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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vortritt gelassen und erlebten nun, daß es denen nicht möglich war, die Tür zu öffnen.
    Sie waren gefangen.
    Bis einer an die Fenster dachte. Sein Schrei zitterte durch den Raum, und er machte die Gäste mobil.
    Es gab mehrere Fenster. Jeder konnte es irgendwie schaffen, ins Freie zu gelangen, allerdings nur, wenn es normale Scheiben gewesen wären.
    Das waren diese nicht.
    Sie bestanden aus Panzerglas!
    Die ersten merkten es, als sie dagegen schlugen und nur die dumpfen Echos ihrer Schläge hörten, ansonsten aber nichts geschah. Kein Sprung, kein Riß befand sich in den Scheiben. Sie zitterten bei den Schlägen kaum nach.
    Es war eine große Enttäuschung für die Menschen, die sie kaum fassen konnten. Bis sie es begriffen hatten, verging einige Zeit, denn die Angst hatte ihre Gehirne wie mit einem Schleier überdeckt.
    Sekunden, die Gordon Kencey nutzen konnte.
    Seine Stimme übertönte das Wimmern und ängstliche Schreien der Gäste, als er rief: »Ich sagte es euch schon. Es hat keinen Sinn. Ihr seid nicht nur meine Gäste, sondern auch meine Gefangenen. Belphégor will euch, und er bekommt euch.«
    Es waren Worte, die sogar den dumpfen Schleier der Angst bei den Menschen aufrissen. Sie standen da, drehten sich, schauten auf Gordon Kencey und schüttelten die Köpfe.
    »Aber…Aber das ist doch nicht möglich«, sagte ein junger Mann, dessen Gesicht im Schein der Kerzen rötlich-naß glänzte, weil der Schweiß eine dicke Schicht auf der Haut gebildet hatte. Bittend streckte er die Hände vor. In seinen Augen war der gleiche Ausdruck zu lesen.
    »Es ist möglich«, erwiderte Gordon Kencey kalt. »Ihr habt es selbst erlebt. Ich bin der Meister. Mir hat man die Aufgabe gegeben, Belphégor den Rückweg zu ebnen. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Schaut zu ihm!« Er streckte seinen Arm aus und deutete mit dem Zeigefinger auf den Playboy namens Abel, dessen Körper von der gewaltigen Wurminvasion überdeckt worden war.
    Sie hatten von ihm Besitz ergriffen, waren überall, in den Körper sogar hineingedrungen und zogen ihn in die Tiefe des Schachtes. Der Mann befand sich nicht mehr in der Lage, auch nur einen Laut von sich zu geben. Er wurde weitergezogen und würde einem schrecklichen Tod entgegengehen.
    Dann verschwand er.
    Es war wie ein Kopfsprung. Er bekam das Übergewicht und war plötzlich verschwunden.
    »So muß es sein!« rief Kencey und lachte schallend. »Die Erdgeister bekommen ihn. Sie holen sich alle, die nicht auf seiner Seite stehen.«
    Dann streckte er beide Arme aus und hielt sie über die Schachtöffnung.
    »Ich habe meine Diener losgeschickt, um einen Menschen zu holen, an dem mir besonders viel liegt. Er wird aus diesem Schacht in die Höhe steigen, und ihr werdet, bevor ihr ebenfalls diesen Weg geht, erleben, was ich mit Feinden mache.«
    Niemand gab Antwort. Die letzten Worte hatten die Gästegeschockt und gleichzeitig sprachlos gemacht.
    An einer Seite stand Chiko Thorn. Lässig, das Gesicht zu einem Grinsen verzogen. Er wußte, was kam. Das auf dem Boden liegende Leder seiner Peitsche sah aus wie eine schwarze Schlange.
    Innerhalb des Schachts rumorte es. Es war kein Donnern oder Grollen, sondern pfeifende Geräusche, die aus der Öffnung drangen, und das blaue Licht begann zu zittern und zu tanzen.
    Es tat sich etwas.
    Da kam jemand!
    Lange brauchten die angststarrenden Gäste nicht mehr zu warten, denn ein Fremder wurde aus dem Schacht geschoben.
    Aber nicht nur er. Mit ihm verließen fünf weitere Monstren die unheimliche Tiefe. Es waren schwarze, teerähnliche Gestalten, die flammende Peitschen in den Händen trugen und sich vor Gordon Kencey verneigten…
    ***
    Die Formel hatte es nicht geschafft. Nicht gegen diese gewaltige Welle aus schwarzmagischen Würmern, die einer gewaltigen Invasion gleich, von diesem Berg Besitz ergriffen hatten. Sie kamen über Hindernisse und Entfernungen, die jeder Beschreibung spotteten. Eine schreckliche Kraft trieb sie an, nicht zuletzt die unheimliche Macht Belphégors, dem sie gehorchten.
    Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Trotz meiner Angst war ich von den gewaltigen Wellenbergen fasziniert. Ein widerliches, schwarzglänzendes Gewürm, das nicht zu stoppen war.
    Mein Kreuz behielt ich in der Hand, während ich noch einmal versuchte, die Tür aufzubekommen.
    Es war vergeblich. Mehrere Male drückte ich die Klinke nach unten. Die Tür blieb verschlossen.
    Was sollte ich tun?
    Ich hatte daran gedacht, eine Fensterscheibe einzuschlagen.

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