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0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz

Titel: 0257 - Der Teufel mit dem Lorbeerkranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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»Du kennst ihn sehr gut. Die Menschheit spricht heute noch mit Abscheu von seinen Greueltaten. Es ist Gajus Cäsar, den man auch Caligula nennt. Jetzt gerade in diesem Augenblick ist er an der Schwelle zwischen Tod und Leben!«
    »Davon habe ich gehört!«, erklärte Professor Zamorra. »Nach dieser Krankheit soll er erst wirklich zur Bestie geworden sein!«
    »Aber du sollst wissen, warum er es geworden ist!« erklärte Merlin mit erhobener Stimme. »Erkennst du, was dort neben dem Bett des Kranken am Entstehen ist?«
    Ein trockenes Krächzen kam aus dem Munde von Professor Zamorra. Er sah das Etwas, das da aus dem Nichts heraus erschien. Eine Gestalt, deren Anblick ihm ein Schauer über den Rücken rieseln ließ.
    Ein Dämon…
    ***
    »An vielen Teilen der Weltgeschichte sind mir unerklärliche Vorgänge aufgefallen, Zamorra!« vernahm der Mann mit dem französischen Paß und dem Titel eines Professor für Parapsychologie die Worte seines weisen Montor, der ihn auf magischem Wege in den Saal des Wissens von Caermardhin geholt hatte. »Jetzt erst bin ich der Lösung des Rätsels auf die Spur gekommen. Asmodis hatte selten einen so schlauen Plan, dich beiseite zu räumen!«
    »Und was hat er vor?« fragte Zamorra gespannt.
    »Er versucht, durch den Einsatz von Dämonenkräften gewisse Änderungen in der Vergangenheit der Menschheit durchzuführen. Dies hier ist ein Versuch… !«
    »Ich verstehe nicht!« sagte Professor Zamorra befremdet.
    »Jede noch so kleine Veränderung in der Vergangenheit kann große Dinge bewirken!« erklärte Merlin. »Was würde geschehen, wenn jemand beispielsweise Napoleon Bonaparte in den Wirren der Französischen Revolution denunzieren würde? Eine Kleinigkeit für einen Dämon, die für den Betroffenen das unausweichliche Ende der Guilottine bedeutet. Damit würde aber die Zeit nach der Revolution ganz anders verlaufen!«
    »Und wie?« fragte Professor Zamorra gespannt.
    »Irgendwann wirst du es wissen, mein Freund!« erklärte Merlin. »Denn wenn die Konstellationen und meine Berechnungen den Zeitpunkt angeben, werde ich dich rufen und dir die Möglichkeit geben, in der Vergangenheit das Werk der Dämonen zu vereiteln. Wenn es der Schwarzen Familie gelingt, einige Fakten der Weltgeschichte zu ändern, wird es dich, Zamorra, niemals geben. Asmodis ist sehr klug. Und was wichtiger ist -er kennt alle deine Vorfahren über die vergangenen Jahrhunderte hinweg. Es muß ihm nur gelingen, ein Glied dieser Kette zu zerbrechen. Dann ist es unmöglich, daß du überhaupt je geboren wirst!«
    »Aber ich bin doch hier! Ich lebe doch!« rief Professor Zamorra aufgeregt. »Eine Tatsache, an der nicht einmal Asmodis etwas ändern kann!«
    »Für einen Menschen weißt du viel, mein Freund!« erklärte der uralte Magier von Avalon leise. »Dennoch ist dein Wissen im Vergleich mit den Dingen, die sich mir offenbarten, wie ein Wasserglas im Vergleich zu den Ausmaßen der Weltmeere. Selbst ich kann die Zusammenhänge nur ahnen. Doch Asmodis ist der Teufel oder zum Mindesten eine sehr große Macht in der Hölle. Er hat nichts zu verlieren, wenn das Experiment schief laufen sollte. Aber er kann alles gewinnen, wenn er es schafft, deine Existenz zu verhindern!«
    »Dann bringe mich jetzt in die Vergangenheit, damit ich den Dämon vernichten kann!« bat Professor Zamorra aufgeregt. »Was immer er vorhat, ich muß es verhindern. Jetzt sofort!«
    »Und womit?« fragte Merlin mit leisem Spott in der Stimme. »Du besitzt im Augenblick keine Waffe gegen ihn. Denn mein Amulett, das ich aus der Kraft der entarteten Sonne schuf, ist jetzt im Dienste des Bösen. Und du selbst bist derzeit ein Flüchtling, nachdem Leonardo de Montagne auf die Erde zurückgekehrt ist!«
    »Ich weiß!« knirschte der Meister des Übersinnlichen. »Er überwand alle Dämonensperren und herrscht jetzt wieder auf Château Montagne. Und das Amulett war ihm sofort wieder zu Diensten. Aber das Beaminster-Cottage in Dorset ist dämonensicher! Und von dort werde ich mir zurückholen, was mir Leonardo genommen hat. Immerhin habe ich den Ju-Ju-Stab und das Schwert ›Gwaiyur‹ gerettet!«
    »Das Schwert einzusetzen, ist gefährlich!« warnte Merlin. »Wenn es will, dient es dem Bösen!«
    »Aber der Ju-Ju-Stab!« begehrte Zamorra auf. »Er ist gegen Dämonen wirksam !«
    »Gegen Dämonen - ja!« nickte Merlin. »Doch achte darauf, was damals geschehen ist…! Konzentriere dich auf die Dinge, die einst waren und die ich hier für dich noch einmal

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