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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalt mit seinem blanken Schädel, der aus der schwarzen Jacke zu wachsen schien. Es war eine Samtjacke, vorn offen, so daß jeder seine nackte Brust sehen konnte. Die Samthose lag sehr eng an, was manche Frauen als ungemein sexy empfanden. Und noch etwas fiel bei Chiko auf.
    Es war der Griff einer Peitsche, der aus dem Gürtel ragte. Die Schnur hatte er zusammengerollt und wie ein Lasso an der rechten Hüftseite befestigt.
    Chiko trank nur wenig. Zumeist lehnte er an der Wand und beobachtete.
    Er hielt sich dabei im Schatten, beantwortete Fragen und schaute zu, wie der Alkohol allmählich seine Wirkung entfaltete.
    Die Stimmung lockerte sich.
    Ein stadtbekannter Playboy — schon leicht angegraut — sprach ihn schließlich an.
    »Hat Gordon uns versetzt?«
    »Nein.«
    »Sollen wir immer hier stehenbleiben?«
    »Auch nicht.«
    »Wann geht es denn los?«
    »Laß dich überraschen, Abel.«
    Der Playboy schüttelte den Kopf. Seine Goldkettchen klirrten, und die solariumbraune Haut des Gesichts warf Falten. »Also, mir gefällt das alles nicht. Ich dachte, hier wäre…«
    »Was wäre hier?«
    »Na, Hully Gully, Highlife und so…«
    »Das bekommst du schon, Abel. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Wirklich?«
    »Ja.« Der Mann beugte sich vor. Er brachte seine Lippen dicht an Chikos rechtes Ohr. »Sag mal, was passiert denn so?«
    »Kein Kommentar.«
    »Mir kannst du es sagen…«
    Chiko nickte. »Gut, kannst du schweigen?«
    Abel zuckte zurück. »Komm mir nur nicht mit diesem alten Witz an.«
    »Womit sonst?«
    »Ach, verdammt.« Er wollte sich abwenden, spürte Chikos harte Hand auf seiner Schulter und drehte sich wieder um.
    »Ich sage dir eins, Abel, so etwas wie heute wirst du nie mehr in deinem Leben geboten bekommen.«
    »Sag das nicht. Ich habe schon manche Horror-Schau mitgemacht. Da lagen wir sogar in offenen Särgen, als wir besoffen waren.«
    »Das ist doch nichts, mein Lieber.«
    »Wieso?«
    »Wir machen es echt.«
    Abel wollte etwas sagen. Er brachte nur ein schiefes Grinsen fertig und bemerkte gleichzeitig den Luftzug, der durch die Halle wehte, die Kerzenflammen nach einer Seite legte und ein hektisches Verwirrspiel von Licht und Schatten veranstaltete.
    Jemand hatte eine Doppeltür aufgestoßen, deshalb war der Durchzug entstanden.
    Auf der Schwelle stand eine Frau. Pamela Sanders!
    Sie hatte sich umgezogen, trug etwas ans schwarzer Spitze, das mit dünnen Fäden ziemlich lose zusammengebunden war und ihren Körper nur an den für Männer interessantesten Stellen soeben bedeckte. Auch sie wurde vom Licht der Kerzen umschmeichelt, wobei ihr Gesicht einen seltsam dunklen Schatten zeigte, der von violetter Schminke herrührte.
    »Geht es endlich los?« rief jemand aus dem Hintergrund.
    »Ja, liebe Freunde, ihr braucht nicht mehr länger zu warten. Gordon hat mich geschickt, euch zu holen.«
    »Was wird es denn geben?«
    »Eine Überraschung. Ich kann nur vorwegnehmen, daß Gordon sein Haus hat umbauen lassen.«
    »Wie denn?«
    »Ihr werdet es sehen.« Mit diesen Worten gab Pamela Sanders den Weg frei.
    Die Gäste hatten lange genug gewartet. Jetzt drängten sie auf die Tür zu. Obwohl Platz genug war, behinderten sie sich gegenseitig. Jeder wollte der erste sein, und Chiko, der zurückblieb, schaute mit geschürzten Lippen zu, wobei seine rechte Hand auf dem lederartigen Griff der Peitsche lag.
    Als die ersten die Schwelle übertreten hatten, wurden sie von den Nachdrängenden in den Rücken gestoßen. Zwei Mädchen taumelten und konnten sich gerade noch fangen.
    Die Leute aus Cannes und überhaupt von der Riviera waren viel gewohnt. Sie rechneten auch mit allem, aber als sie jetzt den Raum betraten, da staunten sie doch.
    Einige waren bereits in dem Haus gewesen, sie hatten einen Eßraum mit aufgebautem kaltem Büfett erwartet und waren um so erstaunter, daß sich alles verändert hatte.
    Das große Zimmer war umgebaut worden.
    Es besaß acht Ecken.
    Im ersten Augenblick nicht richtig zu erkennen, weil auch hier nur Kerzen brannten, die nicht so einstrahlendes Licht abgaben wie normale Lampen, doch wer sich genauer umschaute und sich auch dabei drehte, konnte jeden Winkel des Raums mit seinen Blicken erfassen.
    Und er sah auch die geheimnisvollen Spiegel.
    Jeder Spiegel nahm eine der acht Ecken ein, und die Spiegel standen auf einem gläsernen Boden, unter dem es direkt in die Tiefe ging, aber nicht ruhig war, sondern ein stetiges Kreisen und Wallen die Luft in Bewegung hielt.
    Darauf achtete

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