Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0258 - Der Dämonensauger

0258 - Der Dämonensauger

Titel: 0258 - Der Dämonensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Waffe hoch und holte aus.
    Sie stand direkt hinter Gryf. Und der Druide wich rückwärts aus -direkt hinein in die Bahn, die Gwajyur beschreiben mußte, wenn Hacel mit dem Schwert zuschlug!
    Und es bestand kein Zweifel daran, daß sie zuschlagen wollte.
    Zamorra konnte nicht eingreifen. Er war zu weit entfernt. Selbst wenn er sofort angriff, konnte er weder Gryf noch die Dämonin techtzeitig erreichen. Colin war ihm im Weg!
    Dann ging alles blitzschnell.
    Colin griff an. Gryf ließ sich vorwärts fallen. Colin klappte über ihm zusammen. Das war der Augenblick, in dem Hacel zuschlug. Gwajyur zischte durch die Luft und traf. Aber nicht Gryf!
    Colin Blescy!
    Er wurde blitzschnell enthauptet. Sein Kopf rollte an Gryf vorbei. Im nächsten Moment begann er zu zerfallen. Körper und Kopf bröckelten auseinander, wurden zu Staub. Das schwarze Blut kristallisierte aus.
    Hacel Blescy erstarrte in der Bewegung, als könne sie nicht glauben, was geschehen war. Das Glühen ihrer Augen erlosch.
    Langsam sank ihre Hand mit dem Schwert herab.
    Zamorra packte zu. Er riß den Silberstab des Druiden aus dem zerfallenen Vampirkörper und wog ihn in der Hand.
    »Bist du okay, Gryf?« fragte er.
    »Weiß nicht«, keuchte der Druide. »Ich muß mal meine Ersatzteile durchzählen…«
    Gryf richtete sich mühsam halb auf. Da kam endlich wieder Leben in die Dämonin. Sie hob das Schwert hoch, holte aus, um erneut zuzuschlagen.
    »Deckung, Gryf!« schrie Zamorra.
    Der Druide reagierte sofort. Er ließ sich fallen. Das Schwert zischte haarscharf über ihn hinweg. Im nächsten Moment war Zamorra da. Er benutzte Gryfs Silberstab als metallischen Schlagstock und parierte den Rückhandhieb, mit dem Hacel den Schwung nutzen und zum zweiten Mal zuschlagen wollte. Metall krachte auf Metall. Funken sprühten. Der Stab wurde Zamorra fast aus der Hand geschleudert. Er faßte mit der zweiten Hand, nach und drängte den Silberstab gegen Gwajyur.
    Die beiden Waffen schrammten aneinander entlang. Zamorra konnte nicht verhindern, daß er sich der Vampirin mehr und mehr näherte, wenn er dem Druck nicht nachgeben wollte. Aber damit wuchsen die Chancen der Vampirin!
    Zamorra mußte den Stab zurückziehen, um die Hebelkraft besser auszunutzen!
    Da mischte sich Gryf ein.
    »Ich weiß zwar, daß zwei gegen einen feige ist«, brummte er, »aber das kann ich nicht mitansehen.« Er trat einmal gekonnt zu und traf die Kniekehlen der Dämonin. Sie knickte nach hinten weg und stürzte. Gryf warf sich sofort auf sie. Das Schwert klirrte auf den Boden.
    Zamorra dagegen, der vorwärts drängte, konnte seinen Sturz gerade noch abfangen, wirbelte herum und holte erneut mit dem Stab zum Schlag aus. Er verfehlte Hacel, die sich zur Seite warf und Gryf zurückschleuderte. Dann schnellte sie sich hoch. Ihre Hand schoß vor. Zamorra wurde überrascht. Der Silberstab wurde ihm aus der Hand geschlagen und flog durch die Luft.
    »Ist das denn nicht möglich, mit ein paar Vampiren fertig zu werden?« keuchte er entgeistert. So lange wie diesmal hatte ihn noch nie ein Kampf aufgehalten. Mit dem Amulett oder dem Ju-Ju-Stab wäre alles viel einfacher gewesen…
    Die Vampirin zischte.
    »Jetzt habe ich dich«, fauchte sie.
    »Diesmal entkommst du mir nicht mehr!«
    Zamorra spähte an ihr vorbei. Aber diesmal war von Gryf keine Hilfe zu erhoffen. Der Druide war zu schwer angeschlagen und kämpfte im Moment gegen die Bewußtlosigkeit an.
    Hacel schnellte sich vor. Sie durchbrach Zamorras ermüdende Abwehr und schleuderte ihn zu Boden. Dann kniete sie so auf ihm, daß er sich nicht mehr bewegen konnte.
    »Jetzt«, flüsterte sie.
    Mit einem heiseren Schrei raste ihr Kopf mit den vorspringenden Zähnen auf ihn zu.
    ***
    Eine Sekunde später wich der Druck. Die Vampirin platzte förmlich auseinander. Eine Staubwolke breitete sich über Zamorra aus, wie kurz zuvor über Gryf, als Colin starb.
    Der Professor rollte sich zur Seite, aus dem Staub hinaus, und versuchte, sich zu erheben. Er schaffte es erst im zweiten Anlauf. Taumelnd stand er da. Fassungslos sah er den Staub an, der vom Wind erfaßt und ganz bedächtig verteilt wurde.
    Vampirstaub.
    Hacel Blescy war erlöst!
    »Wie ist das möglich?« murmelte Zamorra. Er sah Gryf an. Der kam gerade erst auf die Knie, weit von Schwert und Silberstab entfernt. Er konnte also für den Tod der Vampir-Dämonin nicht verantwortlich sein.
    Aber wer dann? Nirgends war jemand zu sehen, der helfend eingegriffen hatte. Nicht einmal die Anwohner der

Weitere Kostenlose Bücher