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0254 - Geister-Party

0254 - Geister-Party

Titel: 0254 - Geister-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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raste der Wagen von der Straße querfeldein in Richtung auf die Skelettkrieger.
    »Seitwärts! Du mußt sie seitwärts rammen!« rief Carsten. »Sonst wird Zamorra gefährdet!«
    »Da! Sie kommen heran! Und wir sind noch zu weit weg!« erkannte Michael Ullich. Im gleichen Augenblick erfüllte ein brausender Luftzug den Wagen. Carsten Möbius hatte den elektrischen Fensterheber betätigt.
    Seine nach draußen gestreckte Rechte umklammerte den kleinen Revolver. In Sekundenschnelle ging Carsten ins Ziel.
    Krachend entlud sich der Schuß …
    ***
    Professor Zamorra nahm das Geräusch des heranbrausenden Wagens nur im Unterbewußtsein wahr. Denn oben verkrallten sich die ersten Knochenhände in seiner Kleidung.
    Mit häßlichem Reißen ging der Stoff in Fetzen.
    Blindlings schlug der Parapsychologe mit dem Schwert zu. Das Schicksal ließ sich jedoch nicht aufhalten. Da, diese mächtige Gestalt in den Waffen eines Germanen – die mußte ihn erreichen, bevor er das Schwert zu einem erneuten Hieb emporgerissen hatte. Das war das Ende.
    Drohend wuchs das hünenhafte Skelett vor ihm auf. Immer mehr Knochenhände griffen zu. Verzweifelt warf sich Professor Zamorra zurück. Aufschreiend stürzte er zu Boden.
    Wild triumphierend brüllte der Gegner. Wie ein tödlicher Schatten wuchs er über Professor Zamorra empor.
    In diesem Augenblick krachte der erste Schuß. Die Kugel traf den Schädel des Skelettkriegers. Der unheimliche Gegner wurde zur Seite gefegt.
    Wieder peitschte ein Schuß auf. Das Knochengerüst in der Panzerung eines römischen Legionärs wurde herumgewirbelt und brach zusammen. Auch die flinke Gestalt, die einst als Hunne mit König Attila geritten war, wurde von einer Kugel des Carsten Möbius getroffen.
    » Angriff! Angriff! « brüllte der Blutige Nicolas, die Situation erkennend. »Werft euch auf ihn. Wenn wir ihn in unserer Mitte haben, ist der Sieg unser!«
    Doch das waren die letzten Worte, die der Landsknechtsführer in seinem unnatürlich herbeigeführten Leben von sich gab.
    Die Schüsse des Carsten Möbius hatten verhindert, daß die Skelettkrieger Professor Zamorra sofort überwältigen konnten. Eben erhob sich der Parapsychologe wieder, und im gleichen Moment war der Mercedes heran. Dreck spritzte unter den Rädern hervor, als der Wagen in irrsinnigem Tempo über das unebene Gelände fegte.
    Wie ein mächtiger Rammbock stieß der Mercedes in das dichteste Gewühl der Angreifer. Der erste Skelettkrieger, dessen Knochenkörper unter dem Anprall des Wagens zersplitterte, war der des blutigen Nicolas.
    Einem Geschoß gleich zerriß der heranrasende Wagen die Reihen der Angreifer. Kreischendes Blech ließ Carsten Möbius eine Gänsehaut über den Rücken rasen. Unter Ullichs Händen wirbelte das Lenkrad, als er den Wagen herumriß und das Heck des Mercedes weitere Knochengestalten vernichtete. Wieder und wieder ließ Michael Ullich den Wagen herumrasen und zerstörte Leonardos Kreaturen, indem er sie überfuhr.
    In seinem Eifer achtete er nicht auf Zamorra. Als Carsten Möbius die Lage erkannte, war es zu spät. Mehrere Skelettkrieger umringten den Parapsychologen.
    »Sie haben ihn gleich! Sie sind über ihm!« rief er. »Wenn du dazwischen fährst, kommt auch Zamorra unter die Räder. Raus, Micha! Da müssen wir ihn freikämpfen!«
    »Hoffen wir, daß keines der Gerippe einen Führerschein hat!« sagte der Junge, in dessen Augen es zu sprühen begann. Möbius kannte diese Symptome. Jetzt wurde er wieder ein Krieger – ein Schwertkämpfer.
    Der Millionenerbe wurde in den Sicherheitsgurt gepreßt, als Michael Ullich den Wagen mit einer Vollbremsung zum Stehen brachte. Im nächsten Moment war der blonde Junge draußen. Sein Schwert, eine echte Ritterwaffe, die er vom Earl of Pembroke zum Geschenk erhalten hatte, pfiff durch die Luft.
    Knochen splitterten. Die auf Zamorra geschwungene Streitaxt polterte zu Boden. Aus der Drehung heraus traf die Klinge noch einen Krieger, der einen Morgenstern an der Kette wirbelte.
    »Micha! – Carsten! Wie kommt ihr denn hierher?« rief Professor Zamorra verblüfft.
    »Wir wollten mal sehen, ob du eine bestimmte Weinsorte im Keller hast!« erklärte Ullich, während er sich zu Professor Zamorra mit wilden Schwerthieben Bahn brach. »Carstens alter Herr hat einen guten Tropfen bei einem Geschäftsfreund gekostet und will nun absolut mehrere Flaschen davon haben.«
    »Da müßt ihr euch gegenwärtig an Leonardo de Montagne wenden!« erklärte Zamorra. »Oder mir helfen,

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