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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niemand. Für die Gäste zählte nur der seltsam eingerichtete Raum mit den acht Spiegeln, auf dessen unnatürlich dunklen Flächen sich das Licht der Kerzen abzeichnete und eine geheimnisvolle Atmosphäre schuf.
    Selbst diejenigen, die dem Alkohol bereits reichlich zugesprochen hatten, hielten sich zurück, denn alle Gäste wurden wie von einem Bann gefangengehalten.
    Dieser Bann ging von den Spiegeln aus, die das Kerzenlicht aufzusaugen schienen und nur einen Teil davon wiedergaben, so daß die Menschen bei Betrachten der Flächen das Gefühl haben konnten, die Spiegel wären mit Leben gefüllt.
    Bedrückend war das Schweigen. Hin und wieder ein verlegenes Räuspern, das Scharren mit einer Schuhsohle über den glatten, gläsernen Boden, verhaltenes Atmen, und auf manch blankem Hautteil bildete sich eine Gänsehaut.
    Als Pamela Sanders die Tür schloß, durchdrang das dabei entstehende Geräusch die Stille überlaut, so daß mancher Gast wie unter einer kalten Berührung zusammenzuckte.
    Pamela lächelte. Wenn jemand sie genau betrachtet hätte, er wäre über ihre Augen verwundert gewesen. Die Pupillen hatten sich verkleinert, der Blick war seltsam starr.
    Die Frau stand unter Drogen!
    »Und nun«, sagte sie mit lauter Stimme, »Gordon Kencey!«
    Er kam — es war sein Auftritt, und er übertraf alle seine Filmrollen. Für ihn war es auch wichtiger.
    Kencey mußte schon die ganze Zeit über im Raum gewesen sein, denn er trat aus keiner Tür, sondern hinter einem Spiegel hervor, ging gemessenen Schrittes und blieb in der Mitte des Zimmers auf der großen Glasplatte stehen.
    Gesprochen wurde nicht. Dennoch schien man das Staunen der Menschen regelrecht hören zu können, und die Blicke der Gäste waren starr auf diesen Menschen gerichtet.
    Auch er hatte sich umgezogen. Statt des weißen Leinenanzugs trug er jetzt ein blauschimmerndes Gewand, das fast bis auf den Boden hinabreichte. Es war sehr schmal geschnitten und besaß etwa in der Mitte eine Leiste, die aus einem dunklen Stoffstreifen bestand. Das alles wunderte die Gäste zwar, dennoch lenkte das Gewand nicht von dem Gesicht des Mannes ab.
    Noch immer hielt er seine Augen hinter einer dunklen Brille verborgen.
    Niemand konnte sie sehen, niemand sollte sie auch sehen. Diese Augen zeigte er nur, wenn er es wollte.
    Beide Arme hob er. Er tat es langsam, bedächtig, so daß die Menschen das Gefühl haben konnten, einen Horrorfilm zu erleben, und er sprach mit einer kalten, völlig gefühllosen Stimme, als würde sie ihm selbst nicht mehr gehören.
    »Ich heiße euch herzlich willkommen, Freunde. In meinem und im Namen eines mächtigen Dämons. Sein Name: Belphégor!«
    ***
    Die widerlichen schwarzen Würmer aus dem Erdreich krochen wie Schlangen an meinem Hosenbein hoch, und sie waren verdammt schnell, denn sie erreichten einen Augenblick später bereits meine Kniekehlen.
    Ich sah nur eine Chance.
    Zurück konnte ich nicht mehr. Denn da schaukelte und wallte es, als läge vor mir ein Meer.
    Nach vorn.
    Dort lag die Treppe!
    Sie erwischte ich mit einem Sprung, obwohl es mir schwerfiel, meinen linken Fuß aus dem Wurmschlamm zu ziehen. So richtig packte ich die Stufen auch nicht. Mit der rechten Fußseite schlug ich gegen eine Kante, bekam das Übergewicht und fiel nach vorn, wobei ich mich noch mit den ausgestreckten Händen rechtzeitig genug abstützte und so einigermaßen Halt bekam.
    Durch den Stoff meiner Hose spürte ich das Krabbeln der Würmer. Sie klebten an mir fest, besaßen auch Gewicht und drückten den Stoff gegen mein Bein.
    Diese Würmer waren nicht normal. Mir fiel das Abenteuer ein, das ich im Todeslabyrinth erlebt hatte. Ich hatte mich durch Wände aus Würmern schlagen müssen. Damals hatte ich es mit dem Schwert des Dämonenhenkers geschafft. Das existierte nun nicht mehr, und ich mußte mir etwas anderes einfallen lassen.
    Mit der Hand wollte ich das eklige, schwarzmagische Zeug nicht abstreifen. Deshalb holte ich meinen geweihten Silberdolch hervor, kantete ihn und drückte die flache Seite der Klinge gegen die hochkrabbelnden Wurmwesen.
    Der Vergleich zu kleinen Izzis kam mir in den Sinn, obwohl es verdammt nicht spaßig war.
    Der Dolch schaffte es.
    Kaum hatte die Klinge Kontakt, da ringelten sich die Würmer zusammen, wurden zu leichten, knotigen Gebilden, die von meinem Bein herabfallen konnten und als Staub zu Boden rieselten.
    Noch einmal zog ich die Klinge vom Oberschenkel abwärts. Damit hatte ich auch die restlichen Würmer

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