Bars in ungefähr der gleichen Größenordnung gehörten einem gewissen Pedro Pendrace. Er hatte in kurzer Zeit fast alle diese Bars aufgekauft. Sie hießen fast alle Maritime Bar und waren wie Fischkutter eingerichtet.
    Pedro Pendrace war vor einem Jahr aus Südamerika gekommen, war lange Jahre zur See gefahren und hatte sich jetzt hier niedergelassen. Sonderbar war nur, dass es einem Mann, der lange nicht in New York gelebt hatte, gelungen war, so schnell Fuß zu fassen und in so kurzer Zeit eine Menge Geld zu verdienen. Wir hatten ihn daher schon seit einiger Zeit beobachten lassen und den-Verdacht geschöpft, dass er seine guten Beziehungen zu Kapitänen aus aller Welt dazu benutzte, New Yorks Unterwelt mit.Marihuana, Opium und Kokain zu versorgen. Dafür hatten wir allerdings noch keine Beweise, aber wenn das stimmen sollte, dann würde das tatsächlich bedeuten, dass Pedro Pendrace eine scharfe Konkurrenz in Chris Ormand hatte. Vielleicht hatten auch schon Kämpfe stattgefunden. Ormand hatte eine Andeutung gemacht, aber er konnte es sich wohl kaum leisten, seinen Konkurrenten der Polizei auszuliefern. Hätte er es getan, wäre das vermutlich seine letzte Tat gewesen.
    ***
    »Ich glaube, wir sollten uns einmal Mr. Pendrace ansehen«, schlug ich vor. Phil war einverstanden. Wir suchten die drei größten Bars auf der Liste und fuhren los. Ich war schon eine gute Viertelmeile gefahren, bevor ich merkte, das wir verfolgt wurden. Ich hatte den Wagen bemerkt, als wir losgefahren waren, und mir war aufgefallen, dass der linke Scheinwerfer etwas schwächer als der rechte leuchtete. Plötzlich schien der Wagen hinter uns zurückzubleiben. Ich verlangsamte auch. Das Auto hinter uns blieb noch weiter zurück. Ich trat auf die Bremse, um zu wenden aber der Wagen verschwand in einer Nebenstraße. Ich sah nach vorne.
    Vor uns war eine Polizeistreife. Ich hielt an.
    Die City Police suchte ein gestohlenes Auto. Ich sagte dem Cop Bescheid, und zwei Streifenwagen schwärmen aus.
    Wir warteten. Nach ein paar Minuten kam der erste Wagen zurück.
    »Wir haben den Wagen erwischt, Sir«, sagte der Beamte, »es war ein schwarzer Buick, aber die Papiere stimmten.«
    »Ich wette, der Bursche hieß Brooks«, grinste ich. Er sah mich verblüfft an.
    »Allerdings«, stammelte er.
    »Na, hoffentlich habt ihr ihn verjagt,« sagte ich und fuhr weiter.
    Wir fuhren ohne Störung in die Houston Street und fanden den Sailors Klub sofort. Vor dem Eingang leuchtete ein riesiger Matrose und zwinkerte von Zeit zu Zeit mit einem Neon-Auge. Wir parkten, und ich stieg aus.
    »Geh du allein rein, ich achte auf das Funkgerät«, sagte Phil.
    Phil blieb also sitzen, und ich ging durch die erleuchtete Tür in den Klub. Ich musste eine steile Steintreppe hinuntersteigen und kam in einen düsteren Barraum, der in einzelne »Kajüten« aufgeteilt war. Außer Liebespaaren und der blonden Bardame war niemand zu sehen. Anscheinend begann der Trubel erst später. Ich ging an die Bar und bestellte mir einen kanadischen Whisky.
    »Ist Pedro heute nicht hier?«, fragte ich ganz nebenbei.
    Die Blonde beachtete mich überhaupt nicht. Ich wiederholte meine Frage ein bisschen lauter. Aber sie blieb stumm. Ich wollte mich gerade meinem Glas widmen, als die Tür aufging, die hinter einem Vorhang zu den hinteren Räumen führen musste.
    Ein grauhaariger Bursche mit zerknautschtem Gesicht und der Figur eines Schwergewichtsmeisters stand am Vorhang.
    »Hey, Whitey, sieh dir den Vogel mal an.«
    Sie tippte mit dem lackierten Fingernagel auf das Stückchen Bartheke direkt vor mir und Whitey kam auf mich zu.
    »Was will er?«, fragte er die Blonde und ließ sich neben mich auf einen Hocker fallen.
    »Er fragt nach einem gewissen Pedro«, sagte sie.
    Whitey sah mich an und steckte sich eine Zigarette in den zahnlosen Mund.
    »Nee, ifch kenne keinen Pedro!«, knurrte er und zündete seine Zigarette an.
    »Ach«, sagte ich und drehte mich halb auf meinem Hocker, um ihn besser sehen zu können.
    »Hier gibt es keinen Pedro«, brummte der Alte wieder und kniff die Augen zusammen.
    »Na, ich werde ihn schon finden«, sagte ich und stand auf.
    Ich hatte noch nicht die letzten Stufen der Kellertreppe erreicht,

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