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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernahm, setzte er sich in Bewegung und schritt auf die fünf Gestalten mit den Flammenpeitschen zu.
    Sprechen konnten sie nicht. Suko vernahm nur ihre Gedanken. Sie hämmerten in seinem Hirn, schienen den Kopf sprengen zu wollen, und er vernahm die Stimmen wie Gongschläge.
    »Belphégor wartet auf dich. Er lauert in der Tiefe der Erde, und er hat die Würmer um sich versammelt, um sich neu formieren zu können. Seinen Körper konntest du zerstören, seinen Geist nicht. Er hat neue Wege gefunden und sich einen frischen Körper geholt, den du bald sehen wirst. Und er hat nichts vergessen. Er hat sich dich gemerkt. Du stehst auf seiner Todesliste ganz oben, denn er hat dich in seinen Höllentunnel gelockt.«
    Suko gab keine Antwort. Steif stand er inmitten des blauen Lichts, das so kalt und grausam war wie die Augen des Dämons Belphégor. Schon allein dieses Licht wies auf ihn hin, und Suko spürte, wie seltsame Kräfte an seinem Körper zerrten.
    Im selben Augenblick rückten die fünf Diener des Belphégors noch enger zusammen. Sie zogen den Kreis, so dicht es ging, um Suko und hoben ihre Arme über seinen Kopf.
    Von allen Seiten wirbelten die Flammen der Peitschen, vereinigten sich und wurden zu einem Feuerring.
    Suko zuckte nicht einmal zurück, obwohl die brennenden »Arme« dicht an seinem Gesicht vorbeiwischten. Er spürte auch keine Hitze, sondern überhaupt nichts mehr.
    In ihm war ein Gefühl der Willenlosigkeit, einer Leere, denn seine Seele schien den Körper bereits verlassen zu haben.
    Dann waren wieder die Stimmen da.
    Suko konnte nicht einmal unterscheiden, ob es ein Flüstern, Raunen oder nur Worte waren, die geistig zu ihm gesprochen wurden. Er verstand den Sinn, doch er sträubte sich nicht gegen die Anforderungen, die man ihm stellte.
    »Du wirst dich jetzt erheben!« hörte er. »Das Licht ist gekommen, das Licht wird bleiben, und es wird dich umfangen, damit du dem geopfert werden kannst, der auf dich wartet…«
    Geopfert!
    Ein Wort, das den Inspektor normalerweise zur Raserei gebracht hätte.
    Nicht in diesen Augenblicken. Die unheimliche Kraft Belphégors war einfach stärker.
    Suko verließ die Fahrbahn.
    Er tat nichts. Er wurde angehoben, als würde eine Platte von unten gegen seine Füße drücken. Allmählich glitt er der Decke des Tunnels entgegen, und gleichzeitig mit ihm schwebten auch die fünf Diener Belphégors in die Höhe.
    Sie behielten dabei ihren Platz, und auch der Feuerring über Sukos Kopf wurde nicht auseinandergerissen. Er schwebte ebenso mit hoch wie der Chinese.
    Jetzt hätte er an die Decke stoßen müssen.
    Das geschah nicht. In der Mitte des sich dort abmalenden blauen Kreises schwebte er hindurch und glitt, allen Gesetzen der Physik zum Trotz, weiterhin in die Höhe, wobei er in einen ihm unendlich erscheinenden Schacht eintauchte, der den Berg genau in der Mitte teilte.
    Belphégor hatte sich mit den Urgeistern der Erde verbündet. Diese Folgen bekam Suko zu spüren…
    ***
    »Belphégor!«
    Er hatte ihnen den Namen regelrecht entgegengeschleudert, und sie wußten nichts damit anzufangen. Mit jeder Art von Rede hätten sie gerechnet, nur nicht mit diesem Einstieg.
    Was sollte das? Wer war Belphégor? Diese Frage sprach niemand aus.
    Sie stand jedoch auf ihren Gesichtern zu lesen, die manchmal blaß, dann wieder feurig im Licht der Kerzen leuchteten.
    Gordon Kencey sprach weiter. »Belphégor!« rief er mit wahrer Stentorstimme, »er ist der Meister. Ein wahrer Herr der Erde, denn ihm gehorchen die Geister der Tiefe. Von den Göttern eingesetzt, wird er zu neuem Leben erwachen, und mich hat er als seinen Diener ausersehen, damit ich euch zu ihm führe.«
    »Sag mal, spinnst du?« Es war der Playboy Abel, der die Worte geschrien hatte. Für ihn ging der Spaß zu weit. Er hatte sich einiges von dieser Party versprochen, wollte Frauen aufreißen, eine wilde, ungezügelte Feier haben, aber nicht so ein Gequatsche. Deshalb drängte er sich vor, sprengte mit seinen Ellenbogen den Kreis der Menschen und blieb vor Gordon Kencey stehen. Seinen rechten Arm streckte er aus, der Zeigefinger wies auf die Brust des Mannes, als er schrie: »Bis jetzt habe ich mir deinen Mist da angehört. Nun mach mal Pause, Kleiner. Wir wollen etwas erleben. Deshalb nur sind wir mitgekommen. So ein dummes Gequatsche kann ich mir auch in einem Sektentempel anhören, verflucht!«
    »Geh zurück!« fuhr Gordon ihn an. »Was weißt du von Belphégor, von diesem mächtigen Geist…?«
    »Hör auf,

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